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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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wollte. Vielleicht hasste sie Garrison. Aber wohin sollte sie sich wenden?
    Beschwörend legte Syl eine Hand auf Blues Arm. »Mit uns redet sie nicht. Nur mit Ihnen. Sagen Sie ihr, von den geplanten Veränderungen würde auch sie profitieren und ein Vermögen einheimsen. Sie liebt Geld.«
    »Wenn ich könnte, würde ich Ihnen gern helfen«, beteuerte Blue. »Aber Mrs Garrison duldet mich nur in ihrem Haus, um mich zu quälen. Sie hört nicht auf mich.«
    »Versuchen Sie‘s«, drängte Penny. »Das ist alles, worum wir Sie bitten.«
    »Bemühen Sie sich«, verlangte Monica etwas energischer.
    Am Nachmittag bekam Nita einen Wutanfall, weil Blue verkündete, sie würde zur Farm fahren. Aber Blue gab nicht nach. Um vier verließ sie verfolgt von der Drohung, die Polizei würde sie abfangen, das Haus, setzte sich in den Roadster und brauste davon.
    Seit ihrem letzten Aufenthalt auf der Farm waren die Weiden gemäht und der Zaun, der sie einfriedete, repariert worden. Sie parkte neben dem Stall, neben Jacks SUV. Als sie den Hof durchquerte, flatterte ihr Pferdeschwanz in einer warmen Brise. Riley stürmte ihr entgegen. Beim Anblick ihres strahlenden Lächelns konnte Blue kaum glauben, dass dies das traurige kleine Mädchen war, das vor einer Woche auf der Veranda geschlafen hatte.
    »Weißt du was, Blue?«, quietschte sie. »Morgen fahren wir noch nicht nach Nashville! Dad sagt, wir bleiben noch ein paar Tage länger hier, weil er an der Veranda arbeiten will.«
    »Großartig, Riley, das freut mich.«
    Riley zog Blue zur Haustür. »Gehen wir rein, April will dir alles zeigen. Stell dir vor, April hat Puffy irgendeinen Käse gegeben. Jetzt furzt der Hund dauernd, und das stinkt fürchterlich. Daran gibt Dean mir die Schuld. Aber ich war‘s nicht.«
    »Klar.« Blue grinste. »Schieb‘s nur auf das wehrlose Tierchen.«
    »Nein, wirklich! Ich mag gar keinen Käse,«
    Lachend umarmte Blue das Kind.
    April und Puffy erwarteten sie an der Haustür. Drinnen schimmerte der neue eierschalenfarbene Anstrich der Halle im Sonnenschein des Spätnachmittags. Ein Läufer mit erdfarbenen Mustern bedeckte den Boden. »Da siehst du, wie grandios dieses Bild aussieht!« April zeigte auf das grelle abstrakte Gemälde, das Blue in einer Knoxville-Galerie entdeckt hatte. »Natürlich hattest du Recht, man kann Antiquitäten sehr gut mit zeitgenössischer Kunst mischen.« Unter dem Bild stand eine Kommode mit einem Tablett aus Holz und Messing, auf dem Deans Brieftasche und ein Schlüsselbund lagen, neben einem seiner Kinderfotos. Darauf trug er eine kurze Hose und einen überdimensionalen Footballhelm, der bis zu seinem Schlüsselbein reichte. Ein schmiedeeiserner Kleiderständer wartete neben der Kommode auf seine Jacken. In einem rustikalen Korb lagen Sneakers und ein Football. Ein robuster Mahagonistuhl mit geschnitzter Lehne bot einen bequemen Platz, um Joggingschuhe anzuziehen oder die Post durchzusehen.
    »Alles hast du auf ihn abgestimmt«, konstatierte Blue. »Hat er das eigentlich bemerkt?«
    »Das bezweifle ich«, antwortete April.
    Blue trat vor einen ovalen Wandspiegel in einem geschnitzten Holzrahmen. »Jetzt braucht er nur noch ein Regal für seine Feuchtigkeitscreme und die Wimpernzange.«
    »Benimm dich! Ist dir noch gar nicht aufgefallen, dass er niemals in einen Spiegel schaut?«
    »Doch. Aber ich verrate ihm nicht, dass ich das festgestellt habe.«
    Auch das restliche Haus fand Blue wundervoll, vor allem das Wohnzimmer mit dem buttergelben Anstrich und dem großen orientalischen Teppich. Die alten Landschaftsgemälde, die sie im Hintergrund eines Antiquitätenladens aufgestöbert hatte, bildeten einen faszinierenden Kontrast zu dem modernen Werk, das über dem Kamin hing. Inzwischen standen auch die abgewetzten ledernen Clubsessel da, die April ausgesucht hatte, ebenso ein geschnitzter Schrank aus Nussbaumholz, der eine Stereoanlage enthielt, ein großer Couchtisch mit Schubladen für Fernbedienungen und Computerspiele.
    In diesem Raum waren ebenfalls Fotos von Dean verteilt, manche mit Freunden aus Kindertagen, andere aus seiner Teenagerzeit und den College-Jahren. Irgendwie konnte Blue nicht glauben, dass es seine Idee war, diese Bilder aufzustellen.
    Unbewusst passte Dean seine Hammerschläge der Black Eyed Peas-Musik an, die aus der Küche drang. Fast den ganzen Tag hatte er zusammen mit Jack an der Veranda gearbeitet. Die Seitenwände waren bereits errichtet worden, am nächsten Tag würden sie sich das Dach

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