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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Job?«
    »Hast du Watte in den Ohren? Komm nächste Woche wieder hierher und geh mit Tango spazieren. Dafür ist Blue nicht zu gebrauchen. Sie behauptet, er hätte genug Bewegung. Aber sie führt ihn nur zur Straßenecke und lässt ihn schlafen.«
    »Weil er zu alt ist, um herumzulaufen!«, rief Blue aus der Küche.
    Zwischen Mrs Garrisons Augen entstanden tiefe Furchen. Vielleicht dachte sie, auch sie wäre zu alt für Spaziergänge. Mit dieser Miene jagte sie dem Kind wieder Angst ein. Andererseits freute sich Riley, weil die Lady ihr versichert hatte, nun würde sie selbstbewusster wirken.
    April, Dean und Dad sagten ständig nette Dinge zu ihr.
    Doch die wollten sie nur aufmuntern. Deshalb glaubte sie ihnen nicht. Aber Mrs Garrison hatte kein persönliches Interesse an ihr. Deshalb konnte man ernst nehmen, was sie gesagt hatte. Riley beschloss, auch im Farmhaus mit einem Buch zu üben.
    »Bringen Sie mir meine Handtasche, Blue!«, verlangte Mrs Garrison.
    »Steckt ein Revolver drin?«
    Riley fand es unglaublich, wie Blue mit der alten Dame redete. Offenbar brauchte Mrs Garrison sie wirklich dringend, sonst würde sie ihr die Tür weisen. Ob Blue das wusste?
    Als Mrs Garrison ihre Tasche erhalten hatte, nahm sie einen Fünf-Dollar-Schein heraus und gab ihn dem Mädchen. »Kauf dir bloß keine Süßigkeiten oder sonst was Kalorienreiches!«
    Von ihrem Dad bekam Riley immer Zwanziger, sie brauchte kein Geld. Aber es wäre unhöflich, das Geschenk abzulehnen. »Danke, Ma‘am.«
    »Vergiss nicht, was ich über deine Körperhaltung gesagt habe.« Mrs Garrison schloss ihre Handtasche. »Nächste Woche wird Blue zur Farm fahren und dich abholen.«
    »Ob ich dann noch da bin, weiß ich nicht«, wandte Riley ein. Ihr Dad hatte nicht erwähnt, wann sie abreisen würden. Und sie wagte keine Fragen zu stellen. Denn sie wünschte sich nichts sehnlicher, als den Rest ihres Lebens auf der Farm zu verbringen.
    Auf der Rückfahrt tätschelte April das Knie des Kindes. Dabei sagte sie nichts. Seit sie Riley kannte, strich sie ihr immer wieder übers Haar und umarmte sie. Oder sie tanzte mit ihr. Manchmal benahm sie sich wie Rileys Mom.
    Aber sie redete nicht ständig von Kalorien und Männern. Außerdem hatte Marli nie so vulgär geflucht wie April.
    Riley mochte es, wie April roch, nach Blumen und Holz und Notizpapier. Wenn sie es auch niemals aussprechen würde, mit April war sie sogar lieber zusammen als mit Dean, denn bei ihr musste sie nicht dauernd hinter einem Football herlaufen.
    Träumerisch lächelte Riley, obwohl sie genug Sorgen hatte. Sie konnte es kaum erwarten, ihrem Bruder zu erzählen, sie sei mit Mrs Garrison allein gewesen und habe sich fast gar nicht gefürchtet.

18
    Vermutlich war Blues Schlafzimmer im ersten Stock das kleinste im ganzen Haus. Aber es lag am weitesten vom Zimmer ihrer Arbeitgeberin entfernt, und der winzige Balkon ging zum hinteren Garten hinaus. Die Beine gekreuzt, an das Bett mit der geblümten Decke gelehnt, saß sie auf dem rosa Plüschteppich und studierte die Zeichnung, die sie soeben vollendet hatte. Nitas Augen erinnerten sie an ein Frettchen. Das würde sie ändern. Oder vielleicht auch nicht.
    Mitternacht, verriet ihr die vergoldete Uhr auf dem Nachttischchen. In ihrer Fantasie sah sie den Zigeunerwagen unter den Bäumen, stellte sich ein flackerndes Licht hinter dem Fenster vor. Ihr Heim ...
    Doch dieser Wohnwagen war nicht ihr Heim. Bald würde sie ihn nicht mehr vermissen, so wie sie alle anderen Orte, die sie verließ, aus ihrer Gefühlswelt zu verbannen pflegte. Und die Menschen, die da und dort zurückgeblieben waren.
    Irgendetwas stieß gegen die Balkontür, und Blue zuckte zusammen. Als sie sich umdrehte, sah sie eine dunkle Gestalt. Ihr Herz pochte schneller, von widersprüchlichen Emotionen erfüllt - erwartungsvolle Freude, Angst und Zorn. Atemlos sprang sie hoch, lief zur Glastür und riss sie auf. »Was machst du hier? Beinahe hätte mich der Schlag getroffen.«
    »So wirke ich auf alle Frauen.« Dean betrat das Zimmer, duftete würzig und exotisch, während sie nach Spaghettisauce roch. Die Augen zusammengekniffen, musterte er ihr zerknittertes Goodyear-T-Shirt mit den alten Farbflecken auf dem Logo. An diesem Morgen war sie nicht einmal dazu gekommen, ihr Haar zu waschen, weil Nita mit ihrem Gehstock an die Badezimmertür geklopft und das Frühstück verlangt hatte. Trotzdem schien er den Raum kritischer zu betrachten als Blues äußere Erscheinung. »Wo sind deine

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