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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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wenn sie in Wirklichkeit mit ihrem Freund zusammen war. Und ich musste für die beiden Zigaretten kaufen.«
    »Was? Sie ist erst elf!«
    »Aber ihr Freund ist vierzehn. Und Trinity ist sehr reif für ihr Alter.«
    »O ja, zweifellos. Gayle muss dieses Mädchen einsperren. Das werde ich ihr sagen.«
    »Bitte nicht! Dann würde Trinity mich noch mehr hassen.«
    »Hoffentlich, dann wird sie sich von dir fernhalten.« Über die Einzelheiten hatte er noch nicht nachgedacht, und so verschwieg er, was er beabsichtigte. Riley würde die dreiste Prinzessin Trinity ohnehin nur noch selten sehen. Auf keinen Fall durfte seine Tochter in Gayles fragwürdiger Obhut bleiben. Natürlich würde Riley nur widerstrebend ein Internat besuchen. Aber er wollte seine Tourneen so planen, dass sie die Schulferien bei ihm verbringen konnte. Dann würde sie sich nicht so verlassen fühlen. »Wie bist du an Zigaretten rangekommen?«
    »Die hat mir dieser Junge besorgt, der ein paar Mal in unser Haus gekommen ist, um irgendwas zu reparieren.«
    Anscheinend hatte sie solche Bestechungsmethoden zu einer Überlebenstechnik entwickelt. Das beschämte ihn. »Hat niemand auf dich aufgepasst?«
    »Ich kann auf mich selber aufpassen. Weil ich‘s lernen musste.«
    »Das hätte man dir ersparen sollen.« Unglaublich, Marli hatte ihr sogar etwas so Wichtiges wie eine eigene Gitarre verweigert. »Hast du deiner Mutter erklärt, wie gern du Gitarre spielen würdest?«
    »Ich hab‘s versucht.«
    I Vermutlich so unbeholfen, wie sie mit ihm zu reden versuchte. Aber wie konnte er Marlis mangelndes Interesse an ihrer Tochter verübeln, wenn er sich genauso verantwortungslos benommen hatte?
    »Zeigst du mir jetzt das F?«, bat Riley.
    Er demonstrierte, wie man nur die zwei oberen Saiten berührte. Für kleine Hände war das einfacher. Schließlich reichte er ihr das Instrument, und sie wischte ihre Hände an den Shorts ab.
    »Gehört sie jetzt wirklich mir?«
    »Wirklich und wahrhaftig. Ich könnte sie niemandem schenken, der sie eher verdienen würde.« Plötzlich meinte er jedes Wort ernst.
    Sie drückte die Gitarre an sich, und er reichte ihr ein Plektrum, »Probier‘s mal.«
    Lächelnd beobachtete er, wie sie das Plättchen zwischen die Lippen steckte - genauso, wie er das tat - und das Instrument zurechtrückte. Als es die richtige Position einnahm, nahm sie das Plättchen aus dem Mund. Aufmerksam starrte sie ihre linke Hand an und zupfte ein F, so wie er ihr das gezeigt hatte. Das schaffte sie auf Anhieb. Dann spielte sie die anderen Grundtöne.
    »Das machst du wirklich gut«, lobte Jack, und sie strahlte über das ganze Gesicht.
    »Weil ich geübt habe.«
    »Wie denn? Ich dachte, du hättest Trinity die Gitarre zurückgeben müssen.«
    »Ja. Aber ich bastelte eine aus Karton. Damit konnte ich mir die richtigen Fingerstellungen einprägen.«
    Sein Herz krampfte sich zusammen, und er stand auf. »Gleich bin ich wieder da.«
    Er verschwand im Badezimmer, setzte sich auf den Wannenrand und stützte seinen Kopf in die Hände. So viel Geld besaß er - Autos, Häuser, Räume voller Schallplatten aus Gold und Platin. Das alles gehörte ihm, und seine Tochter war gezwungen gewesen, auf einer Gitarre aus Pappe zu üben.
    Darüber würde er mit April reden. Früher hatte ihn diese Frau zum Wahnsinn getrieben. Aber jetzt war sie anscheinend der einzige Mensch auf der Welt, den er um Rat bitten konnte.

20
    Schwül und heiß sank der Juni auf East Tennessee herab. Blue öffnete jede Nacht ihre Balkontür, Dean schlich zu ihr, und sie schwelgten in ihrer heimlichen Affäre. Manchmal schienen nur wenige Minuten zu verstreichen, nachdem er sie vom Barn Grill zu Mrs Garrisons Haus gefahren und höflich zur Vordertür begleitet hatte. Jeder Widerstand war zwecklos, obwohl sie wusste, dass sie mit dem Feuer spielte. Aber jetzt brauchte sie ihn nicht mehr wegen eines Jobs oder eines Dachs über dem Kopf, und so beschloss sie das Risiko einzugehen. In ein paar Wochen würde sie ohnehin aus seinem Leben verschwinden.
    Eines Nachts saß er nackt in ihrem Bett, von Kissen gestützt.
    »Du siehst aus, als würdest du gern reden«, meinte sie.
    »Gerade wollte ich sagen ...«
    »Keine Gespräche, okay?« Sie drehte sich zur Seite und zog ihm das Laken weg. »Weil ich nur Sex von dir will. Ich bin die Traumfrau aller Männer.«
    »Eher ein Albtraum von gewaltigen Dimensionen.« Dean schleuderte das Laken beiseite, zerrte Blue quer über seine Hüften, so dass sie bäuchlings auf

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