Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
hatte er eine so entnervende Frau gekannt Landplage und elfenhaftes Rotkäppchen in einer Person. Hastig packte er ihre Shorts, bevor sie danach greifen konnte. »Und wie entschädigst du mich für die Erniedrigung, benutzt zu werden?«
    Da vertiefte sich das Hohnlächeln. »Du hast mich, das Objekt deiner Begierde.«
    »Also gut.« Dean tat so, als würde er darüber nachdenken. »Noch ein paar solche Mahlzeiten wie heute Abend, und ich gehe auf deinen Vorschlag ein.« Sein Finger schlüpfte ins Gummiband ihres Höschens.
    Jack zog einen Stuhl unter dem Tisch in der Küche des Cottages hervor und begann seine alte Martin-Gitarre zu stimmen. Mit diesem Instrument hatte er »Born in Sin« aufgenommen. Jetzt bereute er, dass er es so impulsiv verschenkt hatte. All die Dellen und Kratzer repräsentierten die letzten fünfundzwanzig Jahre seines Lebens.
    Aber er war wütend, weil Marli das Kind niemals in die Nähe ihrer Gitarren gelassen hatte. Etwas so Wichtiges hätte er bemerken müssen. Doch er hatte den bequemen Zustand seiner Ahnungslosigkeit bevorzugt.
    Riley rückte einen Stuhl heran und setzte sich neben ihn. Hingerissen betrachtete sie das abgenutzte Instrument. »Gehört diese Gitarre wirklich mir?«
    »O ja.« Sofort verflog seine Reue.
    »So ein wundervolles Geschenk habe ich noch nie bekommen.« Ihre träumerische Miene verengte Jacks Kehle.
    »Hättest du mir gesagt, du würdest dir eine Gitarre wünschen. Dann hätte ich dir eine geschickt.«
    Riley murmelte etwas Unverständliches.
    »Was? Ich verstehe dich nicht.«
    »Das habe ich dir gesagt. Am Telefon. Aber du warst unterwegs. Sicher hast du nicht richtig zugehört.«
    Daran erinnerte er sich nicht. Doch er hatte diese unerfreulichen Telefonate nur selten beachtet. Er schickte ihr regelmäßig Geschenke - Computer, Spiele, Bücher und CDs - aber er suchte sie niemals selber aus. »Tut mir leid, Riley. Anscheinend habe ich‘s überhört.«
    »Das ist schon okay.«
    Wie er im Lauf der letzten zehn Tage herausgefunden hatte, gehörte es zu ihren Gewohnheiten, alles Mögliche okay zu finden, selbst wenn es das ganz und gar nicht war. Vieles an ihr hätte ihm viel früher auffallen müssen. Aber solange er ihre Rechnungen bezahlte und dafür sorgte, dass sie eine gute Schule besuchte, hatte er geglaubt, er würde alle seine väterlichen Pflichten erfüllen. Hätte er mehr getan, wäre sein Lebensstil zu sehr beeinträchtigt worden.
    »Die meisten Grundtöne kenne ich«, erklärte sie. »Nur das F ist schwer zu spielen.« Aufmerksam schaute sie zu, während er die Gitarre stimmte. Alles, was er tat, prägte sie sich ein. »Ein bisschen habe ich mir aus dem Internet runtergeladen. Und eine Zeitlang ließ mich Trinity auf ihrer Gitarre üben. Aber dann musste ich sie ihr zurückgeben.«
    »Oh, Trinity besitzt eine Gitarre?«
    »Ja, eine Larrivee. Sie nahm nur fünf Unterrichtsstunden. Danach gab sie‘s auf. Sie findet Gitarren langweilig. Aber ich wette, Tante Gayle wird sie zwingen, wieder damit anzufangen. Jetzt, wo Mom tot ist, braucht Tante Gayle eine neue Partnerin. Und sie meint, eines Tages könnte Trinity so werden wie die Judds. Nur viel schöner.«
    Bei Marlis Begräbnis hatte er Trinity gesehen. Sogar als kleines Mädchen war sie unwiderstehlich, ein Engel mit rosigen Wangen, blonden Locken und großen blauen Augen. Soweit er sich erinnerte, weinte sie nur selten, und sie schlief ein, wann immer man das von ihr erwartete. Ihre Babynahrung hatte sie stets bei sich behalten, statt sie auszuspucken - so wie Riley. Als seine Tochter einen Monat alt gewesen war, hatte er eine Tournee arrangiert - heilfroh, das mondgesichtige brüllende Baby zurückzulassen. Wie man es trösten musste, wusste er nicht. Außerdem nutzte er jede Gelegenheit, einer Ehe zu entfliehen, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen war. Manchmal hatte er geglaubt, er wäre ein besserer Vater geworden, hätte er ein so entzückendes Kind wie Trinity bekommen. Seit zehn Tagen dachte er anders darüber.
    »Immerhin war‘s nett von deiner Kusine, dir ihre Gitarre zu leihen«, meinte er. »Aber das hat sie wohl kaum freiwillig getan.«
    »Wir haben einen Deal ausgehandelt.«
    »Was für einen?«
    »Das will ich dir nicht erzählen.«
    »Verrat‘s mir trotzdem.«
    »Muss ich?«
    »Wenn ich dir zeigen soll, wie man das F spielt...«
    Riley starrte die Stelle unter dem Schallloch an, wo Jacks Finger die Politur abgewetzt hatten. »Okay. Ich behauptete, Trinity sei bei mir,

Weitere Kostenlose Bücher