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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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gefehlt, obwohl er dieses Gefühl bekämpfte. Auf perverse Weise vermisste er sogar die Eifersucht, die er empfand, wenn er Dean mit Riley spielen sah, sein Gelächter mit Blue, sogar seine Wortgefechte mit der alten Lady.
    Er setzte sich zu dem einzigen Kind, das er hatte, dem kleinen Mädchen, das eine so tiefe, unbeholfene Liebe in ihm weckte. »Wie kommst du mit dem F zurecht?«
    »Okay.«
    Jack hob einen Nagel auf, der ins Gras gefallen war. »Weißt du, was für eine fabelhafte Stimme du hast?«
    Statt zu antworten, zuckte sie nur die Achseln.
    Plötzlich erinnerte er sich an ein kurzes Telefongespräch mit Marli, irgendwann im letzten Jahr. Ihr Lehrer sagt, sie hat eine schöne Stimme. Aber die habe ich nie gehört. Und du weißt ja, wie die Leute einem schmeicheln, wenn man prominent ist. Sogar mein Kind benutzen sie, um an mich ranzukommen.
    Noch ein Fehler, den er bereute. Blindlings hatte er geglaubt, Riley wäre bei seiner Exfrau besser aufgehoben als bei ihm. Obwohl er gewusst hatte, wie selbstsüchtig Marli gewesen war. Er drehte den Nagel hin und her. »Sprich mit mir, Riley.«
    »Worüber?«
    »Über deinen Gesang.«
    »Da gibt‘s nichts zu sagen.«
    »Unsinn! Du hast eine traumhafte Stimme. Aber als ich dich bat, mit mir zu singen, wolltest du nicht. Dachtest du, ich wäre nicht interessiert?«
    »Das bin immer noch ich.«
    »Was meinst du?«
    »Dass ich singen kann, macht keinen Unterschied.«
    »Keine Ahnung, was das bedeutet ...« Jack warf den Nagel auf die Holzspäne. »Das verstehe ich nicht, Riley. Sag mir, was du denkst.«
    »Nichts.«
    »Hör mal, ich bin dein Vater, und ich liebe dich. Also müsstest du mit mir reden.«
    Unverhohlene Skepsis verdunkelte die Augen, die seinen so sehr glichen. Mit Worten würde er sie nicht von seinen Gefühlen überzeugen. Die Gitarre in den Händen, sprang sie auf. Die Shorts, die April ihr gekauft hatte, rutschten an den Hüften hinab. »Jetzt muss ich Puffy füttern.«
    Während sie davonrannte, lehnte er sich an die Grundmauer der Veranda. Sie glaubte nicht an seine Liebe. Warum sollte sie auch?
    Ein paar Minuten später joggte April aus dem Wald, in einem roten Sport-BH und hautengen Trainingsshorts. Nur wenn andere Leute dabei waren, fühlte sie sich in Jacks Nähe wohl. Der Rhythmus ihrer Schritte stockte, und er erwartete, sie würde umkehren. Aber sie kam zu ihm. Die straffen Muskeln ihrer schimmernden nackten Taille erhitzten sein Blut. Sekundenlang rang sie nach Atem. »Ich dachte, du würdest erst heute Nacht zurückkommen.«
    Als er aufstand, knackten seine Knie. »Hast du nicht behauptet, nur Versager würden Sport betreiben? Weil sie keine kreativeren Möglichkeiten kennen, um ihre Zeit zu vergeuden?«
    »Früher habe ich viel Unsinn geredet.«
    Jack riss seinen Blick von den Schweißtropfen zwischen ihren Brüsten los. »Lass dich nicht bei deinem Training stören.«
    »Gerade wollte ich mich abkühlen.«
    »Ich begleite dich nach Hause.«
    Auf dem Weg zum Cottage erkundigte sie sich nach der Tournee. Früher hätte sie wissen wollen, welche Frauen mit der Band durchs Land gezogen waren und wo sie übernachtet hatten. Jetzt stellte sie die Frage einer Geschäftsfrau nach ausverkauften Hallen und dem Vorverkauf. Sie wanderten am frisch gestrichenen weißen Holzzaun vorbei, der die gemähte Wiese umgab.
    »Heute hörte ich Dean mit Riley reden«, sagte Jack. »Im nächsten Frühling will er Pferde kaufen.«
    »Die hat er schon immer geliebt.« Er blieb stehen und stellte einen Fuß auf eine Holzstange. »Wusstest du, dass Riley singen kann?«
    »Hast du‘s eben erst herausgefunden?«
    Warum mussten ihn alle Leute ständig auf seine Versäumnisse hinweisen? Die hatte er längst erkannt. »Was meinst du denn?«
    April deutete einen Fausthieb auf seine Halsschlagader an. »Letzte Woche hörte ich sie zum ersten Mal singen«, erklärte sie und stützte sich auf den Zaun. »Seltsamerweise versteckte sie sich hinter der Weinlaube. Ich bekam eine Gänsehaut.«
    »Hast du mit ihr darüber gesprochen?«
    »Dazu gab sie mir keine Gelegenheit. Sobald sie mich entdeckte, verstummte sie und flehte mich an, dir nichts zu erzählen.«
    Das verstand er nicht. »Warum will sie das vor mir verheimlichen?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht hat sie mit Dean darüber geredet.«
    »Würdest du ihn fragen? Mir zuliebe?«
    »Mach doch deine Drecksarbeit selber.«
    »Mit mir spricht er nicht. Das weißt du doch. Diese verdammte Veranda haben wir tagelang gebaut und

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