Dieser Mann macht mich verrückt
würde den Saum ihrer Shorts umfassen. Doch sie wurde enttäuscht, denn er schob ihr T-Shirt nach oben.
»Ah, ein Gefängnis-Tattoo«, knurrte er. »Genau das dachte ich mir.«
»Bei einem Picknick im Garten der Sonntagsschule betrank ich mich, und als ich erwachte ...«
Seine Finger glitten am Hosenbund ihrer Shorts entlang. »Sparen Sie sich den Atem. Was das bedeutet, wissen Sie, nicht wahr?«
»Nie wieder Picknicks in der Sonntagsschule?«
»Eine Leibesvisitation.«
»O nein, bitte nicht!«
»Wehren Sie sich nicht, sonst muss ich Gewalt anwenden.« Seine Hände wanderten unter ihr T-Shirt, zogen den BH nach oben, und seine Daumen spielten mit den Brustwarzen. Stöhnend ließ sie die Arme sinken.
Dean kniff in die empfindsamen Knospen. »Habe ich gesagt, dass Sie sich bewegen dürfen?«
»Tut mir leid ...« Würde sie vor sexueller Ekstase sterben? Irgendwie gelang es ihr, die bebenden Arme wieder zu heben.
Dean öffnete den Reißverschluss der Shorts und schob sie mitsamt dem Slip zu ihren Fußknöcheln hinab. Zitternd spürte sie die kühle Luft auf der nackten Haut. Sie presste ihre Wange an den rauen Baumstamm, während er mit ihren Hinterbacken spielte, mit den Fingern durch den Spalt fuhr und erprobte, wie lange sie diese lasterhafte Szene dulden würde.
Sehr lange ...
Schließlich konnte sie vor lauter Begierde kaum noch stehen, und da hörte sie das Geräusch seines Reißverschlusses. »Ein einziges Mal darfst du hinschauen«, flüstere er heiser, drehte sie zu sich herum und befreite sie von ihren Shorts und der Unterhose. Heiße Leidenschaft verschleierte seine halb geschlossenen Augen. Als wäre sie federleicht, hob er sie hoch und lehnte sie an den Baumstamm, schob ihre Beine auseinander und trat dazwischen. Sie umklammerte seine Hüften mit ihren Schenkeln, schlang beide Arme um seinen starken Hals. Mit behutsamen Fingern öffnete er ihre weibliche Zone, prüfte ihre Erregung und beanspruchte, was ihm ohnehin gehörte.
Obwohl er voller Kraft und ganz tief in sie eindrang, sorgte er dafür, dass die Rinde ihren Rücken nicht aufschürfte. Das Gesicht in seiner Halsbeuge vergraben, atmete sie seinen Duft ein und erreichte ihren Höhepunkt schon lange, bevor sie es wünschte. Doch er erwartete viel mehr von ihr. Nur ein paar Sekunden lang gönnte er ihr eine Ruhepause, bevor er sich in ihr bewegte, sie vollends ausfüllte, herausforderte und drängte, gemeinsam mit ihm einen zweiten Gipfel zu genießen.
Neben dem Ahorn strömte der Wasserfall vorbei, das kristallklare Rauschen mischte sich mit Blues Stöhnen, mit Deans heiseren Befehlen und geflüsterten Koseworten. Dann verschmolzen seine Lippen mit ihren, ein überwältigender Kuss erstickte seine Stimme.
Ein Aufbäumen, eine Explosion - und sie glaubte mit dem Wasserfall zu zerfließen.
Danach gingen sie schweigend den Weg hinab, Dean ein paar Schritte vor Blue, und sie erschreckte sich selbst, als sie plötzlich zu weinen begann. Wieder einmal hatte die alte Sehnsucht, irgendwo hinzugehören, in ihrem Herzen Wurzeln geschlagen.
Dean beschleunigte seine Schritte, sein Vorsprung vergrößerte sich. Nur zu gut verstand sie ihn. Er wechselte seine Beziehungen so wie andere Leute ihre Kleider. Freundinnen, Liebhaberinnen. So einfach war das für ihn. Wann immer eine Beziehung zu Ende ging, hofften unzählige Frauen, die Lücke in seinem Leben zu füllen.
Jetzt drehte er sich um und rief ihr irgendetwas zu anscheinend, dass er Appetit auf etwas anderes bekommen hatte. Sie zwang sich zu lachen. Doch die Freude an dem Liebesakt war verflogen. Was als albernes Sexspiel angefangen hatte, hinterließ ein beklemmendes Gefühl der Hilflosigkeit, das sie in ihre Kindheit zurückversetzte.
Am nächsten Tag traf ein Brief von Virginia ein. Als Blue den Umschlag öffnete, fiel ein Foto heraus. Sechs Schulmädchen in schmutzigen Kleidern lächelten unter Tränen und posierten vor einem schlichten Holzgebäude im Dschungel. In der Mitte stand ihre Mutter - erschöpft, aber triumphierend. An den Rand hatte sie eine schlichte Nachricht geschrieben. Sie sind in Sicherheit. Danke.
Blue starrte das Bild minutenlang an. Und während sie sich die Gesichter der Mädchen einprägte, die ihr Geld gerettet hatte, schwand aller Groll dahin.
Am Donnerstagnachmittag, vier Tage nach der Wanderung in den Smokies und zwei Tage vor Nitas Geburtstagsparty, vollendete Blue die Fresken. Mittlerweile glichen sie den Originalskizzen nicht mehr, auch nicht den kitschigen
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