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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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weißen Sofas auf einem weißen Teppich. Seit die sechsjährige Riley eine Flasche Grapefruitsaft darauf gegossen hatte, durfte sie diesen Raum nicht mehr betreten. Inzwischen war sie elf. Doch die Mutter hatte ihr nie verziehen und nichts vergessen. Das betraf nicht nur den Grapefruitsaft, sondern auch andere Dinge. Nun war Vor zehn Tagen hatten zahllose Leute ihre Mom, Marli Moffett, durch die gebrochene Reling am Oberdeck des Schaufelraddampfers Old Glory Cumberland River stürzen sehen. Im Wasser hatte sie sich an irgendetwas den Kopf angeschlagen. Weil es dunkel gewesen war, hatte man sie nicht rechtzeitig gefunden. Ihre Tochter war von Ava, ihrem zehntausendsten Au-pair- Mädchen, informiert worden.
    Jetzt, anderthalb Wochen später, rannte Riley davon, sie suchte ihren Bruder.
    Obwohl sie sich nur einen Häuserblock von daheim entfernt hatte, klebte das T-Shirt bereits an ihrer Haut, deshalb öffnete sie den Reißverschluss ihrer rosa Jacke. Die lavendelblaue Kordhose war viel zu eng. So schlank wie ihre Kusine Trinity war sie nicht. Selbst wenn sie kein Gramm Fett am Leib hätte - so zierlich würde sie wegen ihrer grobknochigen Figur niemals wirken. Sie verlagerte den schweren Rucksack auf den anderen Arm. Hätte sie ihr Album zurückgelassen, wäre das Gepäck viel leichter. Aber davon wollte sie sich nicht trennen.
    Zu beiden Seiten der Straße lagen Häuser hinter großen Vorgärten, teilweise von hohen Toren verborgen, es gab keine Gehsteige, aber Straßenlampen. So gut es ging, wich sie ihnen aus. Nicht, dass jemand nach ihr fahnden würde. Ihre Beine begannen zu jucken, und sie versuchte sich durch den Kordstoff hindurch zu kratzen. Da wurde es noch schlimmer. Als sie Sals verbeultes rotes Auto am Ende des nächsten Blocks sah, brannte ihre Haut wie Feuer.
    Wie ein Volltrottel hatte er unter einer Straßenlampe geparkt. An die Motorhaube gelehnt, rauchte er in kurzen, hektischen Zügen eine Zigarette. Jetzt, entdeckte er Riley und schaute sich um. Glaubte er, die Bullen würden jeden Moment auftauchen? »Gib mir das Geld«, verlangte er, sobald sie den Wagen erreichte.
    Riley wollte nicht im grellen Licht stehen bleiben, wo sie jeder sehen konnte, der vorbeifuhr. Aber ein Streit würde länger dauern als die Bezahlung. Sie hasste Sal. An manchen Tagen ging er nicht in die Schule, wenn er für die Landschaftsgärtnerei seines Dads arbeitete. Deshalb hatte sie ihn kennen gelernt. Aber das war nicht der Grund, warum sie ihn hasste, sondern weil er an sich herumfummelte, wenn er glaubte, niemand würde ihn beachten. Außerdem spuckte er dauernd auf den Boden und redete obszönes Zeug.
    Er war sechzehn, und seit er vor vier Monaten seinen Führerschein bekommen hatte, bezahlte sie ihn, damit er sie herumkutschierte. Er fuhr miserabel. Leider war sie auf ihn angewiesen, bis sie selber sechzehn wurde. Sie nahm das Geld aus der vorderen Tasche ihres Rucksacks. »Erst mal hundert Dollar. Den Rest kriegst du auf der Farm.« Sie hatte genug alte Filme gesehen. Deshalb wusste sie, wie man gewisse Dienstleistungen honorierte. Nie alles auf einmal.
    Sal schien zu überlegen, ob er ihr den Rucksack entreißen sollte. Doch das würde ihm nichts nützen, denn sie hatte das restliche Geld in einem ihrer Socken versteckt. Er zählte die Banknoten, was sie unhöflich fand, denn sie stand direkt vor ihm. Er gab ihr damit unverblümt zu verstehen, er würde ihr einen Betrug zutrauen. Schließlich stopfte er das Geld in seine Jeanstasche. »Wenn mein Alter das rausfindet, poliert er mir die Fresse.«
    »Von mir erfährt er nichts. Du bist das einzige Plappermaul.«
    »Was hast du mit Ava gemacht?«
    »Peter ist bei ihr, die wird nichts merken.«
    Vor zwei Monaten war das Au-pair , eine Hamburgerin, in die Staaten gezogen. Wann immer sie eine Gelegenheit fand, knutschte sie mit ihrem Freund Peter. Solange Rileys Mom am Leben war, durfte er nicht ins Haus kommen. Aber seit ihrem Tod schlief er fast jede Nacht im Bett des Mädchens. Ava würde das Verschwinden ihres Schützlings erst beim Frühstück bemerken. Vielleicht nicht einmal dann, denn am nächsten Tag fiel die Schule wegen der Lehrerkonferenz aus, die am Ende des Schuljahrs abgehalten wurde. Riley hatte ein Post-it an ihre Tür geklebt mit der Info, sie habe Bauchschmerzen und dürfe nicht geweckt werden.
    Sal stieg immer noch nicht in den Wagen. »Hör mal, ich brauche zwei fünfzig. Ich hab zu tanken vergessen.«
    Ärgerlich zerrte sie an der Autotür. Aber die war

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