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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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doch noch weniger, dass er an einer Raststätte hielt. Erstens müsste sie dann alles bezahlen und zweitens würde sie Zeit verlieren. Also holte sie eine Packung Käsecracker hervor und gab sie ihm. »Was hast du deinem Dad gesagt?«
    »Der glaubt, ich übernachte bei Joey«, antwortete er und riss die Packung mit den Zähnen auf.
    Riley hatte Joey nur ein einziges Mal getroffen. Diesen Jungen fand sie viel netter als Sal. Sie teilte ihm die Nummer der Ausfahrt mit, auf der sie die Interstate verlassen mussten. Danach würde es noch eine ganze Weile dauern, bis sie ihr Ziel erreichten. Sie fürchtete, daran würde er vorbeifahren, wenn sie einschlief. Je länger sie die unterbrochenen weißen Mittelstreifen auf der Fahrbahn anstarrte, desto schwerer fiel es ihr, die Augen offen zu halten ...
    Plötzlich schreckte sie aus dem Schlaf hoch, als das Auto schlitterte und sich drehte. Ihre Schulter schlug gegen die Beifahrertür, der Gurt schnitt in ihre Brust. Aus dem Radio plärrte 50 Cent, und eine Plakatwand raste auf sie zu. Kreischend übertönte sie die Musik und kannte nur einen einzigen Gedanken - niemals würde sie ihren Bruder sehen und keine Hunde züchten, wenn sie erwachsen war.
    Kurz bevor der Wagen gegen die Plakatwand prallte, riss Sal das Lenkrad herum. Mit quietschenden Reifen kam die Karre zum Stehen. Im Licht des Armaturenbretts sah sie sein Gesicht, den geöffneten Mund, die angstvollen Augen weit aufgerissen. Ganz egal, was sie sich mit Moms Benz in der Garage vorgestellt hatte, sie wollte nicht sterben.
    Draußen herrschte tiefe Stille. Aber im Innern des Autos rappte 50 Cent, Riley schluchzte, und Sal rang japsend nach Luft. Hinter ihnen lag die Interstate-Ausfahrt. Die Straße war dunkel, bis auf das grelle Licht, das die Plakatwand mit einer Captain G‘s-Reklame beleuchtete.
    So inständig Riley auch wünschte, ihren Bruder zu finden, jetzt wollte sie daheim im Bett liegen. Zwei Uhr fünf, verriet ihr die Uhr am Armaturenbrett.
    »Hör auf, wie ein Baby zu flennen!«, murrte Sal. »Lies lieber diese blöden Anweisungen.« Er wendete das Auto auf der dunklen Landstraße.
    Da wusste Riley, dass sie die ganze Zeit in die falsche Richtung gefahren waren. Ihre Achselhöhlen schwitzten, das Haar klebte feucht an ihrem Kopf.
    Mit bebenden Händen glättete sie die MapQuest-Papiere. Ohne Aufforderung schaltete Sal das Radio ab, und sie las ihm vor, wie er fahren musste. 5,9 Meilen auf der Smoky Hollow Road, dann rechts abbiegen, 1,3 Meilen auf der Callaway Road, an der die Farm lag.
    Er ließ sich eine zweite Packung Käsecracker geben, und sie aß selber eine. Weil sie sich so elend fühlte, verspeiste sie auch noch ein paar Rice Krispies. Sie musste dringend pinkeln, aber das konnte sie Sal nicht sagen. Also kniff sie die Beine zusammen und hoffte, sie würden das Ziel bald erreichen. Jetzt fuhr er nicht mehr so schnell wie vorher. Nachdem er beinahe einen Unfall verursacht hätte, umfasste er das Lenkrad mit beiden Händen, das Radio blieb ausgeschaltet. In der Finsternis übersahen sie das Straßenschild, auf das es ankam, verpassten die Smoky Hollow Road und mussten umkehren.
    »Warum wippst du dauernd herum?«, fauchte er erbost. Als wäre es ihre Schuld, dass er auf der Interstate-Ausfahrt das Tempo nicht gedrosselt hatte.
    »Weil wir bald da sind, und weil ich mich darauf freue.« Natürlich verschwieg sie, wie dringend sie pinkeln musste.
    Mit angespannt gerunzelter Stirn hielt sie nach dem Schild für die Callaway Road Ausschau. Plötzlich klingelte Sals Handy, und beide zuckten zusammen. »Scheiße.« Mit einiger Mühe zerrte er das Telefon aus seiner Jackentasche und stieß sich den Ellbogen an der Autotür an. »Hallo?« Seine Stimme klang heiser und gepresst.
    Sogar auf dem Beifahrersitz hörte sie seinen Dad schreien und fragen, wo zum Teufel Sal stecken würde. »Wenn du nicht sofort nach Hause kommst, rufe ich die Polizei!«
    Sal fürchtete sich vor seinem Dad und schien mit den Tränen zu kämpfen. Nachdem er die Aus-Taste seines Handys gedrückt hatte, hielt er mitten auf der Straße und fauchte Riley an: »Gib mir das restliche Geld! Jetzt gleich!«
    Voller Angst, er könnte ausflippen, drückte sie sich an die Beifahrertür. »Erst wenn wir da sind.«
    Da packte er sie an ihrer Jacke und schüttelte sie. Aus seinem Mundwinkel quoll Speichel. »Gib‘s mir, oder du wirst es bereuen!«
    Sie riss sich los, aber er erschreckte sie so sehr, dass sie einen Schuh von ihren Füßen

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