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Dieser Weg wird kein leichter sein

Dieser Weg wird kein leichter sein

Titel: Dieser Weg wird kein leichter sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Gerald und Großmann Asamoah
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etwas »chillig« wurde. Es ist einfacher hochzukommen, als dort zu bleiben. Dass ich ein kleines Tief hatte, erkannte dann erst Jupp Heynckes. Er wusste: Wer so von der Physis lebt wie ich, um sein Spiel spielen zu können, der muss viel trainieren, um fit zu sein.
    Auf den letzten Drücker
    Nach meinen ersten vier Spielen im Nationalteam und auch einem Sieg und einem Unentschieden gegen Albanien und Finnland in der WM-Qualifikation 2002 hatten wir es im Spiel gegen England in der Hand. Das Hinspiel hatte das Team von Rudi Völler im Wembley-Stadion mit 1:0 durch ein Tor von Didi Hamann gewonnen. Warum sollte es also jetzt im Rückspiel anders laufen? Es hätte ja schon ein Unentschieden für die direkte Qualifikation und den Gruppensieg gereicht. Doch nachdem Carsten Jancker schon früh das 1:0 erzielt hatte, brach es über uns herein. Die englische Presse titelte später: »Die größte englische Nacht seit 1966!« Denn wir verloren gegen England 1:5. Ich spielte eine Halbzeit, kam für Christian Wörns, aber schon nach dem 1:3 durch Michael Owen in der 48. Minute war der Drops gelutscht. Die direkte Qualifikation war in weite Ferne gerückt.
    Der letzte Spieltag der Qualifikationsrunde hatte es also in sich. Für mich war es ein besonderes Spiel, weil es in Gelsenkirchen in der Arena auf Schalke stattfand. Der Gegner hieß Finnland. Bei einem Sieg wären wir direkt qualifiziert, unabhängig davon, was zeitgleich die Engländer gegen die Griechen ausrichteten. Aber wir spielten nur 0:0 – alles in allem kein glückliches Spiel, denn meine Sturmkollegen Bierhoff, Klose und Neuville versiebten die besten Chancen. Frustrierend war zudem, dass die Engländer gegen die Griechen einen späten Ausgleich erzielten.
    Fakt also nach dem letzten Gruppenspiel war: Wir wurden Gruppenzweiter und mussten für zwei Spiele in die Relegation gegen die Ukraine. Das tat weh. Ebenso die Tatsache, dass für mich zwar eine persönliche Erfolgsgeschichte weiterging, die Nationalmannschaft in der Presse allerdings so richtig eins auf die Mütze bekam. »Armutszeugnis« und »Rudis Rumpeltruppe« waren zwei der noch harmlosen Einschätzungen. Dabei hätten wir doch eher positive Unterstützung gebraucht. Schließlich waren wir seit 1954 immer für eine WM qualifiziert gewesen. Die Tatsache, dass das Hinspiel auswärts stattfand, war ein Hoffnungsschimmer. Denn im Rückspiel konnte man viel bewegen. Die Entscheidung, dieses Rückspiel im damaligen Dortmunder Westfalenstadion stattfinden zu lassen, war für mich als Schalker bitter, aber vollkommen richtig, denn das Dortmunder Publikum peitschte das Nationalteam gnadenlos nach vorne. Ich war bei diesem tollen 4:1 nicht dabei, hatte aber dafür im Hinspiel in Kiew gespielt und alles dafür getan, dass wir ein 1:1 erreichten und somit den Grundstein für das erfolgreiche Rückspiel legten. Am Ende hieß es: Das deutsche Team war für die Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea qualifiziert. Und ich hoffte inständig, dass ich dabei sein konnte. Denn dann würde ein weiterer Fußballertraum wahr werden: Ich würde vom WM-Fernsehgucker als kleiner Junge zum Teilnehmer mit der deutschen Nationalmannschaft werden. Dafür wollte ich in der kommenden Bundesligasaison arbeiten.

Unvergesslich – meine Weltmeisterschaften
    Die WM-Saison
    Das Jahr 2001 war insgesamt das schönste Jahr meiner Laufbahn, das kann man nicht anders sagen. Trotz des schwachen Auftakts der neuen Bundesligasaison. Auch ich zeigte mich nicht so konstant wie erwartet. Vielleicht war doch zu viel passiert und ich hatte nicht genug Zeit, dies alles zu verarbeiten. Ich saß also häufig auf der Ersatzbank und auch das Nationalteam spielte fürs Erste ohne mich. Doch nach der Winterpause kam ich zurück. Auf Schalke schaffte ich wieder den Sprung in die Stammelf und auch Rudi Völler berief mich wieder ins Nationalteam. Und ich machte sogar wieder Tore. Ich traf beim 7:1 gegen Israel im Februar 2002 einmal, ein Spiel, bei dem wir uns sogar den Luxus erlaubten, zur Pause mit 0:1 zurückzuliegen. Es folgten das Spiel gegen die USA, bei dem wir erstmals die WM-Trikots vorstellten und 4:2 gewannen, ein 0:1 in Cardiff gegen Wales und Mitte Mai ein 6:2 in Leverkusen gegen Österreich.
    Mein persönliches Highlight bestand natürlich darin, dass ich mich wieder an meine alte Stärke

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