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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Wort ab: »Was sollen wir für Sie tun?«
    »Aber wir bringen keine Leute um«, warf Cal ein.
    »Nein! Das hatte ich nicht gemeint. . .« Da merkte sie erst, daß Cal sich nur einen Spaß mit ihr erlaubt hatte. »Weiß Revis eigentlich, wie ihr wirklich seid?«
    Cals Gesicht wurde hart. »Revis hält uns wie seine Mutter für sein Eigentum; aber er behandelt uns nicht wie Sklaven. Er muß uns für unsere Dienste gut bezahlen, aber Sie sollten nicht zu ihm zurückkehren.«
    »Cal«, sagte Leah leise, »wenn Bud in Not wäre, würdest du dann in deinem Haus sitzen bleiben, wo du es bequem hast und dir nichts passieren kann, oder würdest du diese Sicherheit aufgeben, um ihm zu helfen? Wesley ist der Mann, den ich liebe, und ich glaube, daß ich ihm helfen kann.«
    »Ich würde für meinen Bruder sterben«, sagte Cal, »und er für mich. Wir werden Ihnen helfen.«
    »Wir werden dich zu Revis bringen, und wenn dein Mann zurückkommt. . .«
    »Zurückkommt! Wo ist er jetzt? Was hat er vor?«
    »Das hat er uns nicht gesagt. Er sagte nur, daß er in zwei
    Tagen wiederkommen würde. Sie können bis dahin in Revis’ Hütte bleiben, oder wir verstecken Sie im Wald.«
    »Ich werde zu Revis zurückkehren. Dort kann ich wenigstens Verity helfen und dafür sorgen, daß jeder regelmäßig seine Mahlzeit bekommt. Sollen wir uns gleich auf den Weg machen?«
    Bud sah auf seine Füße hinunter. »Vielleicht sollten wir lieber bis zum Morgen warten, wenn es hell wird.«
    »Aber falls Wesley es sich anders überlegt, möchte ich doch schon . . .« Sie hielt inne. »Ich glaube nicht, daß man nachts Erdbeeren pflücken kann. Oder doch?«
    »Nein«, entgegnete Bud lächelnd.
    »Was habt ihr beiden denn gegessen, daß ihr so groß geworden seid?«
    »Graues Zeugs«, sagte Cal grimmig. »Große Schüsseln voll grauer Pampe.«
    Leah hätte am liebsten gelacht, so ein finsteres Gesicht machte er dabei. Vielleicht konnte sie eines Tages mit den beiden die Stanford-Plantage besuchen und ihnen zeigen, wie gut und wie vielseitig dort gekocht wurde. Und vielleicht würden die beiden auch gern die Bekanntschaft von Clay Armstrongs hübscher Nichte machen .. .
    Sie setzte sich auf den Boden. »Ich glaube, wir können noch ein paar Stunden schlafen«, sagte sie, rollte sich auf der feuchten Erde zu einem Ball zusammen und schlief sofort ein. Daß man von Männern bewacht wurde, die so groß waren wie ein halber Berg, hatte auch etwas Gutes. Man fühlte sich bei ihnen sichen
    Leah hatte gerade wieder den Tisch in der kleinen Blockhütte gedeckt, zögerte jedoch, die Männer zum Essen hereinzurufen. Wesley war soeben eingetroffen. Die Sonne spiegelte sich in seiner speckigen Lederkluft, und er machte ein ernstes Gesicht, während er mit Revis verhandelte. Leah konnte sehen, wie nervös ihm der grausame Bandit zuhörte, der einen halben Kopf kleiner als Wesley war. Er hatte die Schultern nach vorn geschoben, als erwarte er jede Sekunde, daß es zu einer Schlägerei zwischen ihnen kommen würde.
    In den beiden letzten Tagen war Leah immer in Sichtweite von Bud und Cal geblieben, der Haß auf Revis saß sehr tief in ihr. Immer wieder hatte sie die Szene vor Augen, als Revis den Siedler erschoß und die Frau verwundete.
    Einmal hatte Revis versucht, sich wieder bei Leah einzuschmeicheln, und wollte ihr weismachen, er habe die Tat nur begangen, weil er sie liebte und nicht verlieren wollte. Doch Leah wußte es besser. Er hatte nur gemordet, weil er es nicht ertragen konnte, von einer Frau abgewiesen worden zu sein.
    Je enger Leah sich den beiden jungen Hünen anschloß, um so größer wurde ihre Zuneigung zu ihnen. Sie saßen stumm da, wenn Abe über sie redete und so tat, als hätten sie die Intelligenz eines Hackstocks. Ein paarmal ertappte sie Bud dabei, wie er das linke Auge zusammenkniff.
    Revis brachte eine Ladung frischer Eier und eine Kanne mit Sahne ins Lager, und Leah machte daraus eine Eierschaumtorte mit kandiertem Zucker. Doch ehe sie Bud und Cal erlaubte, einen Löffel davon zu kosten, mußten sie ihr erzählen, was sie von Wesleys Plänen wußten. Wes hatte ihnen aber nur gesagt, daß er so tun wollte, als hätte ihn der Tänzer hierhergeschickt, damit er mit Revis Zusammenarbeiten sollte.
    »Ich bin sicher, Revis wird ihn mit offenen Armen bei sich aufnehmen«, hatte Leah grimmig gemeint. »Er läßt sich ja so gern bei seinen Raubzügen von anderen Vorschriften machen.
    Und nun stand Wesley vor der Hütte und erklärte Revis, weshalb er

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