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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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hierhergekommen sei, und Leah hatte einen ganz trockenen Hals, weil sie ahnte, wie wütend er sein würde, wenn er sie hier am Tisch sehen würde. Vielleicht hätte sie ihm doch gehorchen und nach Sweetbriar gehen sollen; doch dann hätte sie ihn aus den Augen verloren. Und weder Kimberly Shaw noch irgendeine andere Frau sollte ihn ihr wieder abspenstig machen.
    »Abe«, sagte Leah, als sie ihren Bruder auf Wesley zugehen sah. Abe würde Revis erzählen, wer Wesley wirklich war. Sie war schon fast an der Tür, als sie Abe fragen hörte: »Wer ist denn das, Mr. Revis?«
    Sich gegen die Tür lehnend, seufzte Leah erleichtert auf und lächelte. Es war Wesley irgendwie gelungen, Abe auf seine Seite zu ziehen. Was, in aller Welt, mochte Wesley ihm versprochen haben, daß er gegen seinen kostbaren Mr. Revis Partei ergriff?
    Nun blieb nur noch Leah als Überraschungsmoment übrig. Sie glättete sich die Haare, zupfte ihr Kleid zurecht und versuchte, sich für die Begegnung zu wappnen.
    Sie beugte sich über den Herd, als er hereinkam.
    »Und wer ist diese hübsche Dirne dort, Revis?« fragte Wesley. »Ich habe zwar gehört, daß du es hier sehr bequem haben sollst; aber von der da wußte ich nichts.«
    Langsam drehte sich Leah zu ihm um. Sein Gesicht zeigte keine Überraschung; nur seine Augen sprühten Blitze.
    »Leah gehört mir«, sagte Revis mit harter Stimme. »Ich teile sie mit niemandem, und es steht außer Frage, zu wem sie gehört.«
    Wesley, ein breites Lächeln auf dem Gesicht, trat näher an Leah heran. Nur sie konnte sein Gesicht sehen, und was sie darauf las, ließ sie einen Schritt zurückweichen. Sie fürchtete seinen Zorn.
    »Wes . . .«, begann sie.
    Er packte sie um die Taille und zog sie an sich.
    »Vorsicht, meine Hübsche, du stolperst gleich über den Herd. Ich bin Wesley Armstrong, und wie heißt du?« Seine Augen warnten sie und drohten ihr gleichzeitig.
    Über seine Schulter hinweg konnte sie sehen, wie das dunkle Gesicht von Revis noch dunkler wurde. Hier war etwas, das sie nicht bedacht hatte. Wenn sie Revis zeigte, daß sie Wesley bevorzugte — würde Revis dann ihrem Mann sein Messer zwischen die Rippen stoßen?
    »Laß mich los, du dreckiger Dieb«, sagte sie laut und sah die Verwirrung in Wesleys Augen. »Ich laß mich von keinem Mann eurer Sorte anfassen.« Sie nützte Wesleys Verblüffung aus, um sich aus seinem Griff zu befreien.
    Wes begann, sich von seiner Überraschung zu erholen. »Ich glaube, mir könnte dieses kleine Füllen gefallen, Revis«, sagte er mit einem selbstgefälligen Lächeln. »Vielleicht können wir uns da auf einen Handel einigen.«
    »Leah gehört mir«, wiederholte Revis mit zusammengepreßten Zähnen.
    »Vielleicht sollten wir der Lady die Wahl überlassen.« Wesley lächelte zuversichtlich, während er sich Leah erneut näherte. »Vielleicht hast du Schwierigkeiten mit Frauen; aber für mich gilt das nicht. Komm zu mir, Dirne!«
    »Dirne!« wiederholte Leah keuchend. Wenn sie Wes auch wirklich liebte: daß er sie eine Dirne nannte, das ging zu weit! Rechts neben ihr stand eine Schüssel mit einem Teig, den sie soeben angerührt hatte. Mit einem kleinen, katzenfreundlichen Lächeln nahm sie die Schüssel vom Tisch und schüttete ihm mit einer blitzschnellen Bewegung den Teig in das lächelnde Gesicht.
    Während Wes dastand und sich mit beiden Händen den Teig aus den Augen und Ohren wischte, drehte Leah sich Bud und Cal zu: »Dieser aufgeblasene Pfau ist nicht besser als sein Kumpan! Wenn er mir zu nahe kommt, gibt es morgen früh nur noch rohen Speck zum Frühstück.«
    Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Revis zufrieden lächelte, sich auf den Absätzen drehte und die Hütte verließ. Nun mußte sie sich nur noch mit Wesleys Zorn auseinandersetzen. »Dirne — was glaubst du denn, wer du bist!« fauchte sie, ehe sie sich hinter den Herd flüchtete.
    Er sagte kein Wort zu ihr, ehe er wieder aus der Hütte ging, um sich draußen zu waschen; doch als Leah in sein Gesicht sah, schluckte sie schwer.
    »Glauben Sie, er wird Sie schlagen?« flüsterte Bud.
    »Würdest du das zulassen?« fragte sie entsetzt.
    »Sie sind gemein zu ihm gewesen«, sagte Bud.
    »Seid still und eßt«, sagte sie, und erst jetzt sah sie das amüsierte Blinkern in ihren Augen. »Ich hoffe, es ist euch bewußt, daß ich ihm euer Maisbrot ins Gesicht geschüttet habe. Vielleicht ist es das nächstemal der Apfelkuchen, den ich für das Abendbrot vorbereiten wollte.«
    »Wir lassen nicht zu, daß er

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