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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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sorgfältig nach Spuren ab. Sie schienen zu wissen, daß sie noch in ihrer Nähe war, und wollten ihr Zeit lassen, aus ihrem Versteck herauszukommen. Doch Leah wartete, bis es dunkel wurde, ehe sie aus ihrem Blätterhaufen herauskroch. Bud und Cal waren nirgends zu sehen, als sie wieder bergan ging.
    Bei jedem Geräusch zuckte sie zusammen, und schon nach zehn Schritten war ihr Rücken ganz steif vor Angst. Doch erst nach stundenlangem Ringen mit sich und dem Berg hatte sie das deutliche Gefühl, daß jemand in ihrer Nähe war. »Revis!« rief sie und blieb stehen.
    »Bud und Cal«, sagte sie dann mit einem Seufzer. »Ich weiß, daß ihr hier seid. Also zeigt euch endlich!«
    Als wären sie mit dem Wald verwachsen gewesen, kamen die zwei jungen Männer zwischen den Bäumen hervor und stellten sich neben sie.
    Vielleicht sollte sie nun enttäuscht sein, weil ihre Flucht mißlungen war; aber sie fühlte sich plötzlich viel freier und sicherer. Tatsächlich war sie froh, die beiden wieder bei sich zu haben. Mit einem Lächeln sah sie zu den beiden auf. »Was geschieht jetzt? Wollt ihr mich mit Gewalt wieder den Berg hinunterbefördern? Ich warne euch, ich werde schreien! Und treten werde ich auch«, setzte sie rasch hinzu.
    Die beiden jungen Männer schienen ratlos zu sein. »Warum wollen Sie zu Revis zurückkehren? Ihr Mann möchte, daß sie vor ihm sicher sind.«
    »Und wer sorgt für seine Sicherheit, wenn ihr beiden mich nach Sweetbriar begleitet? Revis wird sich wieder an Verity vergreifen, weil niemand da ist, der sie vor ihm beschützt. Und er wird vermutlich Abe verprügeln, weil ich geflohen bin.«
    »Sie haben Angst um Ihren Bruder?« fragte Cal.
    »Vielleicht. Ich bin mir nicht sicher. Ich weiß nur, daß ich nicht davonlaufen und Wesley in seinem Kampf mit Revis alleinlassen möchte. Wollt ihr mir helfen?«
    Bud blickte Cal an, Cal blickte Bud an.
    Leah beobachtete die beiden jungen Riesen, während sie stumm ihre Meinungen auszutauschen schienen. Abe hatte ihr erzählt, daß sie Brüder von Revis seien; doch sie fragte sich nun, wie nahe sie ihm wirklich standen.
    »Habt ihr Revis schon einmal bei seinen Raubzügen begleitet?«
    »Nein«, antwortete Bud.
    »Aber warum . .. warum bleibt ihr dann bei ihm?«
    »Er bezahlt uns dafür, daß wir ihm das Holz kleinmachen, ihn mit Wild versorgen und aufpassen, daß keiner seiner Hütte zu nahe kommt.«
    »Bezahlt er euch gut dafür?« fragte Leah neugierig.
    »Wir haben uns Land in der Nähe der Stadt gekauft. Wir wollen uns dort als Farmer niederlassen.«
    »Bei der Stadt. ..? Meint ihr damit etwa Wesleys Sweetbriar? Wieviel Land besitzt ihr beiden denn?«
    Die beiden sahen sich an. »Inzwischen sind es achttausendfünfhundertundzweiundsechzig Morgen.«
    »Tausende?« flüsterte Leah. »Euch beiden gehören mehrere tausend Morgen dieses Landes?«
    »Wesley kennt unser Land und sagt, es sei gut. Er sagt auch, daß er uns beim Bau unseres Hauses helfen wird. Und beim Einkauf von Saatgut und Werkzeugen.«
    Leah konnte sich das Lachen kaum noch verbeißen. Abe hatte sie immer wieder darauf hingewiesen, wie beschränkt die beiden jungen Riesen wären, doch tatsächlich waren sie so schlau, schon mit achtzehn Jahren wohlhabend zu sein. »Wann habt ihr vor, Revis zu verlassen?«
    »Wir stehen in seiner Schuld. Er half uns, als wir Kinder waren«, antwortete Cal. »Doch die Schuld ist fast beglichen. Wir werden uns bald von ihm trennen.«
    »Und ihr habt auch schon einen neuen Beschützer. Wesley wird euch mit allem aushelfen, was ihr für eure Farm braucht. Und wenn ihr mir jetzt helft. ..« Sie wußte nicht, was sie den beiden als Gegenleistung anbieten konnte.
    ». . . werde ich für euch kochen«, sagte sie, einem Impuls folgend. »Während ihr euer Haus und eure Scheune baut, werde ich euch mit Essen versorgen.«
    Da sah sie die beiden Hünen zum erstenmal lächeln. Im Mondlicht wirkten die zwei noch größer und furchterregender als am Tage; doch wenn sie lächelten, sahen sie ausgesprochen nett aus. Offenbar waren sie daran gewöhnt, daß die Leute sie ängstlich angafften und unfreundliche Bemerkungen über sie machten; doch Leah wurden die beiden immer sympathischer.
    »Auf dem Weg ins Tal«, erzählte sie, »habe ich eine Lichtung mit Walderdbeeren entdeckt. Habt ihr beiden schon mal eine Eierschaumspeise mit heißer Erdbeersoße gegessen? Oder vielleicht mögt ihr lieber Huhn im Schlafrock? Das ist ein Huhn, das in einem Teig aus .. .«
    Bud schnitt ihr das

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