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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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gefällt das nicht«, murmelte sie, als er sie an seine Brust zog. »Brauchst du denn keine Hilfe?«
    »Sei still, Leah.«
    Sie sagte nichts mehr, als sich sein Mund auf den ihren legte.
    »Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit«, sagte sie endlich.
    Als Wesley sich wieder von ihr löste, starrte sie zu ihm hinauf, weil sie wußte, daß sie ihn liebte. Tatsächlich hatte sie nie ganz aufgehört, ihn zu lieben. Er hatte schreckliche Dinge mit ihr angestellt, und vielleicht sollte sie ihn deswegen hassen —, doch sie tat es nicht.
    »Und was soll dieser Blick bedeuten?« sagte er und lächelte auf sie hinunter. »Wenn ich nicht so besorgt um deine Sicherheit wäre, würde ich dich jetzt in die Hütte bringen.«
    Sie lehnte sich an ihn, und er blickte sie nachdenklich und überrascht an, als sähe er sie heute zum erstenmal.
    »Ich habe gar nicht gewußt, wie schön du bist«, sagte er und strich ihr eine Locke aus den Augen. »Obwohl du seit Tagen nicht mehr geschlafen hast, habe ich in meinem ganzen Leben noch kein so hübsches Mädchen gesehen wie dich, Leah.« Er beugte sich zu ihrem Ohr hinunter. »Ich muß mich auch noch bei dir dafür bedanken, daß du dich in die Klauen von Revis begeben hast, um mich zu retten. Das war sehr . . . freundlich von dir.«
    Als sie sich wieder von ihm löste, fürchtete sie, daß ihr schon wieder die Tränen kamen. »Wir sehen uns in Sweetbriar wieder?« flüsterte sie bange.
    Er gab ihr noch einen langen, innigen Kuß. »Wenn ich weiß, daß du dort auf mich wartest, bleibe ich hier keine Sekunde länger, als ich muß. Und jetzt ab mit dir!« Er schwenkte sie herum und gab ihr einen Klaps auf die Kehrseite.
    Eine Stunde später, als Leah — vor sich Bud, hinter sich Cal — erst die halbe Strecke ins Tal zurückgelegt hatte, schmiedete sie bereits wieder Pläne.
    Kaum hatte Wesley sie aus seinen Armen entlassen, als ihr Verstand wieder normal zu arbeiten begann. Wenn sie sich nach Sweetbriar begab, wie Wes ihr es befohlen hatte, mußte sie mit einer Anklage rechnen. Wenn sie einer Verurteilung entgehen wollte, mußte jemand sie verstecken. Und wen sollte sie bitten, ihr diesen heiklen Gefallen zu tun? Kimberly? Justin?
    Apropos Kimberly! Würde Wesley seinen Entschluß, bei Leah zu bleiben, nicht wieder bereuen, wenn sie nicht in seiner Nähe bliebe, um ihn durch ihr Dasein daran zu erinnern? Würde ihm nachts, wenn er allein in der Wildnis kampierte, nicht eher Kims liebliches Gesicht vor Augen schweben als ihr tränenüberströmtes? Er hatte zwar eben bemerkt, daß Leah hübsch sei; aber würde er sich auch daran erinnern?
    Während Leah bergab trottete, wurde sie unablässig von solchen Gedanken geplagt. Wenn sie vielleicht noch ein wenig länger mit Wesley zusammen war, konnte es durch-aus passieren, daß er sie liebgewann. Hatte er nicht schon eine derartige Bemerkung gemacht? Und brauchte er tatsächlich keine Hilfe, wenn er sich mit Revis anlegte? Und wie wollte er — ein einzelner Mann - die vielen Informationen sammeln, die er brauchte, um den Räubern den Garaus zu machen? Auch hatte Wesley gesagt, er müsse eine Rechnung begleichen; aber stand Revis bei ihr nicht in einer viel größeren Schuld, nachdem er sie für einen Mord mißbraucht hatte?
    Je länger sie darüber nachdachte, um so größer wurde ihre Gewißheit, daß sie umkehren und Wesley helfen müsse.
    Aber zuerst mußte sie Buds und Cals Aufsicht entrinnen. Während sie hangabwärts marschierten, begann sie, sich nach einem Versteck umzusehen; nach einem Ort, wo sie ganz allein übernachten mußte im großen, finsteren Wald. Sie erschauerte jetzt schon.
    »Wollen Sie eine Rast einlegen und sich erholen?« fragte Bud hinter ihr.
    »Oh, nein«, antwortete sie mit süßer Stimme und lächelte zu dem Hünen hinauf. »Das ist nicht nötig.« Wesley, dachte sie, ist es wert, daß ich mich eine Nacht lang im Wald fürchte.

Kapitel 21
    Den Jungs zu entrinnen war schwieriger, als Leah sich das vorgestellt hatte, und sich vor den beiden zu verstecken, war noch schwerer. Sie begrub sich buchstäblich unter Blättern und Zweigen und hielt den Atem an, als Bud und Cal ein paarmal fast über sie hinwegtrampelten. Nach einer leisen Zwiesprache trennten sich die beiden, der eine ging in nördlicher, der andere in südlicher Richtung davon. Leah rührte sich nicht von der Stelle und kauerte im Laub, bis ihr die Beine und der Rücken lahm wurden.
    Kurz vor Sonnenuntergang kamen die beiden zurück und suchten den Boden

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