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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Abe«, befahl Caroline, »solche unanständigen Sachen will ich nicht gehört haben.«
    »Ja, Süßes«, sagte Abe, während er mit beiden Händen ihren Rücken streichelte. Wesley konnte jetzt nicht länger an sich halten. Er riß sich den Hut vom Kopf, schlug ihn gegen sein Knie und brach in ein brüllendes Gelächter aus.
    Leah wollte ihm einen Rippenstoß geben, daß er damit aufhörte. Sie fürchtete, Wilma Tucker würde beleidigt sein, wenn er sich über ihre Tochter und ihren künftigen Schwiegersohn lustig machte. Doch auch sie streckte die Arme aus, hielt sich an Wesleys Schulter fest, und die beiden konnten sich vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten.
    »Seit die beiden sich kennenlernten, sind sie so«, prustete Wilma. »Unzertrennlich! Abe scheint versessen darauf zu sein, von ihr in der Stadt herumgetragen zu werden.«
    »Und Caroline ist überglücklich, wenn sie ihn auf die Schulter nehmen kann«, meinte Wesley. »Was für ein Paar!«
    »Ich verblute hier, und ihr windet euch vor Lachen«, beschwerte sich Lincoln Stark.
    Leah war noch so geschockt von der Szene, daß sie darüber noch nicht lachen konnte. Sie blickte Bud und Cal an; aber da die beiden auch von einem Ohr zum anderen grinsten, sollte sie sich wohl um Lincoln kümmern. »Gehen wir ins Haus«, sagte sie. »Vielleicht kann ich die Blutung zum Stehen bringen.«
    Nach einigen Minuten erschien Wesley, immer noch lächelnd, unter der Tür. »Da sind ein paar Leute draußen, die ich dir vorstellen möchte. Es sind die Eltern der Zwillinge. Linnet und Devon Macalister.«
    Der Tänzer, schoß es Leah durch den Kopf, während sie das blutige Tuch auswusch, das sie Lincoln unter die Nase gehalten hatte. Nun würde man sie in der Stadt als Räuberin bloßstellen . ..

Kapitel 26
    Als Leah aus dem kleinen weißen Haus trat, betete sie zu Gott, daß Wesley sein Temperament zügeln möge und dem Mann nicht gleich auf den Kopf zusagte, was er von ihm dachte. Vorsicht war nicht gerade Wesleys Stärke.
    Doch die Szene, die sie draußen erwartete, war ganz anders, als sie befürchtet hatte. Wesley unterhielt sich mit dem Mann, der laut Revis der Organisator aller Raubzüge am Wilderness Trail sein sollte, so angeregt und herzlich, daß man meinen könnte, er wäre sein bester Freund. Macalister war groß, hager, brünett und sah blendend aus. Die silbernen Fäden in seinen schwarzen Haaren und die kleinen Fältchen um die Augen, wenn er in die Sonne blinzelte, unterstrichen nur noch sein gutes Aussehen.
    Neben ihm stand eine zierliche hübsche Frau mit feinen Zügen, großen Augen, dunkelblondem Haar und einer sehr reizvollen, sehr jugendlichen Figur. Leah hätte sie höchstens auf fünfundzwanzig Jahre geschätzt; aber als Mutter von Cord und Slade mußte sie wohl mindestens zehn Jahre älter sein.
    »Sie können nur Mrs. Stanford sein«, sagte die Frau. Sie sprach mit einem Akzent, den Leah als sehr angenehm empfand. »Ich bin Linnet Macalister. Und das —«, sie zog ein junges Mädchen hinter ihren Röcken hervor, »ist meine jüngste Tochter, Georgina! Meine Söhne, glaube ich, kennen Sie ja bereits.«
    Leah war diese Frau auf Anhieb sympathisch. Sie fragte sich, ob Linnet überhaupt etwas von den illegalen Tätigkeiten ihres Mannes wissen konnte.
    Das Mädchen blickte Leah mit einem scheuen Lächeln an, rannte dann zu seinem Vater und zupfte ihn so lange am Hosenbein, bis er es auf den Arm nahm.
    »Komm, Liebes«, sagte Wesley, »Mac möchte dir auch gern die Hand drücken.«
    Es fiel Leah schwer, sich Devon Macalister in der Rolle eines Räuberhauptmanns vorzustellen. »Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Mr. Macalister.«
    Der Mann tauschte mit seiner Frau einen verständnisinnigen Blick. »Mac reicht vollkommen«, sagte er dann mit einer tiefen, angenehmen Stimme. »Wes erzählte uns, daß sie eine Meisterin der Webkunst sind. Lynna hat ein paar Webmuster, die Ihnen vielleicht gefallen könnten, und Miranda spinnt Wolle.«
    »Miranda ist unsere älteste Tochter«, erklärte Linnet. »Sie wollte heute morgen Tuckers älteste Tochter besuchen, wird aber zum Mittagessen wieder hier sein. Vielleicht sollten wir beide die Männer ihrem Gespräch überlassen, und ich könnte Ihnen inzwischen Sweetbriar zeigen.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen; aber ich möchte Ihnen nicht Ihre Zeit stehlen.«
    Tatsächlich hätte sich Leah am liebsten in einen Winkel ihres Wagens verkrochen und sich eine Decke über den
    Kopf gezogen. Dann hätte sie wenigstens

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