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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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erledigt?«
    Sie nickte gähnend.
    »Wenn du das nächstemal jemanden adoptierst, ist es hoffentlich was Kleineres als diese beiden. Ich muß jeden Tag drei Stunden länger arbeiten, nur um die beiden ernähren zu können. Wie wäre es, wenn du eine streunende Katze ins Haus nähmst? Die ist leichter satt zu kriegen.«
    Leah sagte nichts darauf, sie war schon eingeschlummert.
    Lächelnd zog Wesley sie noch enger an sich und setzte seinen unterbrochenen Schlaf fort.
    Für Leah kam das Wecken viel zu früh. Sie war so nervös, daß sie beim Aufschlagen der Eier eines ins Feuer kippte, weil sie vergessen hatte, die Pfanne auf den Herd zu stellen. Und Bud und Cal, die zum Frühstücken ins Haus kamen, waren so aufgeregt, daß sie nur vier Schweinekoteletts, sechs Eier, einen halben Laib Brot, drei Pfannkuchen und ein Rebhuhn essen konnten.
    »Hoffentlich fallt ihr mir nicht vor Hunger in Ohnmacht, wenn wir in die Stadt kommen«, sagte Wesley, als Leah den Tisch abräumte; doch niemand wollte auf seinen Scherz eingehen.
    Oliver, Cord und Slade gingen an die Arbeit, während Wesley den Wagen mit Proviant vollpackte. Er war entschlossen, den ganzen Tag in Sweetbriar zu bleiben, um den dreien zu beweisen, daß die Leute es dort nicht so übel mit ihnen meinten, wie sie glaubten.
    Leah und Wes saßen auf dem Kutschbock, und die beiden Jungs hinten auf den Proviantkisten. Sie machten Gesichter, als führen sie zu ihrer Hinrichtung.
    Sweetbriar war nicht sehr groß: ein paar Häuser, ein Mietstall, eine Gemischtwarenhandlung, ein Laden für Damenbekleidung, eine Schmiede und hier und da ein paar kleinere Geschäfte. Nichts, was einen Besucher veranlassen konnte, sich mit Grauen von dieser Stadt abzuwenden; doch die Augen der Leute, die sich auf den Gehsteigen und der Fahrbahn drängten, waren alle auf Wesleys Leiterwagen gerichtet.
    »Sie beobachten uns«, flüsterte Leah.
    »Natürlich tun sie das«, gab Wesley gereizt zurück. »Sie haben euch ja noch nie zuvor gesehen.«
    Als sie vom Leiterwagen herunterstiegen, kam eine Frau, die Leah auf Mitte Fünfzig schätzte, auf die vier zu. Leah wollte sich hinter den Pferden verkriechen, doch Wesley hielt sie am Arm fest.
    »Sie müssen Leah Stanford sein«, sagte die Frau lächelnd und streckte Leah die Hand hin. »Abe hat mir schon so viel von Ihnen erzählt.«
    »Abe?« fragte Leah verwirrt.
    »Ich bin Wilma Tucker. Vielleicht wissen Sie es noch nicht, aber meine Tochter Caroline ist mit Ihrem Bruder Abe verlobt. Wir werden bald alle eine große Familie sein. Mein Sohn Jes — er ist inzwischen zum Senator gewählt worden«, berichtete sie stolz. »Er wird zur Hochzeit Ihres Bruders rechtzeitig aus Washington zurückkommen. Floyd und ich sind richtig stolz auf Ihren Bruder! Sie sehen ihm ja überhaupt nicht ähnlich!«
    Leah begann zu lächeln und sich gleichzeitig zu entkrampfen. »Ich habe meinen Bruder eine Zeitlang nicht gesehen; aber Wesley hat mir schon von seiner Verlobung erzählt. Darf ich Ihnen zwei Freunde von mir vorstellen?«
    Bud und Cal saßen immer noch auf der Proviantkiste. Leah scheuchte sie mit einem zornigen Blick von dort auf.
    »Du meine Güte«, sagte Wilma Tucker, die zu ihnen hinaufsah, »wie hübsch groß die beiden sind!«
    »Das ist Bud und das ist Cal. . .“, begann Leah die beiden vorzustellen, und dabei fiel ihr plötzlich ein, daß sie deren Nachnamen nicht wußte. Bud und Cal blickten lächelnd zu Wilma hinunter, offensichtlich angenehm überrascht, daß sie keine Angst vor ihnen hatte.
    »Haran, Ma’am«, sagte Cal leise. »Bud und Cal Haran.«
    Wilma lächelte. »Oh, ja, ihr habt ja das Land in der Nähe von Wesleys Farm gekauft. Abe sagte . .. ach, hier kommt ja meine Tochter Caroline!«
    Leah war froh, daß sie bereits auf den Anblick von Caroline Tucker vorbereitet worden war. Caroline schien mindestens so breit wie groß zu sein, hatte aber ein hübsches sommersprossiges Gesicht. Vielleicht wirkte sie etwas massig; aber Leah gefiel dieses Mädchen auf Anhieb.
    »Sie müssen meine zukünftige Schwägerin Leah sein«, sagte Caroline und hielt Leah eine fette, aber zierliche Hand hin. »Abe sagte, Sie wären die schönste Frau der Welt!«
    »Wirklich?« gab Leah erfreut zurück. Sie hätte ihrem Bruder solche Komplimente niemals zugetraut.
    »Ich sollte ihn heute treffen; doch ich habe ihn bisher noch nirgends in der Stadt gesehen.«
    Mit einem leisen Schrecken wurde sich Leah bewußt, daß sie sich Caroline zusammen mit ihrem nur aus Haut

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