Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
Mahlzeit auf ihre Seite zu ziehen.
    »Kannst du denn nicht schneller kochen?« fragte Abe. »Revis kann jede Sekunde nach Hause kommen.«
    »Wenn du mir nicht dauernd im Weg stehen würdest, käme ich auch mit dem Kochen besser voran«, sagte Leah und gab Verity ein hartgekochtes Ei.
    »Für sie brauchst du nichts zu kochen. Wer in unserer Gruppe nicht arbeitet, bekommt auch nichts zu essen.«
    »Es sieht mir eher danach aus, als hätte Verity zuviel gearbeitet statt zuwenig«, murmelte Leah. »Und jetzt mach, daß du hinauskommst, sonst werde ich Bud und Cal sagen, daß du mich beim Kochen störst!«
    Zu ihrer Überraschung und ihrer Freude wurde Abe ganz blaß im Gesicht, ehe er sich hastig auf die Lichtung zurückzog.
    »Aha«, murmelte Leah, »sieht ganz so aus, als hätte Abe ein bißchen Angst vor den Jungs.« Sie blickte zu Verity hinüber, ob diese das bestätigen konnte; doch die Frau stopfte sich gerade gierig das abgepellte Ei in den Mund.
    Leah brauchte anderthalb Stunden, um eine Mahlzeit zuzubereiten, deren Umfang selbst sie erstaunte. »Bud, Cal!« rief sie durch die Hintertür auf den Hof hinaus.
    »Mich wolltest du wohl nicht zu Tisch rufen, wie?« klagte Abe, der neben der Tür gelauert hatte und sich nun an ihr vorbei in die Blockhütte schob.
    Die Einrichtung des einzigen Raumes bestand aus einem Herd, einem großen Tisch, fünf Stühlen und einigen Decken in den Ecken. Überall standen Säcke herum, deren Inhalte Leah noch nicht ergründet hatte.
    Als Leah wieder die Hütte betrat, sah sie, daß Bud und
    Cal bereits am Tisch saßen und schon zu essen begonnen hatten. Leah setzte sich den beiden gegenüber, Abe nahm am Kopfende Platz. Als Leah versuchte, auch Verity an den Tisch zu laden, kroch diese nur noch tiefer in ihre Ecke hinein.
    »Laß sie in Ruhe«, murrte Abe. »Sie hat Angst vor Revis. Obwohl ich mir gar nicht denken kann, warum«, fügte er rasch hinzu. »Revis ist so ein netter Mann, nicht wahr, Jungs?«
    Weder Bud noch Cal sahen von ihren Tellern auf, um Abes Behauptung zu bestätigen. Sie waren viel zu sehr mit dem Essen der Mahlzeit beschäftigt, die Leah ihnen gekocht hatte, um auf seine Worte zu achten. Und dabei hatten sie sogar noch weitaus bessere Tischmanieren als Abe, der, beide Ellenbogen auf den Tisch gestützt, das Essen in sich hineinschaufelte.
    Während Leah ein paar Bissen zum Mund führte, dachte sie an Wesley. Ob er immer noch schlief? Oder ob er sich gerade bemühte aufzustehen und nach ihr zu suchen? Ob er Hunger hatte? Ob sie allein den Weg zu ihm zurückfinden konnte?
    »Iß deinen Teller leer«, befahl Abe. »Revis mag keine mageren Frauen.«
    Eine Alarmglocke schlug in Leahs Kopf an. »Was geht deinen Partner und Räuberkomplizen denn mein Gewicht an?«
    »Oh, nichts«, antwortete Abe hastig. »Nur ist Revis ein echter Gentleman, der eine Vorliebe für hübsche Frauen hat.«
    Sie beugte sich vor. »Kein Gentleman verdient sich seinen Lebensunterhalt damit, daß er andere Leute bestiehlt.«
    »Gut gesagt«, hörte Leah eine Stimme hinter ihrem Rücken.
    Leah drehte ihren Kopf um, während Abe aufsprang und dabei seinen Stuhl umwarf. »Mr. Revis«, sagte Abe mit einer Stimme, in der sich Ehrfurcht, Respekt und ein wenig Angst mischten.
    Leah war sich nicht sicher, wen sie erwartet hatte, doch gewiß nicht so einen Mann, wie er jetzt im Türrahmen stand: groß, breitschultrig, mit schmalen Hüften und schwarzen gelockten Haaren. Seine dunkelbraunen Augen hatten einen stechenden Blick; aus einem hübschen Gesicht mit kantigem
    Kinn sah er sie durchbohrend an, während sich seine Lippen zu einem spöttischen Lächeln verzogen.
    Ein kalter Schauder lief Leah über den Rücken.
    »Das ist sie, Mr. Revis«, sagte Abe. »Das ist meine Schwester. Ist sie nicht hübsch! Und kräftig ist sie auch! Die werden Sie nicht in einem oder zwei Monaten kaputt kriegen.«
    Leah konnte den Blick nicht von diesem Mann lösen. Er hatte etwas Erschreckendes, aber zugleich auch etwas Faszinierendes an sich. Sie befeuchtete sich die Lippen.
    Langsam, wie eine Katze, kam er näher. Er trug eine schwarze Seidenkrawatte, eine schwarze Wollhose und schwarze Lederstiefel. Er streckte ihr eine gepflegte Hand hin.
    Leah nahm sie und fühlte sich einen Moment lang in den Salon der Stanford-Plantage versetzt. Sie erhob sich von ihrem Stuhl und stand vor ihm, als hätte er sie zum Tanzen aufgefordert.
    »Sie sieht in der Tat sehr gut aus«, sagte Revis mit seiner tiefen Stimme.
    »Ich wußte

Weitere Kostenlose Bücher