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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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den Kopf trug, bedeckte seine Augen und einen Teil seines Gesichts. Kahlee war gekleidet, wie es sich für seine Begleiterin geziemte: hautenge smaragdgrüne Hosen und Unmengen goldenen Schmucks.
    Der beeindruckendste Teil ihrer Tarnung war ein kroganischer Bodyguard, den Anderson über eine Sicherheitsfirma angeheuert hatte. Er hieß Tark, trug eine leichte Körperpanzerung und war mit einem Elektroschocker und einem Schlagstock bewaffnet. Für die beiden Waffen verfügte er über die erforderlichen Lizenzen. Anderson und Kahlee sollten wie Mitglieder der Citadel-Unterwelt aussehen.
    Nachdem sie zwei Ebenen tiefer angelangt waren, betraten sie im wahrsten Sinne des Wortes die Unterwelt der Citadel. Tark führte sie an. Sein Anblick genügte, um Bettler, Taschendiebe und andere Kleinkriminelle fernzuhalten. Die Aufmerksamkeit, die der hoch aufragende Bodyguard auf sich zog, war Kahlee unangenehm. „Wo wollten wir noch mal hin?“
    „Wir besuchen einen Batarianer namens Nodi Banca. Er betreibt eine Firma, die Camala Exports heißt. Meinem alten Freund Barla Von zufolge ist er Experte darin, Dinge von der Citadel herunterzubringen. Das sind meist illegal hergestellte Gegenstände. Von behauptet, dass Banca auch Leute schmuggelt.“
    Kahlee kannte Von und wusste, dass der Volus das Finanzgenie war, das Anderson schon zuvor mehrere Male geholfen hatte. „Das bedeutet, die Biotikerallianz könnte Camala Exports engagiert haben, um Lern, Sallus und Nick von der Station zu bringen“, stellte sie fest. „Aber wie wahrscheinlich ist das?“
    „Nicht sehr wahrscheinlich, denke ich“, gab Anderson zu. „Da C-Sicherheit sich um alles andere kümmert, ist es zumindest einen Versuch wert.“
    Eine Gruppe unangenehm aussehender Typen ging ihnen aus dem Weg, als Tark durch sie hindurchpflügte und seine Kunden eine abschüssige Rampe hinabführte. Ein großer Teil der Citadel war über die Jahrtausende restauriert worden, um sie am Laufen zu halten und die Bedürfnisse der Bewohner zu befriedigen.
    Je tiefer sie auf dieser Ebene der Citadel vordrangen, desto stärker wurde Anderson an die wahre Herkunft der Station erinnert. Die Reaper hatten die ihr zugrunde liegende Struktur geschaffen. Dazu gehörten auch die unzerstörbare Hülle und die riesigen Maschinen, die sie öffneten und wieder schlossen. Doch die Gänge, die Rampen und die Gebäude, die Anderson nun umgaben, stammten von den verschiedenen Völkern, die sich entschlossen hatten, die Citadel zu besiedeln.
    Anderson, Kahlee und der Bodyguard befanden sich unmittelbar unter einem der großen Raumhäfen der Citadel, in einem Bereich voller Fabriken, Lagerhäuser und Transportunternehmen. Raumfahrer, Geschäftsleute und alle Arten von Arbeitern, Technikern und Verkäufern sahen sich gezwungen, Tark aus dem Weg zu gehen, als dieser die beiden Menschen den düsteren Gang entlangführte. Ein leuchtendes Schild war am anderen Ende zu sehen. Darauf stand: „CAMALA EXPORTS“.
    Zwei Batarianer lehnten leicht vornübergebeugt an der gegenüberliegenden Wand. Als Tark vor sie trat, strafften sie sich, und einer der beiden stellte eine Frage. Er war mit einem Stahlrohr bewaffnet. „Stop, Großer! Was suchst du hier?“
    „Wir suchen deinen Boss“, sagte Anderson und trat einen Schritt vor. „Sag ihm, dass wir vielleicht einen Auftrag für ihn haben und ihn sprechen wollen.“
    Der Batarianer blinzelte mit allen vier Augen auf einmal. „Wie heißt du?“
    „Ray Narkin.“ Es gab tatsächlich einen echten Ray Narkin, ein zwielichtiger Typ, der bei zahllosen Gelegenheiten Ärger mit C-Sicherheit gehabt hatte, jedoch kein einziges Mal hatte verurteilt werden können. So war er nie auf einem Gefängnisplaneten gelandet. Wenn Banca sich die Mühe machte und online ging, fand er eine Liste mit Narkins Verbrechen neben einem Bild von Anderson. Es war ein einfacher Hack, der unbemerkt bleiben würde, wenn Narkin nicht widersprach und die Angelegenheit richtigstellte.
    „Wartet hier“, sagte der Batarianer. „Ich sehe nach, ob Mr. Banca Zeit für euch hat.“
    „Tu das“, sagte Anderson betont gelassen. „Aber beeil dich. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“
    Tark und der zweite Batarianer verbrachten die nächsten drei Minuten damit, einander niederzustarren. Anderson gab vor, Nachrichten über sein Universalwerkzeug zu verschicken, und Kahlee nutzte die Gelegenheit und überprüfte ihr Make-up mit Hilfe eines kleinen Handspiegels. Schließlich glitt die Tür auf, und

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