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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Frage war, ob er sie kurz und schmerzlos töten oder ihnen die Knie zerschmettern und sie auf dem Boden herumkriechen lassen sollte, wie er es hatte tun müssen.
    Dieser Gedanke zauberte ein grimmiges Lächeln auf Lengs Lippen, und er ließ seinen Blick langsam und forschend umherwandern. Er hatte zwölf kabellose Wanzen mitgebracht, deren Batterien so stark waren, dass sie zwei Wochen lang senden konnten. Sie waren winzig klein und nur mit Hilfe elektronischer Suchgeräte zu finden.
    Würden Anderson und Kahlee eine solche Suche durchführen? Das war möglich, denn Anderson war beim Rat beschäftigt und hatte ungehinderten Zugriff auf dessen Ressourcen. Doch vermutlich würden die beiden nicht einmal in Betracht ziehen, dass ihre Wohnung verwanzt worden war, wenn man ihnen keinen Grund dafür gab. Leng würde alles in seiner Macht Stehende tun, um genau das zu vermeiden.
    Er arbeitete mit der Geschwindigkeit und Sicherheit eines routinierten Agenten. Leng platzierte die Geräte so, dass die gesamte Wohnung abgedeckt war. Nachdem er die letzte kabellose Wanze unter dem Kom angebracht hatte, war er fertig – oder hätte es sein sollen. Doch Leng war ein Adrenalinjunkie und genoss es, dort zu sein, wo er gerade war.
    In aller Ruhe durchsuchte er die Schränke, fand eine Packung Frühstücksflocken und nahm eine Portion zu sich, bevor er alles wieder so anordnete, wie er es vorgefunden hatte. Das war nun seine Wohnung, was bedeutete, dass er alles, was dort geschah, erfuhr – und damit auch Cerberus. Leng lächelte zufrieden, als er das Apartment verließ.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Anderson schalt sich wegen seiner Dummheit und Leichtfertigkeit. Die Annahme, dass Nankin und Banca sich nicht kannten, hatte sich als falsch erwiesen. Und nicht nur das. Es schien, dass eine Gang namens Red Tores hinter den beiden her war und bei Nankin bereits Erfolg gehabt hatte. Alles, was er jetzt noch tun konnte, war, Banca reinen Wein einzuschenken. „Okay, ich bin nicht Ray Nankin.“
    „Aber Sie gehören den Tores an.“ Banca hob seine Pistole an, und ein roter Punkt wanderte über Andersons Stirn.
    „Nein! Wir haben gehört, dass Sie von Zeit zu Zeit jemanden von der Citadel herunterschmuggeln, und wir suchen drei Leute, die vielleicht Ihre Kunden waren.“
    Banca öffnete den Mund und setzte zum Sprechen an, wurde jedoch daran gehindert, da ein an der Decke befestigtes Gitter herunterfiel und auf einen der leeren Schreibtische krachte. Feiner Staub erfüllte die Luft, als Banca die Pistole herumriss und feuerte. Anderson wandte sich rechtzeitig um und sah, wie ein dürrer Mensch zusammenbrach. Der Mann trug keine Rüstung, denn der Lüftungsschacht war zu eng dafür. Das Projektil aus Bancas Waffe durchschlug den Mann und bohrte sich in die Wand hinter ihm.
    Einer der Wachmänner, derjenige mit dem Eisenrohr, rannte herbei, starrte verblüfft in den Lüftungsschacht und zahlte einen hohen Preis für seine Dummheit, da jemand ihn aus dem Schacht heraus erschoss. Das Rohr krachte zu Boden, als es aus der toten Hand fiel, und rollte einige Meter weiter.
    Der Tore in dem Schacht wollte um keinen Preis in den Raum unter ihm hinunterspringen – nicht nach dem, was mit seinem Kameraden geschehen war. Doch jeder, der sich dem Ventilator näherte, würde sich eine Kugel einfangen.
    Es erfolgte eine leichte Erschütterung, als die Tür sich zischend öffnete und Tark und der andere Wachmann ins Büro stürmten.
    Banca wollte gerade erneut feuern, als Kahlee die schwere Tischuhr nach ihm warf. Der Batarianer wehrte sie im letzten Moment ab, und während er das tat, sprang Anderson ihn über den Tisch hinweg an. In dem nun folgenden Handgemenge stürzten die beiden zu Boden.
    Kahlee ergriff die Pistole, die Banca aus der Hand geglitten war, und wandte sich wieder der Tür zu. Es hatte den Anschein, dass Tark seinen Schocker leer geschossen oder im Kampf verloren hatte, da er seinen Schlagstock zum Einsatz brachte. Mit einem dumpfen Geräusch fuhr er auf den Kopf eines Tores nieder, der augenblicklich zu Boden ging. „Mach die Tür zu“, befahl Kahlee, „und verschließ sie.“
    Der Batarianer gehorchte umgehend und wollte sich gerade wieder umdrehen, als der Kroganer auch ihn niederstreckte.
    „Gute Arbeit“, sagte Kahlee. „Komm zurück, halte dich aber vom Lüftungsschacht fern. David könnte etwas Hilfe gebrauchen.“
    Doch der Ex-Navy-Offizier brauchte keine Hilfe. Banca lag nicht nur am Boden, sondern war auch bewusstlos. „Er

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