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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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der andere Batarianer bedeutete ihnen einzutreten. „Der Boss will euch sehen. Aber der Kroganer bleibt draußen.“
    Anderson zuckte mit den Schultern. „Gut, kein Problem. Warte hier, Tark. Wir sind in einer halben Stunde wieder zurück.“
    Tark grunzte und beobachtete, wie die Menschen das große schäbige Büro betraten, in dem drei Schreibtische standen. Lediglich einer der Tische sah so aus, als würde er regelmäßig benutzt. Er stand an der Rückseite des Raumes, wo ein Batarianer im schummrigen Licht einer winzigen Lampe saß. Beim Näherkommen erkannte Anderson, dass Banca eine schwarze Klappe über einem seiner vier Augen trug. Die anderen drei betrachteten ihn voller Argwohn. „Mr. Banca, nehme ich an? Ich heiße Narkin. Ray Narkin. Das ist meine Assistentin Lora Cole. Danke, dass Sie sich für uns Zeit nehmen.“
    Banca traf keine Anstalten, sich zu erheben. Sein Kopf war nach rechts geneigt, ein untrügliches Zeichen der Verachtung, und nur seine linke Hand war sichtbar. Als die rechte auftauchte, hielt sie eine halbautomatische Pistole. Der Lauf erinnerte an das Innere eines U-Bahn-Tunnels. „Setzen Sie sich.“
    Banca wies mit dem Pistolenlauf auf zwei unbequem aussehende Stühle. Da sie unbewaffnet waren, mussten Anderson und Kahlee der Aufforderung wohl oder übel Folge leisten. „Sie sind nicht Ray Narkin“, knurrte Banca. „Er wiegt über dreihundert Pfund, und die Tores haben ihn gestern erwischt. Sie wollen auch mich töten, weil wir roten Sand von Omega herbringen und ihn billiger anbieten als sie. Also sagen Sie mir, wer Sie wirklich sind, und tun Sie es schnell. Andernfalls schicke ich Ihre Leichen an eine Tierfutterfabrik auf Hebat.“
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Kai Leng war in guter Stimmung. Die Reise zur Citadel war problemlos verlaufen, das Apartment, das er gemietet hatte, war besser, als er angenommen hatte, und die Leute, die er beobachten sollte, waren nicht zu Hause. Das wusste er, weil er in einem Stehcafe Tee getrunken und das auffallend gekleidete Paar beim Verlassen seines Wohngebäudes beobachtet hatte.
    Es war verlockend gewesen, den beiden zu folgen, doch aufgrund seiner Erfahrung wusste Leng, dass er etwas anderes unternehmen musste. Also trank er seinen Tee aus, bezahlte und schlenderte über den breiten, von Bäumen gesäumten Gehweg zum Apartmentgebäude des Paars hinüber. Seine Ankunft war so abgestimmt, dass sie mit der eines anderen Bewohners des Hauses zusammenfiel. Die Frau gab den Zugangscode ein, und Leng folgte ihr in das Gebäude.
    Es war einfach, mit dem Aufzug die richtige Etage zu erreichen und sich rasch umzusehen. Der Gang war menschenleer. Leng begab sich zur Tür des Apartments Nummer 306, lehnte den Gehstock gegen die Wand und aktivierte sein militärisches Universalwerkzeug. Ein goldfarbenes Leuchten erhellte die Tür, als Leng ein Programm ablaufen ließ, das alle Schlösser außer den fortschrittlichsten computergesteuerten mühelos knacken konnte. Es brauchte exakt 5,6 Sekunden. Leng hörte ein Klicken, drehte den Türknauf und betrat die Wohnung.
    Der Concierge, der annahm, Anderson sei eingetreten, spulte seine übliche Begrüßung ab. „Willkommen zu Hause. Alle Systeme funktionieren einwandfrei. Zwei gesprochene Nachrichten, sechzehn Textnachrichten und eine Holoaufzeichnung warten auf Sie.“
    Leng hielt inne, um seine Umgebung zu studieren. Er kannte Anderson und Kahlee, wie ein Jäger seine Beute kannte. Sie waren Amateure, und der Kampf auf der Grissom-Akademie war ein Beweis dafür. Anderson hätte ihn damals töten können. Ja, er hätte ihn töten müssen. Stattdessen hatte er ihm lediglich ins Bein geschossen. Die Wunde in seiner linken Wade war recht gut verheilt, doch die Muskeln in seinem rechten Oberschenkel waren nicht wieder zusammengewachsen, und die Prognose war unsicher. Zwar arbeiteten seine Ärzte an einer Lösung, von der sie behaupteten, Leng werde nach dem Heilungsprozess fitter sein als zuvor. Doch er befürchtete, dass sie heillos übertrieben.
    Leng konnte auch ohne seinen Stock gehen, wenn es nötig war. Unbewusst hatte er jedoch noch immer die Neigung, sein rechtes Bein zu bevorzugen, und er empfand es als angenehm, etwas zu haben, auf das er sich von Zeit zu Zeit stützen konnte.
    Er hatte etwas zu erledigen, und Leng wusste, die Gelegenheit dazu würde kommen. Nicht jetzt, während er Befehle ausführte und das Paar beobachtete, aber später, wenn es an der Zeit war abzureisen für seinen nächsten Auftrag. Die

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