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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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weitaus zielgerichteter.
    Doch auch so reichte der Stoß aus, einige Personen neben McCann mit umzuwerfen, sodass es schien, als sei der Flüchtling gestolpert und hätte andere Leute mitgerissen. Als McCann wieder auf die Füße kam, waren Gillian und Hendel da, um ihn aufzuhalten. „Warum die Eile, Hai?“, fragte Gillian. „Es ist nicht nett zu gehen, ohne sich zu verabschieden.“
    „Ich bin kein Sklave mehr“, widersprach McCann, „und kann gehen, wohin ich will.“
    „Das stimmt“, antwortete Gillian, „oder zumindest wird es so sein, nachdem wir meine Freunde besucht haben. Sie kannten meinen Vater und sind mit Cerberus vertraut. Deshalb, glaube ich, werden sie sich Ihre Geschichte gern anhören. Wenn alle Bescheid wissen, können Sie gerne gehen. Okay?“
    McCann klopfte seine Kleidung ab. „Okay.“
    „Eine Sache noch“, fügte Gillian hinzu. „Wenn Sie versuchen sollten abzuhauen, werde ich Sie einfangen und gegen eine Wand knallen. Danach wird Hendel Ihnen die Kniescheiben zertrümmern. Ersparen Sie sich also den Schmerz und machen Sie keine Probleme.“
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Gillians Kommentare erfüllten Hendel sowohl mit Stolz als auch mit Besorgnis. Stolz, weil sie so selbstsicher geworden war, und Besorgnis, weil die alles überstrahlende Wut die Kontrolle über Gillian übernommen hatte. Würde er wirklich McCanns Kniescheiben zerschmettern, wenn sie es ihm befahl? Natürlich nicht! Bluffte sie nur? Oder glaubte Gillian, dass er es tun würde? Ein klärendes Gespräch wäre angebracht gewesen, doch Hendel wusste, das musste warten. „Komm“, sagte er. „Ich weiß, wo Anderson und Kahlee wohnen. Wir überraschen sie.“
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Andersons Körper schmerzte, und das aus einem guten Grund. Der Batarianer hatte einige wohlgezielte Treffer während des kurzen Kampfes gelandet. Der Admiral war hundemüde. Varma hatte sie mehr als sechs Stunden festgehalten, während Ermittler der C-Sicherheit Bancas blutverschmiertes Büro bis in den letzten Winkel durchsucht hatten. Glücklicherweise stimmte das, was sie gefunden hatten, mit dem überein, was Anderson, Kahlee und Tark ausgesagt hatten. Alle hatten übereinstimmend erklärt, in Notwehr gehandelt zu haben.
    Nun befragten Varma und ein Offizier, der darin geschult war, die Nuancen der batarianischen Körpersprache zu übersetzen, Banca. Der Geschäftsmann wollte nicht kooperieren, doch als Varma ihm ein Video von Narkins Leichnam zeigte, der in die Schleuse geworfen wurde, und damit drohte, ihn in eine Zelle mit einem halben Dutzend Tores zu sperren, änderte der Batarianer seine Meinung umgehend.
    Ja, sagte Banca, es waren drei gewesen, darunter ein Turianer, ein Salarianer und ein Mensch. Sie wollten auf die Raumstation Omega. Nachdem sie bar bezahlt hatten, waren die Biotiker in speziellen Modulen versiegelt worden. Sie waren mit einem Lebenserhaltungssystem und ausreichend Nahrung für eine kurze Reise ausgestattet. Eine Lage elektronischer Bauteile befand sich auf dem Modul, direkt unter der Klappe. Das würden die Zöllner sehen, wenn sie den Container öffneten. Es war nicht narrensicher, aber ausreichend bei einer flüchtigen Inspektion. Da täglich Tausende solcher Module eintrafen und abgingen, war es unmöglich, jedes einzelne zu untersuchen.
    Nun wussten Anderson und Kahlee, wohin sie sich wenden mussten, wenn sie Nick finden wollten. Das jedoch erst nach eingehender Planung und einer Mütze voll Schlaf. Das war für Anderson das Wichtigste, als Kahlee und er das Restaurant verließen, in dem sie zu Abend gegessen hatten, und nach Hause gingen. Zu dem Zeitpunkt war es schon eine ganze Weile dunkel, und so erkannte er die Leute, die vor dem Gebäude warteten, erst, als sie sich ihnen näherten und Kahlee einen Freudenschrei ausstieß. „Gillian? Bist du das? Und Hendel … Ihr seid zurück! Was für eine wundervolle Überraschung.“
    Anderson schüttelte Hendel die Hand, während die beiden Frauen sich umarmten und ein dritter Mann unglücklich zuschaute. „Das ist Hai McCann“, sagte Hendel. „Ihr glaubt nicht, wie wir uns getroffen haben!“
    „Ich liebe gute Geschichten“, antwortete Anderson. „Kommt, runter von der Straße. Wie lange wartet ihr denn schon? Seid ihr hungrig?“
    „Ungefähr eine halbe Stunde“, antwortete Hendel. „Und nein, wir haben hier um die Ecke etwas gegessen. Wir wollten euch überraschen.“
    „Nun, das ist euch wirklich gelungen“, sagte Anderson und hielt die Tür auf.

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