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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Punkt absolut eindeutig.“
    Zehn Minuten später fand sich Gillian auf der Straße wieder. Sie war enttäuscht, aber sie würde nicht aufgeben. „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ Das sagte Hendel gern. Gillian beabsichtigte, diesen Weg zu finden.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Kai Leng würde Gillian Grayson und Hai McCann töten. Er hatte beschlossen, den ehemaligen Cerberus-Agenten als Ersten zu liquidieren, da McCann die Citadel jederzeit verlassen konnte und Leng annahm, dass der Teenager noch eine Weile hierbleiben würde.
    Sobald die beiden beseitigt waren, würde Leng alles Erforderliche unternehmen, um Graysons Leichnam in seine Hände zu bekommen. Das war eine viel schwierigere Aufgabe, wurde dieser doch in der biologischen Beweissektion des forensischen Labors der C-Sicherheit aufbewahrt – eine Tatsache, deren sich der Unbekannte nicht bewusst war oder die ihn nicht interessierte. Doch das war unerheblich, denn Leng war bekannt dafür, jegliches Problem zu lösen.
    Als die Dunkelheit sich über die Citadel legte und der größte Teil der Bevölkerung sich auf dem Weg nach Hause befand, machten die Nachtleute, wie Leng sie nannte, sich daran, die Citadel zu übernehmen. Einige – wie Leng – waren Jäger. Und andere – wie McCann – waren die Beute. Sie zu finden, besonders auf einer solch großen Raumstation, würde einige Geduld erfordern.
    Auf den meisten Planeten ging man bei Sonnenuntergang zu einem Wasserloch, um zu jagen, in diesem Fall eine Bar oder ein Club. Das Problem war, dass es Hunderte, wenn nicht gar Tausende solcher Etablissements auf der Citadel gab.
    Als Leng seine Wohnung verließ und die Straße hinunterging, hatte er eine recht gute Vorstellung davon, wo er suchen musste. McCann war ein notorischer Spieler und würde die Etablissements bevorzugen, in denen Glücksspiele und Alkohol erlaubt waren.
    Das erste Lokal auf Lengs Liste war ein Club namens Flux. Er war von den unteren Bezirken aus leicht zu erreichen und lag in der Nähe des Marktviertels.
    Da der Krückstock ein Zeichen der Schwäche war, hatte Leng ihn zu Hause zurückgelassen. Jeder einzelne Schritt bereitete ihm Schmerzen, doch ein Hinken konnte die falsche Art von Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So zwang er sich, möglichst normal und unauffällig zu gehen.
    Leng wusste zwar, wo er hinmusste, blieb jedoch vor einem öffentlichen Terminal stehen, um zu überprüfen, ob er verfolgt wurde. Es war verrückt. Er wusste das. Doch die Bemerkung über den Gehstock ließ ihn nicht mehr los. Wahrscheinlich hatte der Unbekannte genau das beabsichtigt.
    Was die Situation so lächerlich machte, war die Tatsache, dass es völlig unerheblich war, ob er seinen Verfolger ausmachen konnte oder nicht. Er würde sein Vorhaben ausführen, und zwar genau so, wie er es geplant hatte. Die Tatsache, dass er beobachtet wurde, ohne die betreffende Person ausmachen zu können, war nicht nur ein Angriff auf seinen Stolz, sondern sogar gefährlich, da Cerberus Feinde hatte. Und zwar nicht wenige.
    Er konnte seinen Verfolger nicht entdecken. Entweder war der Agent des Unbekannten wirklich gut, oder er hatte heute Abend frei. Also folgte Leng dem stetigen Strom der Masse in Richtung des Marktviertels, bevor er in eine Straße abbog, die ihn zum Flux führte. Der Nachtclub mit seiner Bar, einer Tanzfläche auf der Hauptebene und einem Casino im Hochparterre war erst vor einiger Zeit eröffnet worden.
    Die Musik war laut und das Lokal voller Yuppies. Als Leng den Barbereich betrat, war keine Spur von McCann zu sehen. Das war nicht weiter überraschend, denn wenn der ehemalige Cerberusagent hier war, hielt er sich höchstwahrscheinlich eine Ebene weiter oben auf. Doch es zahlte sich immer aus, vorsichtig zu sein. Also überprüfte Leng die Herrentoilette, bevor er die Stufen zum Casino hinaufstieg.
    Im Casino herrschte zwar weniger Betrieb als auf der Hauptebene, aber es war dennoch einiges los, und die meisten Tische waren besetzt. Hier musste Leng sich mehr im Verborgenen halten, da er nicht wusste, wie McCann reagieren würde, wenn sie plötzlich aufeinandertrafen. Würde es ein Wiedersehen zweier alter Freunde sein? Oder würde der Lebenserhaltungstechniker versuchen, ihm auszuweichen?
    Leng hatte die Identität von Forbes in seinem Apartment abgelegt. So auch die Gesichtsmaske, die ihn gut fünfzehn Jahre älter erscheinen ließ. Doch er konnte nicht als Leng herumlaufen und wie dieser aussehen, nicht, wenn er beabsichtigte, jemanden zu töten.

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