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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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ebenfalls zu verschwinden. Er klappte sein Taschenmesser auf und schnitt die Schnur durch, mit der er seine unfreiwillige Gastgeberin an den Stuhl gefesselt hatte. „Danke für Ihre Gastfreundschaft und Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten. Einen schönen Abend wünsche ich Ihnen.“ Ein Zischen erklang, als die Tür sich öffnete, gefolgt von einem weiteren Zischen, als sie sich hinter Leng wieder schloss. Die Nacht war noch jung, und das Leben ging weiter.

ZEHN
     
     
    Auf Omega
     
    Kahlee und Anderson waren bereits einmal auf Omega gewesen, Hendel jedoch nicht. Auch wenn er von den Lebensbedingungen auf der Raumstation gehört hatte, war es doch etwas völlig anderes, dieses Habitat zu besuchen. Weil sie bewaffnet waren und wussten, wie sie sich verhalten mussten, konnten die drei den Anlegearm ohne Zwischenfall passieren.
    Unverzüglich machten sie sich auf den Weg zum Tra-Na Hotel, einem gepflegten Haus, dessen Zimmerpreise es in sich hatten. Da Anderson auf Regierungskosten reiste, sah er keinen Grund, in einer Absteige zu übernachten, zumal das in puncto Sicherheit einige Nachteile mit sich brachte.
    Es war schon beinahe dunkel, als sie im Hotel eincheckten. Nachdem sie ausgiebig zu Abend gegessen hatten, war es an der Zeit, sich auf die Zimmer zurückzuziehen, doch die auf Omega üblichen Feuergefechte machten es ihnen schwer, Schlaf zu finden. Keiner der drei war ausgeruht, als sie sich zum Frühstück wiedertrafen. „Was steht heute an?“, fragte Hendel, und leerte seine zweite Tasse Kaffee.
    „Es gibt keinerlei öffentliche Nachrichten auf Omega“, antwortete Anderson, der gerade eine Scheibe Toast mit Butter bestrich. „Aber es gibt einen privaten Informationsservice, der von einem Mann betrieben wird, der seine Berichte auch zur Citadel sendet. Mir wurde gesagt, er könne uns einen Eindruck davon vermitteln, was hier so geschieht. Ich denke, das wäre sehr hilfreich.“
    Hendel und Kahlee stimmten diesem Vorschlag zu, und nachdem sie das Frühstück beendet hatten, machten sie sich auf den Weg. Ihr Ziel war einen strammen Zwanzig-Minuten-Marsch entfernt. Anderson und Kahlee gingen vorneweg, und Hendel folgte ihnen mit einigen Metern Abstand. Das Büro, das sie suchten, lag in einer Einkaufspassage zwischen einem Waschsalon und einem kleinen Cafe! Auf dem Schild über der Tür stand „Galactic News Service“, ein Name, unter dem man sich etwas weit Bedeutenderes vorstellte als einen Ein-Mann-Betrieb.
    Als Anderson, Kahlee und Hendel das Büro betraten, stand dessen Inhaber am entgegengesetzten Ende des langen, schmalen Raumes und wandte ihnen den Rücken zu. Er saß vor drei Flachbildschirmen, und als eine Bildsequenz auf den Monitoren erschien und eine Sekunde später wieder verschwand, wurde klar, dass er gerade einen Beitrag bearbeitete. Anderson sprach ihn mit „Mr. Nix“ an, und der Mensch wandte sich zu seinen drei Besuchern um.
    Implantate der verschiedensten Art waren auf Omega, der Citadel und im bekannten Weltraum nichts Unübliches und immer und überall zu sehen. Viele von ihnen waren den Wünschen des jeweiligen Trägers entsprechend angefertigt worden. Die Zoomlinse, die aus Nix’ rechtem Augensockel hervorragte, hatte jedoch etwas Schockierendes und Abstoßendes. Das Gerät surrte leise, als es auf die Besucher gerichtet wurde und fokussierte. War es mit einem Neuralchip verbunden? Konnte Nix aufzeichnen, was er sah? Anderson hätte darauf gewettet. Das Gesicht des Reporters war ausgezehrt. Er hatte dünnes Haar, eine leicht gebogene Nase und eine Haut, die den Eindruck vermittelte, Nix sei krank. „Ja?“
    Angesichts des barschen Tonfalls, mit dem dieses „Ja?“ vorgebracht wurde, war Anderson froh, dass der Mann nicht „Ich bin beschäftigt. Was zum Teufel wollen Sie?“ gesagt hatte.
    Er zwang sich zu einem Lächeln. „Mein Name ist Anderson, David Anderson. Das ist Kahlee Sanders, und der Gentleman zu meiner Rechten ist Hendel Mitra. Wir sind gestern auf Omega eingetroffen. Einigen Informationen zufolge, die wir auf der Citadel erhalten haben, wissen Sie alles, was man über Omega wissen muss. Wir hoffen, dass Sie uns einen Überblick geben können.“
    Der Ausdruck auf Nix’ Gesicht änderte sich ein wenig. „David Anderson? Admiral David Anderson?“
    „Ja.“
    „Bitte setzen Sie sich“, sagte der Nachrichtenmann eifrig. „Ich bin Harvey Nix. Ups! Ich habe nur zwei Gästestühle. Tut mir leid. Mr. Mitra, wenn Sie mögen, ziehen Sie doch einfach die

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