Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
Vom Netzwerk:
deiner Heldentat kam heute Morgen in den Nachrichten. T’Loak hat zehntausend Credits auf deinen Kopf ausgesetzt.
    Weißt du, was das bedeutet? Jede verdammte Gang, ganz zu schweigen von den unzähligen Straßendieben, wird nach dir suchen. Zum einen, um die Belohnung einzustreichen, und zum anderen, um sich die Gunst der Piratenkönigin zu erwerben. Irgendjemand weiß immer, wo du bist. Darauf kannst du wetten! Wenn wir dir also erlauben, hier bei uns zu bleiben, werden sie zu uns kommen. Und das umso eher, als die meisten Leute auf Omega unser Volk ganz und gar nicht mögen.“
    „Es tut mir leid“, sagte Gillian zerknirscht. „Wirklich! Ich wollte doch nur mit T’Loak reden. Als ich das versuchte, griffen mich ihre Bodyguards an. Ich musste mich verteidigen.“
    „Was du ausgesprochen gut gemacht hast“, knurrte Tar ärgerlich. „Nun, darüber habe ich nicht zu befinden. Auf die Belohnung legen wir keinen Wert, aber du kannst unmöglich hierbleiben. Du neigst dazu, Ärger anzuziehen, und das können wir uns nicht leisten.“
    „Aber wo soll ich denn hin?“ Gillian war der Verzweiflung nahe.
    „Darüber hättest du vorher nachdenken müssen“, entgegnete Tar kühl. „Nimm deine Sachen und verschwinde. Dein Name wird von der Liste der Mitglieder der Idenna gestrichen, und in der Flotte bist du nicht mehr willkommen.“
    Gillian erhob sich, begab sich zu den Quartieren, in denen die alleinstehenden Frauen untergebracht waren, und packte ihre Habseligkeiten in ihren Rucksack. Ohne es zu beabsichtigen, hatte sie alles vermasselt. Sie wusste, dass Tar recht hatte. Jeder auf Omega hielt nun Ausschau nach ihr, und ohne Verbündete, auf die sie sich verlassen konnte, betrug ihre Lebenserwartung eher Stunden als Jahre.
    Doch sie würde es ihnen nicht leichtmachen … Wer auch immer hinter ihr her war, würde einen hohen Preis für ihren Kopf zahlen müssen. Dieser Gedanke wurde von einer grimmigen Entschlossenheit begleitet, als Gillian zur Tür ging. Aller Blicke ruhten auf ihr. Sie konnte es spüren. Tar würde mit Sicherheit umgehend informiert werden, sobald sie das Gebäude verlassen hatte.
    Die Tür öffnete sich, und Gillian blinzelte, als das künstliche Sonnenlicht auf ihre Augen traf und der permanente Lärm auf Omega ihr Gehör malträtierte. Ihr Herz raste, und sie spürte, wie das Adrenalin in ihre Blutbahn schoss. Eine Stimme erklang: „Miss … Leider weiß ich nicht, wie Sie heißen, aber ich weiß, wer Sie sind. Ich möchte Ihnen helfen.“
    Gillian wirbelte herum, riss die Arme hoch und war bereit für den Kampf. Doch dazu gab es nicht den geringsten Anlass. Eine dunkelhaarige Frau stand mit ausgestreckten Händen vor ihr. „Ich heiße Cory Kim und gehöre dem Biotischen Untergrund an. Nick Donahue bat mich, Ihnen ‚Hallo’ zu sagen. Er würde Sie gerne sehen.“
    „Nick? Wirklich?“
    „Ja. Wir haben von Ihrem Kampf im Afterlife gehört – jeder hier auf Omega hat das – und würden Sie gerne in unsere Organisation aufnehmen.“
    „Wie haben Sie mich gefunden?“, fragte Gillian misstrauisch.
    „Das war leichter, als Sie vielleicht denken mögen“, antwortete die Frau. „Ana T’Loak bietet zehntausend Credits für Sie, tot oder lebendig. Wir bieten fünfzehntausend, aber nur, wenn Sie noch am Leben sind. Ein Straßenhändler hat mitbekommen, wie Sie letzte Nacht in diesem Lagerhaus verschwunden sind.“
    „Sie haben so viel Geld?“
    „Ja, haben wir“, sagte Kim fröhlich. „Wir haben es bei T’Loaks Privatbank abgehoben! Jetzt ist sie hinter uns her, aber wir sind immer noch da. Hier, ziehen Sie das über und behalten Sie die Kapuze auf. So kann Sie niemand erkennen. Wir müssen Ihren Beschatter abhängen, der in einer Gasse auf der anderen Straßenseite Position bezogen hat. Nein, nicht hingucken! Lassen wir ihn in dem Glauben, wir hätten ihn nicht bemerkt. Das hilft uns, ihm zu entkommen.“
    „Ein Kopfgeldjäger?“, fragte Gillian, während sie die leichte Robe über ihre Kleidung streifte.
    „Nein. Kai Leng und ich waren zur selben Zeit in einem Gefangenenlager der Allianz. Cerbenis holte uns raus. Leng blieb in der Organisation, während ich sie verließ.“
    Gillian spürte plötzlich Hoffnung in sich aufsteigen. Cerberus! Hier war eine mögliche Verbindung. Doch sie musste vorsichtig sein. In der letzten Nacht hatte sie einige Fehler begangen, dumme Fehler. Um keinen Preis wollte sie diese wiederholen. „Wissen Sie, wo dieser Leng wohnt?“, fragte sie und

Weitere Kostenlose Bücher