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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Raumstation, und es galt, eine Unzahl von Berichten zu lesen, die seine Agenten im Feld geliefert hatten. Genau damit war er beschäftigt, als Jana in sein spartanisch eingerichtetes Büro auf dieser weit entfernten Minenwelt trat. „Es tut mir leid, Sie zu stören, Sir, aber eben ist eine Nachricht hereingekommen, die Sie sich ansehen sollten.“
    Der Unbekannte blickte auf. „Von wem?“
    „Vom Biotischen Untergrund. Sie haben Leng … und fordern Geld.“
    Der Unbekannte nickte. „Natürlich wollen sie Geld. Aber woher wussten sie, wo sie die Nachricht hinschicken müssen?“
    „Das wussten sie nicht. Die Nachricht ging bei einem halben Dutzend unserer Tarnorganisationen ein, die sie an uns weitergeleitet haben.“
    „Verstanden.“ Das Feuerzeug des Unbekannten flammte auf, als er sich eine Zigarette anzündete. Zugleich betätigte er einen Knopf. Ein computergeneriertes Bild erschien, zerstob und setzte sich erneut zusammen. Obwohl der Avatar menschlich aussah, war er von unleugbar androgyner Gestalt. „Seien Sie gegrüßt“, sagte er. „Ich spreche für den Biotischen Untergrund. Wir haben einen Ihrer Spitzenagenten in unserer Gewalt, einen Menschen namens Kai Leng.“
    An diesem Punkt wurde ein Bild von Kai Leng eingeblendet, der auf einem Feldbett saß. Der Ort, an dem er gefangen gehalten wurde, erinnerte an eine Höhle. Die Kamera zoomte von oben an ihn heran. Leng schien sie nicht zu bemerken, doch konnte es auch gut sein, dass er sie ignorierte. Der Avatar erschien wieder. „Wie Sie sehen können, ist Leng unverletzt, und er wird es auch bleiben, wenn Sie meinen Anweisungen Folge leisten.“
    „Pause“, sagte der Unbekannte und wandte sich an Jana. „Konnten wir die Nachricht zurückverfolgen?“
    „Sie stammt von Omega, aber das sind auch schon alle Informationen, die wir haben.“
    Der Unbekannte klopfte die Asche von seiner Zigarette und sagte „Abspielen“.
    „Wir fordern zehn Millionen Credits“, sagte der Avatar. „Sie sollen in Form von Berylliumkugeln auf Omega übergeben werden. Zur Übergabe wird der Unbekannte persönlich erscheinen, und nur der Unbekannte, um sicherzustellen, dass unsere Bedingungen ausnahmslos erfüllt werden.
    Wir gehen davon aus, dass sich der Unbekannte möglicherweise irgendwo anders aufhält und nicht auf Omega. Deshalb geben wir ihm drei Standardtage Zeit. Sobald er hier eingetroffen ist, senden Sie eine Nachricht an die Kontaktnummer, die am Ende des Holos eingeblendet wird. Die letzten Anweisungen werden Sie zu diesem Zeitpunkt erhalten. Wenn Sie die zehn Millionen Credits jedoch nicht ausgeben wollen, geben Sie uns Bescheid. In diesem Fall erschießen wir Leng und deponieren seine Leiche an einer Stelle, die Ihre Agenten leicht finden können.“
    Der Avatar verschwand, und eine Zahlenreihe wurde eingeblendet. Sie schienen zu wabern, als würde man sie unter Wasser sehen. „Wir haben die Nummer“, sagte Jana grimmig.
    „So, jetzt wissen wir es also“, knurrte der Unbekannte und drückte seine Zigarette aus. „Sie wollen Geld.“
    „Vielleicht. Es könnte aber auch eine Falle sein.“
    „Das ist richtig“, antwortete der Unbekannte. „Obwohl dieser Versuch, an Geld zu kommen, zu dem Angriff auf T’Loaks Bank passt. Sie füllen ihre Kriegskasse.“
    „Ja, es scheint ein gewisses Muster in ihrem Verhalten zu geben“, stimmte Jana zu.
    „Was sollen wir tun? Das Lösegeld zahlen oder auf Leng verzichten?“
    Solche Fragen waren dazu gedacht, Jana zu testen und sie zu zwingen, komplexe Probleme zu überdenken, da der Unbekannte ihr in naher Zukunft einen größeren Verantwortungsbereich übertragen wollte. Ihre Gesichtszüge verhärteten sich leicht. „Wir alle sind entbehrlich.“
    Der Unbekannte nickte zustimmend. „Das stimmt! Leng bildet da keine Ausnahme. Er ist jedoch auch wertvoll. Ich würde keine dreißig Millionen für ihn zahlen oder zwanzig, aber zehn? Bei allem, was er erreicht hat und vielleicht noch erreichen wird, sind zehn Millionen Credits ein günstiger Preis.“
    Jana gab nicht nach. „Was Sie sagen, klingt logisch. Aber stellt diese Situation nicht Lengs Kompetenz in Frage? Er wurde von einer drittklassigen Gruppe biotischer Spinner ausgetrickst.“
    Der Unbekannte lächelte. „Sie sind hart, Jana. Das gefällt mir. Aber bedenken Sie Folgendes: Leng weiß nicht, ob wir das Lösegeld bezahlen werden oder nicht. Also sitzt er in dieser Höhle und kann sich Gedanken machen über seine Dummheit. Wenn wir für ihn

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