Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)
Soldatenstiefel gelöst und tritt uns gleich in den Arsch.« Sie deutete auf einen nahen Alkoven, aber die Nische war nicht breit genug, damit sie sich beide dort verstecken konnten. Sie hasteten weiter. Mehrere Geräusche drangen an ihre Ohren; ob wirkliche oder eingebildete ließ sich von ihrem verfolgten und in die Enge getriebenen Geist nicht bestimmen. Xarna fand eine kleine Kammer, fasste Illwar am Arm und zerrte ihn hinter sich her.
Sie standen dicht an dicht in dem kleinen Raum. Xarna warf ihre Fackel in die Ecke, damit ihr Feuerschein nicht nach außen drang. Ihre Hand krampfte sich um Illwars linken Unterarm und er legte seinen zweiten Arm beschützend um ihren Rücken. So lauschten sie. Doch das Einzige, was sie hörten, war der ausgestoßene Atem des jeweils anderen. Dann kam ein Quieken und beide hielten den Atem an. Das Geräusch kam Illwar vertraut vor. Vorsichtig spähte er um die Ecke und sah eine Ratte. Sie kam weiter quiekend an der Kammer vorbei und beachtete die beiden gar nicht. Dann verloren sie sie aus den Augen, als sie im hinteren Teil des Tunnels verschwand.
Beide stießen hörbar die angehaltene Luft aus und drückten sich fester. »Was die Soldaten nicht schafften, hat beinah dieses kleine Drecksvieh erreicht. Mein Herz hatte einen Moment ausgesetzt.« Xarna blickte zu Illwar auf, ihre Atmung ging immer noch stoßweise. Ihre Brust hob und senkte sich und rieb sich dabei an Illwars Wollhemd und Illwar war sich dessen durchaus bewusst, als er in den dunklen Augen der Diebin versank. Er packte sie fester. Ihr halbgeöffneter Mund näherte sich seinem.
»Das ist kein guter Zeitpunkt«, flüsterte er.
»Nachher, wenn uns die Soldaten abgeschlachtet haben, findest Du den Zeitpunkt besser?« Sie riss seinen Kopf zu ihrem hinunter und ihre Lippen umschlungen sich. Illwars Herz sprang wie ein wild gewordener Stier auf und ab. Er spürte Xarnas Körper, spürte ihren Herzschlag, als er sie an sich presste und die Trommelschläge in ihren Adern schlugen im Gleichtakt.
Xarna streifte Köcher, Bogen und Waffengurt ab, Illwar ließ seinen Holzstab sowie seinen Mantel fallen. Sein Wollhemd riss ihm seine Diebin vom Leib. Illwar drehte ihren Rücken zur Wand und stützte sich mit der linken Hand an der kalten und feuchten Mauer ab, doch spürte er die raubende Kälte nicht. Die Hitze in seinen Lenden befeuerte sein Inneres. Die Glut ihrer Körper loderte.
Hastig knotete er Xarnas Lederhemd auf. Sie hob die Arme und er streife es nach oben über ihren Kopf, warf es achtlos auf den Steinboden. Wenn nicht durch die Kühle der Katakomben, dann reckten sich ihre Brustwarzen durch die Hitze ihres Körpers Illwar entgegen. Gierig griff seine Hand nach ihrem Busen und seine Schwielen liebkosten ihre zarte, blasse Haut. Sie versuchte ihr Stöhnen zu unterdrücken, um ihre Position nicht zu verraten, denn nach wie vor hatten sie im Hinterkopf, dass sie verfolgt wurden. Sie presste ein hartes Keuchen hervor, dann biss sie sich auf die Lippen, als Illwar ihren Körper küsste. Als er an ihrem Bauchnabel angelangt war, löste er die Riemen ihrer Hose und ließ sie fallen. Ebenso verfuhr er mit seinem Beinkleid.
Xarnas dunkle Augen erforschten seinen Körper von unten nach oben. Schweiß tanzte im Fackelschein über die geschmeidige Wölbung seiner Muskeln. Ihre rechte Hand führte sie seinen linken Arm hinauf, streichelte über seine Brust bis hinunter in seinen Schritt und Illwar musste seinerseits ein Stöhnen unterdrücken, als er die Augen schloss und ihre massierenden Finger genoss.
Dann hielt sich Xarna mit beiden Händen an Illwars Schulter fest, zog mit den Fersen ihre Stiefel aus und schlang ihre schlanken Beine um seine Hüfte. Er presste ihren Rücken gegen die feuchte, raue Wand und ein letztes Mal versanken ihre Augen ineinander, bevor Xarna ihre Lider schloss und lustvoll keuchte, als Illwar in sie eindrang.
* * *
Ihr Liebesakt war kurz, aber erfüllend. Sie keuchten beide schwer und abgehackt.
»Na«, presste Xarna zwischen ihren vollen Lippen hervor, »war das Entschädigung genug für den kleinen Zwischenfall auf der Straße, als ich versuchte Deine Männlichkeit zu rauben?« Sie lächelte schelmisch.
»Hm, ich weiß nicht«, antwortete Illwar mit gespieltem Zweifel. »Ich bin mir nicht sicher, ob Deine Schuldenliste ganz abbezahlt ist.« Sie küssten sich. »Aber es war zumindest ein Anfang. Außerdem scheint es ja noch ganz gut zu funktionieren.« Xarna musste lachen.
Doch das verging
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