Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Tunnel bei den Mädchen wurde die Luft immer stickiger und ihre Hoffnung, bald aus diesem Tunnel heraus zu gelangen, sank bei jedem Schritt.
Jazz ließ sich wieder auf einen Stein nieder und hechelte nach etwas Luft.
„Leute ich kann nicht mehr!“
„Wir müssen, komm jetzt Jazz!“
Mina griff wieder nach ihrer Hand und zog sie mit geschwächter Kraft nach oben.
„Ali hätte bestimmt gewusst wie wir hier raus kommen“ schmollte Jazz und Almo hechelte: „Apropos Ali, wieso ist er eigentlich gegangen?“
„Rylen und Nymre haben mir gesagt, er wollte sein eigenes Leben leben..“, in Jazz Stimme konnte man eindeutig ihre Trauer heraushören.
„Hmm.. verstehe“, antwortete Almo verständnisvoll und bohrte nicht weiter nach. Obwohl auch sie Ali etwas vermisste, wusste sie dennoch dass sie ihren Freund, der ihr in dieser kurzen Zeit geholfen hatte niemals wieder sehen könnte und vor allem nie wiedersehen würde. Das Risiko wäre zu groß gewesen. Zudem war Almo eine Realistin.
Mina fand die erdrückende Stimmung unausstehlich und machte sich über Jazz und Ali lustig, es war eher einer dieser Späße die sie untereinander austauschten um den anderen wieder aufzubauen.
„Ihr hättet eh ein komisches Paar abgegeben, du hättest bestimmt auch noch diese spitzen Schuhe getragen!“
„Dank meines Stumpen kann ich das nun auch vergessen!“, hustete Jazz.
„Vielleicht hast du ja auch Recht, aber er war trotzdem irgendwie süß!“, dann hielt sie inne, denn der Schäferhund kam zu ihrem erstaunen zurück gelaufen. Er bellte euphorisch und sprang ihnen immer wieder um die Beine. Wie es schien wollte er dass sie weiter gingen und mit einem lauten Seufzen folgten sie ihm.
Es dauerte nicht lange, bis sie feststellten dass sich ihnen ein weiteres Hindernis in den Weg stellte.
„Was ist das?“, fragte Almo und die Mädchen tasteten das große Unbekannte vorsichtig ab.
„Sehr viele Verzweigungen!“, stellte Jazz feste und schlängelte mit ihren Händen durch die Zwischenräume und spürte einen kleinen Energieschub.
„Ähh und schleimig!“, fügte Almo hinzu und folgte den Verzweigungen, bis sie selbst in die Hocke gehen musste.
„Dieses Dingen geht immer weiter in den Erdboden“, dann wischte sie angewidert die Hände an ihrem Mantel ab.
„An dem Ding kommen wir anscheinend nicht vorbei, ach ist doch zum kotzen!“, dann setzte Mina sich einfach hin und die drei überlegten hin und her.
Dann kam Jazz endlich die Idee, sie schämte sich es irgendwie vergessen zu haben, zum Glück erinnerte sie sich wieder an den winzigen Energieschub den sie eben wahrgenommen hatte.
„Steht auf Mädels! Es liegt klar auf der Hand- das komische da..“, sie zeigte auf das Hindernis und vergaß dabei dass es Stock dunkel war. „Es sind Wurzeln. Bestimmt von einem Großen Baum. Ich bin doch Elementale…“
Mina schlug sich gegen die Stirn.
Jazz klang richtig glücklich, als sie endlich mit ihrer Kraft helfen konnte.
„Halt dich an irgendetwas feste Almo“, riet Mina und griff in den riesigen Wurzelballen.
„Das fällt dir aber sehr früh ein!“, zischte Mina ihre Freundin an, aber Jazz ignorierte Minas Sticheleien. Schließlich war es ihr ja auch nicht eingefallen, als es nun endlich soweit war, veränderte Jazz ihre Gestalt. Ihre helle Hautfarbe wechselte in einen braun- grün Ton und ihre Adern traten etwas hervor. Sie glichen hauchdünnen Wurzeln einer Pflanze und Jazz Augen strahlten in einem mystischen grellen braun, während die Iris ein grelles grün annahm. Ihre Augen waren das Farbenprächtigste in diesem dunklen Tunnel und erinnerten Almo sofort an Katzenaugen.
Die Macht von Jazz ließ den Tunnel erbeben, die Erde über ihren Köpfen rieselte hinunter und Almo und Mina klammerten sich wie Äffchen an die Wurzeln.
„Das ist unglaublich Jazz!“, schrie Almo begeistert.
Die Wurzeln des kontrollierten Baumes lebten, sie liefen nach vorn, brachen durch die Seiten des Tunnels und fingen die herunter gefallene Erde wie ein Sieb auf.
Viel Erdstaub verdickte die Luft und die drei dachten kurz daran, dass sie doch ersticken müssten.
Almo war verängstigt, als sich Wurzeln um ihren zierlichen Körper schlangen.
Jazz rief immer, dass es gleich vorbei sein würde, aber auch ihr wurde etwas bange, als die Wurzeln sich grob um ihre Hüften schlangen.
„War das geplant!“ rief Mina aber Jazz antwortete nicht, denn sie konzentrierte sich auf die Erde und hauptsächlich auf den Baum und dessen
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