Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
wechselte in einem braun-grün Ton. Ihre Augen hingegen wandelten in ein grelles braun, deren Umrandung der Iris grün strahlte.
„Der Wald gehorcht mir!“, hatte sie oft gesagt und ihr Gesicht strahlte dabei voller Freude.
Mina dagegen war ein Psytalent, sie konnte mit Hilfe ihrer Gedanken Gegenstände bewegen und fand selbst, dass es eine dunkle Gabe war. Aber ihr gefiel dieser Gedanke.
Immer wenn sie ihre Kräfte einsetzte, wurden ihre Augen schwarz und bei diesem Vorgang lief Jazz immer ein kalter Schauer über den Rücken.
Genau wie an dem Abend, als sie den jungen Mann aus Versehen töteten. Es war ein Unfall gewesen und zwar ein Unfall, der ihr weiteres Leben in Gefahr brachte und es vollkommen aus der Bahn warf.
Durch schrille Schreie und ein Erdbeben, das Jazz notgedrungen verursacht hatte, wurden zwei Ads die gerade ihre Streife während der Ausgangssperre antraten, auf sie aufmerksam.
Die drei Mädchen konnten zu ihrem Glück entwischen, doch von da an jagte man sie - wegen Mordes, Nichteinhaltung der Ausgangssperre und der Wiedersetzung der Festnahme.
Zum Bedauern der Mädchen trennten sich darauf ihre Wege, die Mädchen mussten irgendwie untertauchen und schnell aus Rem fliehen, zu ihrem Glück war dies noch eine Stadt, die teilweise von Arestles verschont geblieben war. Sie verkauften ihre kleinen Habseligkeiten, wie ihre Handys, vergruben bei einem Trittweg ihre Ausweise, Handysimkarten und Wohnungsschlüssel. Alles was nach Rem zurückführen konnte musste entsorgt werden.
Die Mädchen boten sich im verborgenen als Sklaven an, denn sie hörten von einer alten Dame die einen benötigte. Sie brauchte jemanden, der ihr Haus in Ordnung brachte und sich um ihr Vieh kümmerte.
Lu nahm sie direkt in ihre Dienste auf, sie gab Mina und Jazz zweihundert Lewen, zweihundert Lewen waren nicht grade viel für ein Menschenleben.
Bevor Lu ihren Dienst antrat, flüsterte sie Mina ins Ohr, dass sie in Bancali auf sie warten würde. „Auch wenn es etwas länger dauert.“ Und diese Worte schwirrten tagtäglich in Minas und Jazz Kopf umher.
Es waren schon fast drei Stunden vergangen und es regnete wieder in Strömen, doch der Nebel hatte sich Gott sei Dank gelegt und den beiden fiel sofort eine schmale und steinige Straße auf.
Beide waren sich sofort einig auf der Straße weiter zu gehen und nach ein paar Minuten hatten sie schon ein kleines Stück zurückgelegt, als sie plötzlich ein weiteres Geräusch wahrnahmen.
Jazz und Mina drehten sich sofort um.
„Denkst du, dass es Ads sind?“, fragte Jazz sie leise und Mina zuckte mit den Schultern und flüsterte zurück.
„Ich weiß es nicht!“
Anschließend schaute sie sich um, ob die Luft rein war.
„Also ich finde, dass es sich eher wie eine Kutsche oder nach einen Karren anhört.“
Mina legte eine kurze Pause ein und sprach dann weiter, „ich denke nicht das Arestles seine Spinner mit einem Karren herumfahren lässt.“ Jazz grummelte leicht beleidigt.
„Wer weiß!“, nuschelte Jazz und lauschte dem immer näher kommenden Geräusch, es schien nicht mehr lange zu dauern, bis es die beiden ganz erreichen würde.
Mina blickte zu Jazz „Sollen wir?“
„Was sollen, was meinst du Mina?“
Mina hielt ihre Hand vors Gesicht und schüttelte verzweifelt den Kopf.
„Natürlich mitfahren…aber wir können ihnen, es- was auch immer auf uns zukommt, einfach die Birne einschlagen und somit unser Strafregister etwas auffrischen, man bist du begriffsstutzig!“, antwortete sie sarkastisch und noch bevor Jazz antworten konnte, sahen sie einen Karren die Straße entlang fahren. Sie schauten sich an und auf Jazz: „Jetzt oder nie!“, zückte Mina einen kleinen Dolch aus ihrer Manteltasche und ließ diesen blitzschnell im Ärmel ihres Mantels verschwinden, Jazz beobachtete dies nur mit einem leichten Kopfschütteln.
„So meinte ich dass nun auch wieder nicht!“, zischte sie und ging weiter auf die Straße.
Der Karren war schon so nah gewesen, dass sie erkennen konnten, dass vorne nur ein schlanker Fahrer saß. Der Platz neben ihm war frei, die Einzigen die bei ihm waren, waren seine beiden Haflinger, die den Karren zogen. Sie sahen genauso müde aus wie Jazz und Mina, die Trappgeräusche klangen dumpf und es hörte sich fast wie ein misslungenes schleichen an.
Jazz liebte Tiere und war mehr als nur empört.
„Was für ein Unmensch, nein was für ein Penner muss dass denn sein, die armen Tiere so zu quälen!? Guck dir mal an wie erschöpft die
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