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Dinner for One Killer for Five

Dinner for One Killer for Five

Titel: Dinner for One Killer for Five Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin
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ein heulendes Klagen an. Zimbeln und Harfen verstummten.
    Fee Morgana winkte ihm zu, flüsterte zärtlich »Moorloch« und schloss die Tür. Ja, er wollte allein sein. James spürte wieder dieses Hämmern in seinem Schädel. Jetzt schlafen. Alles vergessen, zur Ruhe kommen. Wie gut, dass man aus Träumen wieder erwachen konnte. Er machte ein zufriedenes Gesicht. Nur eines störte ihn: diese dunkelrote Flüssigkeit auf seinem Kopfkissen.

    * * *

    Oggerty schlich vorsichtig durch den Salon. Niemand zu sehen. Ja, er musste die Initiative ergreifen, sich in die Höhle des Löwen begeben. Dieser Tag war sein Tag. Er wusste es.
    Es kam ihm vor, als hätten die Sterne über Nacht beratschlagt und ihm nun ein anderes, ein glänzendes Schicksal beschieden. Gleich in aller Frühe hatte ein Sergeant Mr. Bunbury festgenommen. Und der hatte brav ein Geständnis abgelegt. Er sei schuld am Tod von Miss Kinkerley. Aber es sei ein Unfall gewesen. Über einen Poller gestolpert sei sie und schließlich in die Themse gestürzt. Dennoch bekenne er sich schuldig. Oggerty hatte ein Protokoll aufgenommen, Mr. Bunbury hatte unterschrieben. Der Fall war erledigt. Der Chefinspektor würde staunen, wenn er aus seinem Alkohol-Koma wieder erwachte und den ersten klaren Gedanken fassen konnte. Und jetzt würde er auch das Geheimnis um Rosen-Manor lüften. Einer Eingebung folgend, war er hinaus zu Miss Sophies Landsitz gefahren.
    Seltsam kam ihm die geöffnete Haustür schon vor. Doch dann hatte er die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und eilig den Salon untersucht. Oggerty stocherte mit einer Stange im Kamin. Wieder schimmerten zwei Porzellansplitter bläulich in der Asche. Das hatte er sich doch gleich gedacht! Von wegen Geister! Geister wussten ihre Spuren sicher besser zu verbergen. Über dem Stuhl hing James’ Frack. Blitzschnell durchsuchte Oggerty die Taschen. Leer. Doch was war das für eine Verhärtung am Revers? Mit seinem Taschenmesser öffnete er die Naht. Als der Armreif in seine Hand fiel, konnte Oggerty sein Glück nicht fassen. Jetzt hatte er an diesem Tag schon den zweiten Fall aufgeklärt! Ganz ohne die Hilfe des Chefinspektors.
    Von seinen früheren Besuchen mit dem Chefinspektor wusste er, wo das Zimmer des Butlers zu finden war. Als er die Tür öffnete, wich er überrascht zurück. Nicht nur Tisch und Stühle waren umgeworfen, auch das Bett war zerwühlt und die Waschschüssel zerschlagen. Auf dem Laken breitete sich ein großer dunkler Fleck aus, und von einem verbogenen Regenschirm rann Blut auf den Boden.
    »Da haben wir ja unsere Geister«, sagte Oggerty und lachte. Keine Frage, was er da vor sich sah, war nichts als fauler Zauber. Damit sollten sie mal die Kinder erschrecken, aber nicht einen Constabler Oggerty. So leicht ließ er sich keinen Bären aufbinden.
    Kein Zweifel, dieser James wollte mit Tierblut und dieser Unordnung eine weitere Geisterattacke vortäuschen. Und alles nur, um von seinem Diebstahl und der Randaliererei mit den Porzellanhunden und den Ahnengemälden von Miss Sophie abzulenken. Um das herauszufinden, brauchte man keinen Mr. Winterbottom, diesen selbst erklärten Spezialisten für die so genannten dunklen Zeitalter. Lächerlich. Alles nur Vertuschungsmanöver.
    Im Garten machte sich James an einem sumpfigen Loch zu schaffen. Er schien etwas hineinzustopfen, das Oggerty auf die Entfernung nicht erkennen konnte. Etwas Zusammengerolltes. Als er neben dem Butler stand, war das Bündel bereits verschwunden. Lediglich ein paar Blasen zerplatzten blubbernd an der Oberfläche.
    »Ein alter Teppich, Constabler, so ein Moorloch im Garten ist unglaublich praktisch.»
    »Sie legen sich ja ordentlich ins Zeug«, sagte Oggerty und deutete auf sein dreckverschmiertes Hemd.
    »Ja, ich...«
    »James McMullen«, sagte Oggerty streng. »Ich beschuldige Sie des Diebstahls eines Armreifs sowie der Sachbeschädigung von Eigentum der Miss Sophie...«
    »Aber Inspektor...«
    Oggerty dreht sich überrascht um. Miss Sophie wehte mit ihrem lindgrünen Umhang auf die beiden Männer zu. »Constabler, ich bin Constabler, Miss Sophie.«
    »Nun, bei Ihren Talenten frage ich mich, warum Sie nicht eine eigene Abteilung leiten.«
    Oggerty blickte verlegen zu Boden.
    »Miss Sophie, in der Angelegenheit, die Sie zur Anzeige...»
    »Da wollte ich mich heute gerade bei Ihnen im Yard melden. Der Reif...«
    »Aber, Miss Sophie, ich habe ihn im Frackfutter Ihres Butlers gefunden.«
    »Das ist wirklich einmal originell.«
    Miss Sophie

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