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Dinner for One Killer for Five

Dinner for One Killer for Five

Titel: Dinner for One Killer for Five Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin
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schon gräulich schimmerte. Ekelhaft.
    Nach einem Biss wickelte Oggerty das Brot wieder ein und warf es in den Papierkorb.
    Er zog einen Stapel Fotos aus der Tasche, die bei einem sonntäglichen Fahrradausflug mit Muriah entstanden waren. Sorgenvoll betrachtete er die verschwommenen Aufnahmen. Ja, es würde noch Wochen dauern, bis er so viel Routine besaß, Belichtungszeit, Blende und Entfernung richtig einzustellen. Der Chefinspektor griff ihm über die Schulter und schnappte sich ein Foto.
    »Das ist es, Oggerty. Das ist es!»
    »Bitte, Sir?«
    »Der Beweis, mit dem wir sie uns holen werden.«
    »Aber, Sir, das ist eine Kuh auf einer Weide, die sich in einem unglücklichen Augenblick bewegt hat. Und daneben meine Frau und...«
    »Unsinn«, sagte der Chefinspektor. »Das ist ein Bild unseres Täters.«
    »Sir?«
    »Genau so werden wir es Miss Sophie verkaufen. Und wir werden ihr von den hervorragenden Fotolaboranten des Yard berichten, die aus solch einer Aufnahme eine glasklare Ablichtung des Täters herausholen können.«
    »Sir, Sie meinen, wenn Muriah und diese Kuh...«
    »Unsinn, wir tun doch nur so, als hätten wir einen stichhaltigen Fotobeweis, der den Mörder zeigt.«
    »Geniale Idee, Sir.«

    * * *

    Seine Liebe war fest und unerschütterlich. Aus Erz gegossen. Schließlich war er, James, ein Mann von Ehre. Nicht so ein Windhund wie sein angeblicher Vater, dieser Sir Toby, oder dieser deutsche Admiral. Nein, auf ihn konnte man sich verlassen. In jeder Lebenslage. Und auch Miss Sophie würde spüren, wie sehr sie auf ihn bauen konnte.
    Aber wie war es umgekehrt? Stand Miss Sophie loyal zu ihm? Schließlich verbarg sie ihre Gefühle immer noch unter diesem Mantel ihrer Hemmungen und Verklemmungen.
    James bereitete den Tisch für den nachmittäglichen Tee. Verstohlen blickte er hinüber zu Miss Sophie, die einen Brief studierte, den ihr vor wenigen Minuten ein Bote überreicht hatte. Sie streckte das ebenfalls mitgesandte Foto etwas von sich, um es besser erkennen zu können. Diese verdammte Eitelkeit der Frauen! Dabei stand ihr die Brille so gut.
    Ihre Augen wanderten über jedes Detail des Bildes. Sie blinzelte über den Rand des Fotos und musterte ihn. James fröstelte. Er spürte das kalte Misstrauen, das zu ihm herüberwehte. Dabei hatte er geglaubt, dass ihre Vertrautheit nach den turbulenten Ereignissen der letzten Tage für immer besiegelt war.
    Miss Sophie zog eine Lupe aus der Schublade der Anrichte, die sie sich eigentlich für die Arbeit an ihrer Käfersammlung angeschafft hatte. Doch dieses Hobby hatte sich als kurzlebig erwiesen. Nicht so sehr das Aufspießen der kleinen krabbelnden Hauptakteure hatte sie gestört, sondern der Geruch des zur Präparation benutzten Formaldehyds. Jetzt hielt sie das Foto unter die Lampe. Dabei war es erst drei Uhr nachmittags!
    Miss Sophie räusperte sich.
    »Und James, wenn Sie später abstauben, gehen Sie doch bitte sorgfältig mit dem Porzellanreh um. Es wäre ein unwiederbringlicher Verlust...«
    »Das Porzellanreh, jawohl, Miss Sophie.«
    »Sie wissen schon, das Geschenk von Sir Toby.«
    »Sicher, Miss Sophie.«
    »Ich werde mich vor dem Essen ein wenig hinlegen, und James...«
    »Ja, Miss Sophie?«
    »Was haben Sie heute Abend vor?«
    »Ich habe meinen freien Tag, Miss Sophie.«
    »James, ob Sie mir wohl heute die Freude bereiten und das Haus einhüten könnten? Ich habe noch etwas Dringendes zu erledigen.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, rauschte Miss Sophie mitsamt Brief und Foto aus dem Salon.
    Was um Himmels willen sollte diese Anspielung auf Sir Toby? Und was hatte sie denn zu erledigen? Warum gestand sie nicht ein, dass sie zu einem Rendezvous aufbrach? Und warum diese Angst, dass er ihr in die Quere kam?
    Dieses Hin und Her war außerordentlich ermüdend. Warum konnten sie nicht endlich miteinander statt gegeneinander denken? Wann würde sie sich endlich zu ihm bekennen? James schnippte mit dem Zeigefinger gegen das Ohr des Porzellanrehs. Irgendetwas ging vor. Und er würde dahinter kommen. So viel stand fest.

    * * *

    Wolkenfetzen jagten über den Himmel, und einzelne Sterne leuchteten für kurze Zeit in den dunklen Weiten des Firmaments. In der Ferne war das Klagen eines Kauzes zu hören. »Glauben Sie, die Insekten sind giftig, Sir?«
    »Oggerty, nur weil wir uns in einem Zoo umsehen, bekommen wir nicht gleich Malaria.«
    »Nein, Sir, ich meine nur...«
    »Psst. Ruhe.«
    Oggerty kratzte sich am Handrücken. Es musste eine Mücke mit einem

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