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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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das private Abendessen mit Bettencourt vor- oder nachher?«
    Als Pippa wieder ins Haus kam, saßen Rebecca Davis und Sir Michael mit Phoebe im Wohnzimmer. Rebecca klimperte auffordernd mit ihrem Autoschlüssel, und Pippa fiel ihr Versprechen ein, mit Freddy die noch fehlenden Tankstellen abzuklappern. Freddy nahm ohne Murren den Schlüssel und verkündete, er warte draußen.
    »Ich komme sofort. Ich hole nur noch ein paar Unterlagen und eine dickere Jacke«, sagte Pippa und lief auf ihr Zimmer.
    Während Pippa noch einmal durch die Dossiers blätterte und nach der Adresse des Gloucestershire Echo suchte, hörte sie von unten Rebeccas klare Stimme: »Ich möchte mit Ihnen beiden über Lysander Smith-Bates reden. Wie weit wäre er bereit zu gehen, um seine Familie zu schützen?«
    »Nicht bis zu Mord«, antwortete Phoebe. »Und nicht wegen eines Hasso von Kestring.
    »Lysander und ich haben von Kestring unterschätzt«, sagte Sir Michael, »wir hielten ihn für einen aufgeblasenen Gockel, harmlos in seiner Eitelkeit. Wir dachten, er will mit einer internationalen Inszenierung nur sein Image aufpolieren. Aber auch da haben wir uns getäuscht. Der Mann hatte so viel Angst, in Vergessenheit zu geraten, dass er alles getan hätte, um sein übersteigertes Ego mit uns zu messen.«
    »Zum Beispiel?«, hakte Rebecca nach.
    »Erpressung.«
    Phoebe zog die Augenbrauen hoch. »Dich?«
    Sir Michael nickte. »Und Lysander.«
    »Genauer, bitte«, forderte Rebecca. »Schließlich haben Sie sich den Herrn freiwillig ausgesucht.«
    »Freiwillig? Keiner von uns hätte diesen Mann ausgesucht«, erwiderte Sir Michael, »aber Deutschland war an der Reihe. Dieses völlig überbewertete Regietheater, dessen Zeit längst vorüber ist! Da kann man ja fast nur zwischen Teufel und Beelzebub wählen. Deshalb dachten wir, das ist zu schaffen. Er ist zu schaffen. Außerdem …« Er brach ab.
    »Außerdem? Sir Michael, bitte, ich muss alles wissen.«
    Hornsby nickte widerstrebend. »Kwiatkowski hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit von Kestring sich bewirbt … und nur von Kestring. Es … gab ihm die Gelegenheit, Zeit mit Barbara-Ellen zu verbringen. Er sicherte mir zu, von Kestring so schnell wie möglich zu entsorgen, wie er es formulierte. Und später, wenn die deutsche Periode vorbei wäre …«, er warf Phoebe einen verlegenen Blick zu, »… dann wollten wir Phoebe überreden, die Regie zu übernehmen.«
    Phoebe schüttelte fassungslos den Kopf. »Ihr auch? Ist es meine liebenswürdige Art, mein fester Charakter oder die Haare auf meinen Zähnen, die mich für die Rolle des Teufels empfehlen?«
    Ohne darauf einzugehen, fuhr Sir Michael fort: »Lysander wollte seine Mutter endlich wieder aktiv sehen und ich noch einmal mit ihr arbeiten … und wieder in Kontakt kommen.«
    Verdammt, ich kann Freddy nicht länger warten lassen, dachte Pippa, steckte die Adresse in ihre Handtasche und ging langsam nach unten. Immer wenn es spannend wird, muss man gehen. Es sei denn, man muss einem armen, übergewichtigen Kater noch eine lebenswichtige Notration geben … Sie beschloss, sich ausgiebig der Reinigung der Katzennäpfe zu widmen und weiter die Ohren zu spitzen.
    »Damit ich das richtig verstehe«, sagte Rebecca Davis, »Sie haben das Engagement nur angenommen, um den Regisseur rauswerfen zu können und anschließend …«
    Sir Michael unterbrach die Kommissarin leicht verlegen: »… Phoebe an seiner Stelle einzusetzen.«
    »Und Carlos Kwiatkowski hat Sie unterstützt, um seinen eigenen Plan in die Tat umzusetzen. Aber dann ist alles schiefgegangen.«
    Sir Michael nickte und atmete tief durch. »Dieser von Kestring war nicht so dumm, wie wir dachten. Der hat irgendetwas gewittert und seinen Schnüffler Rossevelt durch die Archive gejagt, um alles über Lysander und mich herauszufinden. Er hat auch etwas von einem Computerprogramm gefaselt, mit dem aufgrund von physischen Ähnlichkeiten die prozentuale Wahrscheinlichkeit von Verwandtschaft errechnet werden kann – und dass er es erfolgreich auf Lysander und mich angewendet hat.«
    Rebecca Davis sah ihr Gegenüber forschend an. »Und wie wollte er sein Wissen vermarkten?«
    »Ich sollte mit ihm auf Tournee gehen! Er und ich gemeinsam als Retter der Theaterwelt. Ein Alptraum.« Sir Michael stöhnte. »Ich bot ihm stattdessen Geld für sein Schweigen, aber er lachte mich aus. Als Nächstes ging er dann zu Lysander.«
    »Deshalb gerieten Lysander und Sie in Streit«, sagte Rebecca

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