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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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geklappt.«
    Debbie lachte und half Pippa, den Künstlern beim Einsteigen in den Bus Informationsmaterial über die Sehenswürdigkeiten der Gegend in die Hand zu drücken.
    »Bitte schaut euch an, was euch gefallen könnte. Ich werde im Laufe des Abends eure Vorschläge sammeln und eine Liste zusammenstellen.« Pippa gab sich fröhlicher, als ihr zumute war. »Schließlich wollen wir die wenigen freien Tage doch genießen. Und bitte immer daran denken«, sagte sie und sah Hendrik und Alain an, »wer an einem Programmpunkt keinen Spaß hat, darf gerne im Hotel bleiben.«
    Es dämmerte bereits, als der Bus den malerischen Ort Bretforton erreichte und auf dem Platz an der Kirche hielt.
    »So, meine Herrschaften, wir sind im 14. Jahrhundert angekommen. Freut euch alle auf ein gutes Bier im Fleece Inn«, sagte Pippa. Sie gingen die wenigen Schritte bis zu einem windschiefen Fachwerkhaus mit schmaler Giebelfront.
    »Dieses Gebäude wurde zu Geoffrey Chaucers Lebzeiten von einem Bauern namens Byrd errichtet«, referierte Pippa, als ihre Schäfchen aufgeschlossen hatten. »Die letzte Besitzerin, Lola Taplin, war noch eine direkte Nachfahrin des Erbauers. Als sie 1977 starb, vermachte sie das Fleece Inn dem National Trust und damit der Öffentlichkeit. Meine Lieben – wir stehen vor dem mit über sechshundert Jahren ältesten Pub des Landes.«
    Alle bestaunten das historische Gebäude – nur einer nicht.
    »Stehen wir hier so lange, weil wir warten wollen, bis der alte Kasten zusammenfällt«, murrte Alain Bettencourt, »oder können wir auch hineingehen? Mir ist kalt, und ich habe Hunger.«
    Pippa bemühte sich, keine Verärgerung zu zeigen. »Natürlich. Wir müssen vom Hof aus hineingehen, der Eingang ist hinten.«
    Die Schankstube war niedrig und anheimelnd. In alle Richtungen zweigten kleine Räume ab, in denen die Gäste es sich gemütlich machen konnten. Pippa steuerte einen Raum mit offenem Kamin an, wo ein Feuer aus dicken Holzscheiten knisterte und einen rauchig-würzigen Duft verbreitete.
    Debbie zeigte auf einen freien Tisch vor einer Bank, die vier Personen Platz bot. »Wenn wir noch einen Tisch und Stühle dazustellen, können wir zusammensitzen und sind nicht allzu weit vom Feuer entfernt«, sagte sie und ließ sich von Berkel helfen, ihren Vorschlag in die Tat umzusetzen.
    Um sie herum dominierten dunkles, fast schwarzes Holz und Fachwerk, die Wände zwischen den Balken waren weiß getüncht. Der Raum enthielt urige antike Schränke, in denen altes Geschirr und Zinngegenstände präsentiert wurden. Bar und Tische waren gut besetzt.
    »Hier könnte man morgen einen Film über Shakespeares Leben drehen«, sagte Anita beeindruckt. »Man müsste gar nichts ändern. Alles ist genau wie früher.«
    »Ach ja?« Hendrik Rossevelt sah sie geringschätzig an und zeigte zur Deckenlampe. »Sieht mir nicht wie Öllicht aus.«
    Anita errötete, und Barbara-Ellen gab der jungen Frau rasch eine der Speisenkarten, um sie aus ihrer Verlegenheit zu erlösen.
    »Sind das die Empfehlungen des Tages, Pippa?«, fragte Barbara-Ellen und zeigte auf eine mit Kreide beschriftete Tafel. Sie sah von Pippa zu Debbie. »Ihr wisst bestimmt, was hier besonders gut schmeckt.«
    »Ich liebe das Fleece Inn Curry, egal ob vegetarisch oder mit Hühnchen«, sagte Debbie, »und die Steaks sind absolut genial. Aber hier ist alles lecker. Die Portionen sind kaum zu schaffen, aber man muss Platz lassen für eines der legendären Desserts: den Käsekuchen mit Wildfrüchten oder die Schokoladentorte Death by chocolate .«
    Barbara-Ellen lachte. »Tod durch Schokolade, großartig. Dieses Risiko gehe ich ein. Das wird meine Sünde des Tages.«
    »Eine Sache noch«, Pippa hob die Hand, um die Aufmerksamkeit der gesamten Tischgesellschaft auf sich zu ziehen, »du kennst das ja, Duncan, aber für die anderen ist es wichtig: Getränke bringt in England nicht die Bedienung. Man holt sie sich am Tresen selbst. Lasst bitte alles auf meinen Zettel schreiben, ich rechne dann später ab.«
    Während sie für sich und Debbie an der Bar einen Cider zapfen ließ, beobachtete sie, wie Hendrik sich einen Whisky genehmigte und sofort Nachschub bestellte. Er prostete ihr zu, und Pippa zwang sich zu einem höflichen Lächeln. Sie konnte nur hoffen, dass er nicht in diesem Tempo weitertrank.
    In der gemütlichen Atmosphäre der Schankstube und mit Unterstützung des Ciders begann Pippa sich zu entspannen. Die Auseinandersetzung zwischen Hendrik und Duncan während der

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