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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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erwachsener Mann und für sich selbst verantwortlich.
    Sie machte sich auf den Weg, um ihren nächsten Arbeitstag zu beginnen.
    »Guten Morgen, Pippa!«, rief der mit unverwüstlich guter Laune gesegnete Chris ihr fröhlich entgegen. »Und auch dir einen guten Morgen, Paw!«
    Paw? Pippa drehte sich um und sah überrascht, wie der große rote Kater an ihr vorbeistolzierte und wie selbstverständlich auf den Empfangstresen sprang.
    »Er muss mir hinterhergelaufen sein, ich bringe ihn schnell nach Hause«, murmelte sie und wollte nach dem kräftigen Tier greifen, aber Chris hinderte sie daran.
    »Aber nicht doch, Peter Paw ist meine beste Kraft! Noch dazu unentgeltlich.« Er beugte sich zu dem laut schnurrenden Kater hinunter, der seinen riesigen Kopf an seine Brust stieß, und streichelte ihn. »Paw ist mein Rausschmeißer – oder Super-Nanny –, je nachdem, was gefragt ist.«
    Der Kater warf sich auf die Seite und stöhnte vor Wohlbehagen.
    »Super-Nanny? Rausschmeißer?«, stotterte Pippa verdutzt.
    »Paw kommt jeden Tag vorbei und inspiziert die Gäste. Auf sein Urteil kann ich mich blind verlassen. Für die Kinderbetreuung ist er ebenfalls zuständig – und weist kleine verwöhnte Biester in ihre Schranken. Er krallt sie sich, sozusagen. Die Kinder lieben ihn, und er liebt Kinder. Nicht wahr, Paw, du liebst Kinder.« Peter Paw rollte sich auf den Rücken, schloss genießerisch die Augen und ließ sich den Bauch kraulen. Chris sah hoch und grinste Pippa an. »Das funktioniert übrigens auch bei unartigen Erwachsenen, die sich wie Kinder aufführen.«
    Er griff unter den Tresen und zauberte einen fetten Brocken Lachs hervor, der Paw umgehend aus seiner Ekstase weckte. Der Kater schnappte sich den Fisch, sprang vom Tresen und trabte in Richtung Frühstücksraum.
    »Die Gaukler sind schon in der Bibliothek«, informierte Chris die sprachlose Pippa, die immer noch zu verarbeiten versuchte, dass Peter Paw ein geheimes Leben führte. »Sowohl die artigen als auch die unartigen. Euer Ausflug gestern muss ja ein wilder Ritt gewesen sein. Gab es auch Tote oder nur Verletzte?«
    »Hör bloß auf, ich will gar nicht daran erinnert werden«, sagte Pippa.
    Chris lachte und verwandelte sich vor ihren Augen plötzlich in Hendrik Rossevelt. »Gibt es in diesem Kaff einen Arzt? Einen echten, meine ich, keinen Quacksalber, der sonst bis zur Schulter in Kühen steckt!«, knödelte er in einer verblüffenden Imitation des niederländischen Schauspielers, perfekt in Mimik, Gestik und Tonfall. Dann wurde er wieder zum normalen Chris und schüttelte amüsiert den Kopf. »Schauspieler – ich kann dir sagen … lassen keine Gelegenheit zum großen Auftritt ungenutzt.«
    Bis auf von Kestring war das Ensemble vollständig versammelt und saß bereits auf den Stühlen. Pippa begrüßte die Runde und ließ sich neben Barbara-Ellen auf dem letzten freien Platz nieder.
    »Wie geht es dir, meine Liebe?«, flüsterte Barbara-Ellen, aber Pippa kam nicht zu einer Antwort, da Peter Paw hereinspaziert kam.
    Pippa verdrehte die Augen und stand auf. »Ich muss um Entschuldigung bitten, das ist meiner. Ich werfe ihn sofort raus.«
    »Unsinn«, sagte Barbara-Ellen und zog Pippa auf den Stuhl zurück, »er stört doch niemanden. Er soll sich ruhig umsehen.«
    Elegant wie eine Raubkatze schritt Peter Paw den Halbkreis ab und beschnüffelte jeden ausgiebig, beginnend bei Barbara-Ellen, von der er sich kurz streicheln ließ. Auch Anita, Johannes Berkel, Sir Michael und Duncan, der ein leuchtendes Veilchen zur Schau trug, durften den Kater anfassen. Bei Dana Danvers und Alain Bettencourt nieste das Tier mehrmals heftig und wich zurück.
    »Er hasst zu viel Parfum«, murmelte Pippa, und Barbara-Ellen lachte.
    Zuletzt ging Paw zu Hendrik Rossevelt und musterte ihn prüfend. Der Schauspieler, dessen angeschwollenes Kinn dunkel verfärbt war, beugte sich hinab und streckte die Hand nach dem Kater aus, was dieser mit einem Fauchen und einem blitzschnellen Hieb quittierte.
    »Verdammtes Mistvieh!«, schrie Rossevelt und starrte auf seine Hand, die von vier deutlichen Kratzern geziert wurde.
    In diesem Moment kam von Kestring herein, gefolgt von einem sehr verschlafen wirkenden Carlos Kwiatkowski, der allerdings angesichts der Blessuren in den Gesichtern von Duncan und Hendrik sofort hellwach wurde. Er sah sich nach einer Sitzgelegenheit um und holte sich einen Stuhl, den er neben den von Pippa stellte. Er begrüßte sie leise und strich Paw über den

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