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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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enthusiastisch. » Romeo und Julia  – die schönste Liebesgeschichte der Welt.«
    »Hast du diese Inszenierung zum ersten Mal gesehen?«
    »Natürlich nicht, aber …« Er holte krampfhaft Luft und nieste. »Sieht aus, als hätte ich mich erkältet, verdammt.« Er nieste wieder. »Pippa, sei doch so nett … ich habe in meiner Jackentasche Vitaminpillen, hinten auf der Rückbank.«
    Pippa drehte sich um und angelte nach seiner Lederjacke. »Rechte oder linke Tasche?«
    »Rechts, glaube ich.« Wieder nieste er heftig, diesmal mehrmals nacheinander.
    »Du solltest lieber eine frische Hühnersuppe essen und früh ins Bett gehen. Diese Pseudo-Vitamine sind völliger Blödsinn«, sagte Pippa, während sie in die rechte Jackentasche griff. Sie ertastete etwas, das sich wie das Plastikfläschchen mit den Pillen anfühlte.
    Als sie es herauszog, fiel eine aufgerissene Kondompackung auf den Rücksitz. Hastig stopfte Pippa sie zurück.
    Wenn Carlos nicht die Angewohnheit hat, die Dinger als Trophäen herumzuschleppen, dachte sie, dann hatte er heute Nachmittag eine Privatvorstellung, aber bestimmt nicht im Theater.
    Am Abend saß Pippa mit einer Tasse Tee auf Hettys Samtsofa, als das Telefon läutete. Sie versuchte, Peter Paw von ihrem Schoß zu schieben, aber der rote Kater fuhr die Krallen aus und verhakte sich im weichen Stoff des Kaftans. Bis Pippa jede Kralle einzeln herausgezogen und Paw unsanft auf den Fußboden gesetzt hatte, sprang bereits der Anrufbeantworter an, und Hettys Stimme erklang: »Guten Abend, Dear, hier ist deine Großmutter. Du bist bestimmt ins Pub …«
    Pippa hechtete zum Apparat. »Grandma? Ich bin da! Paw war ein wenig widerspenstig …«
    Hetty erzählte, wie gut es ihr in Berlin gefiel und dass der Hinterhof der Transvaalstraße optimal geeignet sei, Bastard und seinem Weibsvolk ein neues Zuhause zu bieten. Statt eines Hühnerstalls hatte Ede Glassbrenner aus dem 1. Stock eine Hühnerleiter vom Hof in den Gemeinschaftskeller vorgeschlagen, um es den Tieren dort gemütlich zu machen.
    »Übrigens«, sagte Pippa, »Sir Michael lässt dich grüßen. Er würde sich gerne in Hideaway niederlassen, hat er mir gesagt.«
    »In Hideaway? Tatsächlich?«
    »Falls du dich für Berlin entscheidest, wäre er da nicht der richtige Käufer für dein Cottage?«
    »Findest du?«
    Moment mal, dachte Pippa, ist das alles? Nur: Findest du? Behagt ihr einfach der Gedanke doch nicht, das Haus endgültig in andere Hände zu geben? Oder nur nicht in Sir Michaels?
    »Ich würde sofort nach Hideaway ziehen. Ich kann Sir Michael gut verstehen«, sagte Pippa.
    Sogar durch das Telefon spürte sie, dass ihrer Großmutter dieses Gesprächsthema unangenehm war – zu lange dauerte das Schweigen am anderen Ende der Leitung.
    »Möchtest du deine Mum noch sprechen, Dear?«, fragte Hetty endlich, aber Pippa ließ nicht locker.
    »Raus mit der Sprache. Du verheimlichst mir etwas. Hast du Schulden auf dem Haus? Hast du es heimlich schon verkauft? Hat es mit Phoebe zu tun?«
    Hetty Wilcox’ Lachen klang unecht. »Unsinn, Liebes, kein Geheimnis. Ich habe Phoebe nur vor langer Zeit ein Mitspracherecht erteilt. Schriftlich. Sie muss jedem Verkauf zustimmen. Nach Mick dürfte ich sie niemals fragen.«

or dem Dorfladen stampfte Pippa mit den Füßen auf, um ihre Schuhe vom Schnee zu befreien. Rowdy schüttelte sich, dass die Eisbröckchen, die sich in seinem Fell verfangen hatten, nur so flogen, und folgte Pippa erst dann durch die Tür. Wohlige Wärme und der Duft von frischem Gebäck wehten ihnen entgegen und hießen sie willkommen.
    »Guten Morgen, ihr zwei!«, rief Nicola. »Kommst du frühstücken?«
    Pippa nickte und schälte sich aus Schal, Jacke, Mütze und Handschuhen. »Heute ist die erste offizielle Probe, da brauch ich vorher Nervennahrung: Ich hätte gern einen großen Milchkaffee, Toast und Marmelade. Und ein schönes, großes fettiges Croissant.«
    »Wird sofort gebracht. Aber zuerst …«
    Nicola verschwa n d hinter dem Tresen. Es raschelte, und Rowdy stellte die Ohren auf und leckte sich die Schnauze. Als Nicola mit einem Hundesnack in der Hand wieder auftauchte und um die Theke herumkam, setzte sich Rowdy sofort in Positur, um die Köstlichkeit in Empfang zu nehmen.
    »Grandmas Tiere haben das Dorf fest im Griff«, sagte Pippa kopfschüttelnd. »Paw schnorrt bei Chris im Hotel und weiß der Himmel, wo noch überall, Rowdy hier bei dir … als bekämen sie zu Hause nicht genug zu essen.«
    »Unsinn, wir wissen

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