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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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wollte ich ihr nicht verderben. Ich rufe sie morgen früh an, um ihr alles zu erzählen. Dann werde ich Oma Will auch fragen, ob sie von Kestring anzeigen will, damit ich DI Davis so schnell wie möglich informieren kann.«
    »Anzeigen – was soll das bringen?«, grollte Debbie. »Dann heißt es bestimmt, dass es sich ja nur um eine Sachbeschädigung handelt. Als wäre Rowdy nichts als eine Sache gewesen.«
    »Beruhige dich«, sagte ihre Großmutter. »Rebecca wird sich auch um den Waffenbesitz und die unrechtmäßige Nutzung der Pistole kümmern. Und ich mich um alles andere. Der kommt nicht ungeschoren davon. Das bin ich Hetty schuldig.«
    Ihre Stimme klang liebevoll, und Pippa fragte sich einmal mehr, warum ihre Großmutter und Phoebe zerstritten waren. Während sie darüber nachdachte, ging die Türglocke, und Debbie sprang auf, um zu öffnen.
    Zusammen mit einem Schwall kalter Luft kam Lysander herein.
    »Ich hoffe, ich störe nicht? Ich bin sofort losgefahren, als ich hörte, was heute passiert ist, und habe mit dem Ensemble geredet. Pippa, es tut mir wirklich leid.«
    »Du wirst diesen von Kestring natürlich sofort seines Amtes entheben«, sagte Phoebe. »Der Mann ist unhaltbar.«
    »So einfach ist das nicht, Mum«, erwiderte Lysander, »an ihm hängt das ganze Projekt, außerdem Fördergelder und vieles mehr.«
    »Dad! Das kann nicht dein Ernst sein!«, rief Debbie empört. »Der Kerl ist doch komplett verrückt! Wer weiß, was er sich als Nächstes einfallen lässt? Willst du abwarten, bis noch mehr passiert? Er hat einem aus dem Ensemble die Knarre an den Kopf gehalten, das ist doch Wahnsinn. Willst du dieses Risiko wirklich tragen?«
    »Debbie hat recht. Wenn dieser unmögliche Mensch erkranken würde, müsstest du auch Ersatz beschaffen«, sagte Phoebe so heftig, dass Paw die Augen öffnete und den Kopf hob. Sie kraulte ihn zärtlich. »Paw hat ihn sofort bestraft, der Gute. Er war der Mutigste von uns allen.« Der Kater rollte sich zusammen und schlief schnurrend wieder ein.
    Lysander Smith-Bates starrte nachdenklich ins Feuer. Schließlich sah er Pippa an. »Was denkst du darüber?«
    »Im Moment denke ich überhaupt nichts«, antwortete Pippa, »ich bin nur sehr erschrocken und traurig. Rowdys Tod ist entsetzlich, Grandma wird untröstlich sein.« Pippa machte eine Pause, weil sie ihrer Stimme nicht mehr traute. »Von Kestring hat uns alle in Gefahr gebracht. Ich wüsste gerne, wie die anderen sich jetzt fühlen. Hast du schon mit Sir Michael darüber gesprochen?«
    »Natürlich«, sagte Lysander, »mit Sir Michael und mit allen anderen. Sogar mit Johannes Berkel. Sieht so aus, als wollten alle weitermachen – wenn ich es schaffe, von Kestring bis Montag zu feuern.«

ib ein Fest«, sagte Hetty Wilcox, »für das ganze Dorf. Zu Rowdys Ehren. Ein Fest, an das sich alle noch erinnern, wenn meine eigene Beerdigung schon lange Geschichte ist.«
    »Aber …«, wollte Pippa einwerfen, doch ihre Großmutter ließ sie nicht zu Wort kommen.
    »Ein fröhlicher Leichenschmaus bei Tom im Pub. Wie in alten Zeiten, mit allem Drum und Dran. Tom Barrel kennt sich da aus. Und dieser Regisseur zahlt. Alles.« Hetty machte eine kurze Pause, um sich Pippas ganze Aufmerksamkeit zu sichern. »Dann verzichte ich auf eine Anzeige.«
    »Ich kann nicht glauben, was du da sagst. Von Kestring soll ungeschoren davonkommen?« Pippas Stimme überschlug sich vor Empörung. »Ich jedenfalls werde das Harmony House erst wieder betreten, wenn von Kestring weg ist. Keine Minute früher.«
    »Im Gegenteil, my dear. Deine Anwesenheit im Hotel ist jetzt wichtiger denn je. Zeig allen, was wahre Größe ist – und halte von Kestring damit unter Kontrolle. Nutze deinen Mut – für all die anderen, die ihn nicht haben.«
    »Und wie soll das gehen? Niemand vom Ensemble will noch mit ihm arbeiten. Lysander hat gesagt …«
    »Ich weiß«, unterbrach Hetty sanft, »aber warte erst einmal ab, ob von Kestring wirklich abgesetzt wird.«
    »Natürlich! Wer könnte daran noch zweifeln? Er ist unberechenbar – und er ist schuld daran, dass Rowdy tot ist!«
    »Rowdy war etwas ganz Besonderes. Ich bin sehr traurig, aber Rache ist krank. Damit stellst du dich auf von Kestrings Stufe. Beweisen wir unsere Stärke, indem wir verzeihen. Vor allem Johannes Berkel, dem armen Jungen. Ich möchte nicht wissen, wie es in ihm aussieht. Er braucht deine Unterstützung am allermeisten. Schuldlos schuldig zu werden ist ein großes Unglück. Zeig ihm, dass

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