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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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nur in deinen eigenen Kategorien. Aber hier geht es um deinen Auftritt vorhin, mein Lieber. Nicht um meinen.« Barbara-Ellen hielt mit dem Packen inne und schüttelte den Kopf. »Ich schäme mich für dich, Hasso. Wie ich das schon oft getan habe. Aber diesmal bin ich nicht bereit, alles wieder in Ordnung zu bringen. Es ist an der Zeit, dass du lernst, die Konsequenzen deiner Eskapaden allein zu tragen.«
    Hasso von Kestring war verunsichert. »Und dafür opferst du einen Auftritt beim Shakespeare Birthday Festival ? Das glaube ich dir nicht. Davon hast du doch jahrelang geträumt.«
    »Davon kann auch keine Rede sein.« Barbara-Ellen zog den Reißverschluss ihrer Tasche mit Schwung zu. »Ich will nur nicht mehr mit jemandem zusammenwohnen, der das Leben anderer aufs Spiel setzt. Ich ziehe in ein anderes Zimmer.«
    Hasso von Kestring entspannte sich wieder. »Da wirst du Pech haben. Das Hotel ist klein und durch uns völlig ausgebucht.«
    »Schade, dass du so gar kein Gespür für die Möglichkeit einer letzten Chance hast. Bitte, Schatz, bleib und hilf mir, mich zu ändern  – so ein Satz hätte jetzt Wunder gewirkt.« Barbara-Ellen wandte sich traurig zum Gehen. »Und für mein Zimmer hast du selbst gesorgt: Ich fülle lediglich die Lücke, die Kwiatkowski dank dir hinterlassen hat.«
    Sie nahm die Tasche und ging aus der Tür. Dann drehte sie sich noch einmal um und blickte ihren Mann lange und offen an. »Und damit wir uns für die Zukunft richtig verstehen: Ich werde nicht mehr für dich stimmen, falls es um deine Absetzung geht.«
    Die Empfangshalle des Hotels war leer, als Pippa, Duncan, Phoebe und Rebecca Davis dort eintrafen.
    »Sergeant Wilson?«, rief die Polizistin laut.
    »Der steht vor dem Probenraum Wache«, antwortete Chris Cross. Er kam aus der Hotelküche und schob einen großen Servierwagen vor sich her. »Ich dachte, wir könnten eine Stärkung brauchen«, sagte er und wies auf Platten mit Gurken- und Lachssandwiches und ein Tablett mit leise klirrenden Whiskygläsern.
    Sie folgten Chris zur Tür der Bibliothek, vor der Sam Wilson mit grimmiger Miene und vor der Brust verschränkten Armen Position bezogen hatte.
    »Gab es Schwierigkeiten, Sergeant?«, fragte Rebecca Davis.
    Wilson schüttelte den Kopf. »Nein, Detective Inspector. Ich habe nur Leute hinein-, aber niemanden mehr herausgelassen. Genau wie Sie gesagt haben. Ich habe die Personalien aufgenommen.« Er übergab ihr mit einer zackigen Bewegung einen Notizblock. »Und ich habe die Spürhunde aus Gloucester zurückgepfiffen.«
    »Gut«, sagte DI Davis, »dann machen Sie sich jetzt auf die Suche nach den Patronenhülsen und helfen Sie Constable Custard, wichtig zu sein.«
    Im Probenraum herrschte Stille, als sie eintraten. Das Ensemble saß auf den Regiestühlen, nur von Kestring stand allein am anderen Ende des Raumes.
    »Ich bin Detective Inspector Davis«, sagte Rebecca und zückte ihren Ausweis. »Ich werde Ihnen jetzt einige Fragen zu dem Vorfall stellen.«
    Die Schauspieler sahen sie stumm an, aber von Kestring kam mit langen Schritten durch den Raum auf sie zu. »Kriminalpolizei? Es war schließlich nur ein Hund! Sie haben hier in England doch wahrlich genug echte Verbrechen.« Er sah demonstrativ zum Servierwagen hinüber. »Das Essen, zum Beispiel.«
    DI Davis wich keinen Millimeter vor ihm zurück, sondern blieb ruhig stehen. »Um den Hund ist es sehr schade.« Sie musterte den Regisseur, als hätte sie das über ihn nicht sagen können. »Aber der ist nicht mein Problem – die scharfe Munition ist es.«
    Von Kestring drehte sich abrupt um und zog es vor, sich in einem Lehnsessel am Fenster zu verschanzen.
    Phoebe Smith-Bates schlenderte zu Chris und ließ sich einen doppelten Whisky eingießen. Sie nippte kurz daran, dann sagte sie: »Ich habe alles gesehen. Die Knallerei hat mich aus dem Haus gescheucht. Ich bin in meinen Garten gegangen. Von da aus hatte ich freien Blick auf Rowdy, der auf dem Blisswalk in Richtung Hotel gelaufen ist. Wie jeden Tag um diese Zeit. Nach einem weiteren Schuss hörte ich ihn jaulen und bin sofort losgerannt. Dann kamen auch schon all die anderen. Und der da …«, sie zeigte auf von Kestring, »… hat so getan, als hätte er nichts damit zu tun.«
    »Ich habe ja auch niemanden erschossen«, fauchte der Regisseur, »ich verstehe immer noch nicht, was der ganze Aufstand soll.«
    »Ich möchte diesen Mann anzeigen. Wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit«, sagte Phoebe, ohne auf seinen

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