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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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»Nicky, Rowdy ist …«
    »Tot?«, fragte Nicola entsetzt. »Wer war das?«
    »Einer von dieser Gauklertruppe«, sagte Dr. Mickleton, »und er wird dafür büßen. Auf die eine oder andere Art.«
    Nicola folgte ihnen quer über den Dorfanger Richtung Tierarztpraxis und informierte einige Dorfbewohner, die von den Schüssen vor die Tür gelockt worden waren. Es machte sich allgemeine Empörung breit, denn alle kannten und mochten Rowdy.
    »Ausgerechnet jetzt, wo Hetty nicht da ist, um den Schweinehund in die Mangel zu nehmen«, sagte ein älterer Herr aus der Heaven’s Gate Road.
    »Spricht doch nichts dagegen, dass wir das übernehmen, oder?«, sagte die Grundschullehrerin, die gerade ihre Schützlinge in die Mittagspause entlassen hatte und sofort die kleine Aula als Versammlungsraum für etwaige Bestrafungssitzungen anbot.
    John Napier, ein langjähriger Verehrer Hettys, nahm respektvoll seine Mütze ab und murmelte seinem Nachbarn zu: »Was meinst du, Pete? Habe ich eine faire Chance? Hetty braucht doch jetzt Trost.«
    An der Bushaltestelle überquerte der beständig wachsende Trauerzug die Hauptstraße. Tom Barrel kam aus seinem Pub und lief auf die Menschenmenge zu, ohne auf den Verkehr zu achten. Nur Zentimeter vor ihm kam mit quietschenden Reifen ein Streifenwagen zum Stehen. Die Beifahrertür flog auf.
    »Tom Barrel, dies ist ein Polizeieinsatz – und er war nicht für deine Leiche geplant! Bist du wahnsinnig, Mann, einfach so auf die Straße zu laufen?« Rebecca Davis stemmte die Hände in die Seiten.
    »Aber Detective Inspector, ich muss mich doch informieren, was los ist – das bin ich meinen Gästen schuldig«, antwortete der Wirt seelenruhig und wurde seinem Ruf gerecht, in keiner Situation die Nerven zu verlieren. »Du kennst das, Rebecca: immer im Einsatz …«
    »Und wieso hier?«, Rebecca sah über den Dorfanger hinweg zum Harmony House. »Ich dachte, der Mord ist beim Hotel passiert.«
    »Ja, aber das Mordopfer ist hier …«, Mickleton zeigte erst auf das Bündel auf Duncans Armen und danach auf seine Tasche, »und hier drin ist die Mordwaffe. Ich werde jetzt die Kugel rausholen, dann hast du auch dein Beweisstück.«
    DI Davis stöhnte. »Ihr habt den Tatort verändert? Seid ihr denn noch zu retten?«
    Sie ging zu Duncan, schlug die Jacke zurück und sah einen Moment schweigend auf Rowdy hinunter.
    »Ein Hund«, sagte sie resigniert. »Ihr habt mich wegen eines Hundes gerufen. Es gibt also wieder Wilderer im Wald, und den Kleinen hier hat es erwischt.« Sie sah den Trauerzug an und schüttelte den Kopf. »Das ist zwar sehr bedauerlich, aber dafür bin ich nicht zuständig. Dafür habt ihr Sam Wilson.«
    Phoebe trat mit all ihrer Bühnenpräsenz vor und sagte: »Das ist nicht irgendein Hund – das ist Hettys Rowdy. Und für mich macht es keinen Unterschied, ob ein Mensch oder ein Tier von einem Wahnsinnigen erschossen wird.«
    Die umstehenden Dorfbewohner nickten grimmig.
    »Wenn du dich nicht darum kümmern willst, Rebecca, dann tu ich es.« Phoebe nahm Dr. Mickleton die Arzttasche aus der Hand, öffnete sie und holte die Pistole heraus. »Und dann hast du deinen Mordfall, meine Liebe!«
    Barbara-Ellen betrat das Zimmer, ohne anzuklopfen. Ihr Mann stand am Fenster und sah hinaus auf den Blisswalk. Er drehte sich nicht zu ihr um, bis ihm auffiel, dass sie ständig hin- und herlief. Als sein Blick auf ihre Reisetasche und den geöffneten Kleiderschrank fiel, sog er überrascht Luft ein.
    »Was soll das, Barbara-Ellen? Was tust du da?«
    »Nach was sieht es denn für dich aus?«
    »Du kannst jetzt nicht abreisen. Wir beginnen Montag mit den regulären Proben. Und du brauchst diesen Erfolg genauso sehr wie ich. Du hast seit Monaten nicht einmal den Hauch eines Angebots bekommen.«
    Barbara-Ellen lachte kurz auf. »Wem habe ich das wohl zu verdanken? Und komm mir nicht mit der Leier, dass es für mein Alter keine Rollen mehr gibt.« Sie stopfte ihre Pullover in die Reisetasche. »Cleopatra, Julias Amme, Titania, Paulina, die Gräfin von Roussillon, Lady Macbeth, sämtliche Weiber von Windsor – von der dänischen Gertrud einmal ganz zu schweigen.«
    »Ach, du bist beleidigt, dass du deine Traumrolle nicht bekommen hast? Deshalb willst du gehen? Wenn dir so viel daran liegt, bitte, dann besetzen wir um.« Er dachte daran, dass auch Dana Danvers ihm nicht aus dem Schnee aufgeholfen hatte. Das verlangte ohnehin nach einer Disziplinierungsmaßnahme.
    »Das sieht dir ähnlich. Du denkst immer

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