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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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ich muss auch noch genau zuhören, damit ich Einspruch gegen besonders verrückte Ideen erheben kann .
    Am liebsten hätte er den Regisseur aus dem Auto geworfen, aber er riss sich zusammen.
    »Ich hätte dann gerne noch Tickets für die nächsten Premieren der Royal Shakespeare Company«, sagte von Kestring. »Selbstverständlich Logenplätze.«
    »Die gibt es nicht«, knurrte Lysander.
    »Was gibt es nicht? Premieren?«
    Smith-Bates verdrehte innerlich die Augen. »Logenplätze. Das Theater ist nach dem Vorbild eines elisabethanischen Theaters angelegt. Die Bühne ist in den Zuschauerraum hineingebaut, und über dem Parkett befinden sich gerade aufragende Ränge. Galerien.«
    »Ah, verstehe. Gut. Sehr gut. Ganz wie zu Shakespeares Zeiten. Wie das Globe Theatre in London, nur mit Dach. Hervorragend. Das beflügelt meine Phantasie ganz ungemein. Dem passe ich mich gern einmal an. Das ist es doch, was Sie sich von mir wünschen, nicht wahr? Dass ich mich anpasse.«
    Er sah Lysander von der Seite an, doch dieser wandte seinen Blick keine Sekunde von der Straße.
    Von Kestring nahm noch eine Prise Schnupftabak und grinste. »Nun, wir werden sehen. Ihrer uneingeschränkten Unterstützung bin ich mir seit heute ja gewiss.«
    Lysander Smith-Bates trat das Gaspedal so heftig durch, dass der Wagen beinahe von der Straße abgekommen wäre.
    Richard Arnold klappte den Rechner zu und sagte: »Das war’s. Keine Daten. Zero.«
    »Nichts zu machen?«, fragte Carlos.
    »Überhaupt nichts. Alles weg.« Zu Arnolds Überraschung blieb der Journalist völlig ruhig.
    »Und der Mistkerl, der das getan hat, konnte die Daten nicht sehen oder kopieren?«
    »Ich erkläre es Ihnen gern noch einmal«, antwortete Richard Arnold geduldig. »Jemand hat Ihren Rechner bereits an der Stelle, an der er bootet … hochfährt, gestoppt. Ich vermute, er hat eine System-CD ins Laufwerk getan und manuell den Befehl erteilt, ab sofort über dieses neue Medium zu arbeiten.«
    »Dann startet mein Laptop mit dieser CD …«
    »… und bekommt von ihr den Befehl, alles zu löschen und mehrfach zu überschreiben«, vollendete Arnold den Satz.
    »Unwiderruflich?«
    »Unwiderruflich. Ich kann nichts weiter für Sie tun. Das war weder ein Systemfehler noch Dummheit von Ihnen – das war Sabotage. Tut mir leid.«
    »Aber mein Passwort?«
    »Unerheblich. Der Befehl wurde eingegeben, bevor der Computer überhaupt nach dem Passwort gefragt hat.«
    »Das heißt: Der Saboteur kennt mein Passwort gar nicht?«
    »Richtig.«
    »Und er hat meine Daten nicht gelesen?«
    Richard Arnolds Geduld war unerschöpflich. »Auch richtig. Oder zumindest unwahrscheinlich, weil …«
    »Wunderbar!« Kwiatkowskis Laune besserte sich schlagartig, alle Anspannung fiel von ihm ab. Er entnahm seiner Brieftasche einige größere Scheine und reichte sie dem jungen Mann. »Das ist für Sie, lassen Sie es mal ordentlich krachen. Laden Sie Nicola ins Museum ein. Oder auf Die Planeten . Vorzugsweise Venus.« Er lächelte zufrieden. »Die Rechnung für Ihre Arbeit schicken Sie bitte an den PaperRazzi, und seien Sie nicht bescheiden. Vielen Dank, Richard, Sie haben mir sehr geholfen!«
    Fröhlich pfeifend klemmte Carlos sich den Laptop unter den Arm und verließ den Laden.
    Richard Arnold sah nachdenklich auf die Geldscheine in seiner Hand. Was waren das für Daten, die der Besitzer verzweifelt suchte, aber überhaupt nicht zurückwollte?

itte, meine Damen und Herren! Bitte!«
    Lysander Smith-Bates hob beschwörend die Hände, um die Aufmerksamkeit noch einmal auf sich zu ziehen. Er stand vor dem Ensemble auf der kleinen Bühne der Bibliothek, von Kestring neben sich. Die Schauspieler debattierten halblaut miteinander.
    »Bitte! Hören Sie mir noch einen Moment zu.«
    Als Ruhe eingekehrt war, wählte er seine Worte mit Bedacht. »Wenn Herr von Kestring geht, wird die EU die Fördergelder nicht nur sperren, sondern auch die bereits gezahlte Summe zurückfordern.« Er sah eindringlich in die Runde. »Sie verstehen, was das bedeutet? Damit wäre das Festival gestorben. Und das will doch wirklich niemand von uns.«
    Hasso von Kestring konnte seine Genugtuung nicht verbergen, als Smith-Bates fortfuhr: »Sie sehen: Mir sind die Hände gebunden.«
    Anita Unterweger brach in Tränen aus.
    Duncan nahm sie in den Arm und sagte empört: »Es gibt hier Leute, die wollen Theater spielen, statt Selbsterfahrungstraining zu absolvieren! Was kommt als Nächstes? Sollen wir im Park schlafen, um die realen

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