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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Arm an einem Tropf hing.
    Sie wartete darauf, dass Eric etwas sagte, doch kein Laut drang über seine Lippen.
    Wieder zogen sich die Sekunden endlos in die Länge.
    Er blickte auf die Fingernägel seiner freien Hand, pustete darauf und begann sie umständlich mit seinem Ärmel zu polieren, während er darauf zu warten schien, dass sie endlich ihre Stimme wieder fand.
    »Sag es uns, Prinzessin«, bat das kleine Mädchen mit der Brille leise.
    »Ich - äh - ich kann mich nicht daran erinnern«, brachte sie schließlich heraus.
    »Seht ihr? Was habe ich gesagt?« Patches zog mit seiner freien Hand an einem seiner Hosenträger. »Ein Gedächtnis wie ein Sieb. Voller Löcher.« Er klang derart selbstzufrieden, dass sie ihn wütend ansah.

    »Hast du sie vielleicht unter deinem Bett vergessen?«, fragte das kleine Mädchen. »Ich habe immer eine Taschenlampe unter meinem Bett.«
    »Äh - nein, ich glaube nicht.«
    »Dann vielleicht im Schrank?«, schlug eins der Kinder vor.
    Noch immer fest im Griff des Clowns, schüttelte sie traurig den Kopf.
    »Oder im Badezimmer?«, lispelte ein kleiner Junge.
    Als ihr klar wurde, dass sie nicht locker lassen würden, platzte es plötzlich aus ihr heraus: »Ich - äh - ich glaube, ich habe sie im Milchgeschäft vergessen.« Wie kam sie nur auf eine derart schwachsinnige Idee?
    Patches ließ seine Arme sinken, doch statt ihr zu helfen, fragte er sie skeptisch: »Du hast deine Prinzessinnenkrone im Milchgeschäft vergessen?«
    Er hatte eindeutig nicht die Absicht, es ihr leicht zu machen. »Ich - ich habe Kopfschmerzen davon bekommen«, setzte sie zögernd an, ehe sie mit festerer Stimme fortfuhr, als ihr Stolz die Oberhand gewann. »Kronen sind nicht besonders bequem.«
    »Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe immer nur mein Piratentuch auf dem Kopf.« Sie wartete vergeblich darauf, dass er ihr einen Fluchtweg aus dieser Situation bot. »Mir ist da ein Gerücht über eine Prinzessin zu Ohren gekommen, die unter einem bösen Zauber stehen soll«, fuhr er unbeirrt fort.
    »Ach ja?«
    »Aus zuverlässiger Quelle.«
    »Ach ja?« Sie begann sich ein wenig zu entspannen.
    »Ich habe gehört, dass dieser Bann gebrochen werden kann, wenn diese Prinzessin...« Er zwinkerte den Kindern zu. »… von einem gut aussehenden Mann geküsst wird.«
    Die Jungen stöhnten, während die Mädchen kicherten.
    »Wenn sie von einem gut aussehenden Mann geküsst wird?«
    »Das funktioniert immer.« Er betastete seine Perücke und
strich sich mit dem kleinen Finger über die aufgemalte Braue, während die Kinder erwartungsvoll zu lachen begannen.
    Sein Schalk war so ansteckend, dass sie sich nur mit Mühe ein Lächeln verkneifen konnte. »Ach wirklich?«
    »Und da ich ein netter Mensch bin...«, sagte er und klopfte sich den Hosenboden ab, »habe ich beschlossen, mich für diese Aufgabe zur Verfügung zu stellen.«
    Er beugte sich nach vorn und spitzte auffordernd die Lippen.
    Um ein Haar wäre sie selbst in Gelächter ausgebrochen, doch stattdessen musterte sie eingehend seine geschürzten Lippen, ehe sie sich den Kindern zuwandte und geziert die Augen verdrehte. Ihr vergnügtes Kichern ließ eine Woge der Wärme in ihr aufsteigen.
    Sie wandte sich wieder an den Clown. »Es geht dir also um einen Kuss?« Ihre Stimme klang, als hätte er ihr vorgeschlagen, einen Löffel Lebertran zu schlucken.
    Patches nickte. »Einen richtig dicken Schmatzer, Prinzessin. Und zwar genau hierhin.« Er wies auf seinen leuchtend roten Mund.
    »Um einen Kuss von einem gut aussehenden Mann?«
    Er beugte sich mit einem erwartungsvollen Grinsen vor.
    Sie wandte sich wieder an die prustenden Kinder. »Durch einen Kuss von einem gut aussehenden Mann wird also der böse Bann gebrochen, ja? Also gut.«
    Sie trat an ihm vorbei, ging in Richtung eines kleinen schwarzen Jungen mit einem Gipsbein, beugte sich zu ihm hinunter und hielt ihm auffordernd die rechte Wange hin. Errötend drückte er eilig einen Kuss darauf, und die Kinder brachen vor Vergnügen über seine Verlegenheit in lautes Gelächter aus.
    Sie richtete sich wieder auf. Patches aufgemaltes Lächeln reichte inzwischen von einem Ohr zum anderen, und gespannte Stille senkte sich über den Raum, während sie alle darauf warteten, ob der Kuss tatsächlich seine Wirkung tat.

    Wie eine Prinzessin, die aus einem bösen Traum erwachte, verharrte sie einen Augenblick reglos, ehe sie ihre Augen immer weiter verwundert aufriss, bis sie so groß waren wie Untertassen.
    »Ich weiß es

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