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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ihnen nicht wehtun, aber trotzdem passiert es jedes Mal.«
    Sie wandte sich ab. »Ich hätte nicht - an dem Abend in meinem Badezimmer - ich war müde, das war alles.«
    »Das war tatsächlich nicht besonders klug, Prinzessin.« Seine Stimme wurde heiser. »Du bist nicht die Art Frau, die so etwas auf die leichte Schulter nimmt.«
    »Doch!«, rief sie verzweifelt. »Genau das will ich damit sagen. Es hat mir nichts bedeutet, denn ich liebe immer noch meinen Mann. Und er hätte es verstanden!«
    »Ach ja?«
    »Natürlich. Er hat Verständnis für das Verlangen nach Sex. Und das war alles, worum es ging. Das Verlangen nach Sex. Daran war nichts falsch.«
    »Das ist gut, Prinzessin. Dann brauchst du ja nichts zu bereuen.«
    So sollte es eigentlich auch sein, doch es stimmte nicht, auch wenn sie nicht verstehen konnte, weshalb.
    »Bis dann, Prinzessin.« Er schenkte ihr ein sanftes Lächeln und stieg in seinen Kombi.
    »Bis dann, Patches.«
    Er startete den Motor, lenkte den Wagen vom Parkplatz auf die Straße, während sie stehen bleib und ihm nachsah, bis er aus ihrem Blickfeld verschwunden war.
    Aus der Ferne drang leises Glockenläuten an ihr Ohr, und über ihrem Kopf tauchten nacheinander die Sterne am dunklen Himmel auf, doch die Trauer hüllte sie ein wie eine große schwere Wolke.

27
    An jenem Abend erschien Eric in der Tür ihres Wohnwagens. Er trug eine schwarze Jeans und ein dunkles Jackett über einem dunkelgrauen Pullover. Sein langes Haar war windzerzaust, und sein sehendes Auge wirkte ebenso geheimnisvoll und undurchdringlich wie die schwarze Klappe, die über dem anderen Auge lag. Durch und durch ein Geschöpf der Nacht.
    Seit seinem Einzug in den Ochsenstall war er nicht mehr im Wohnwagen gewesen, und seine kampflustig zusammengepressten Lippen verrieten, dass er nicht die Absicht hatte zu fragen, ob sie seinen Besuch begrüßte. Stattdessen stand er vor der Tür und starrte sie so böse an, als sei sie der Störenfried und nicht er.
    Sie wollte gerade eine gehässige Bemerkung machen, als ihr der absurde Gedanke kam, dass der Piratenclown zweifellos enttäuscht wäre, wenn sie seinen Freund nicht höflich hereinbat. Die Vorstellung war zwar lächerlich, doch als sie einen Schritt zurücktrat, um ihn hereinzulassen, sagte sie sich, dass alles in ihrem Leben seit dem letzten Herbst lächerlich gewesen war. Sie lebte in einem Vergnügungspark, der seit Jahren verlassen war, baute eine Achterbahn, mit der nie jemand fahren würde, und der einzige Mensch, mit dem sie in den letzten Monaten glücklich gewesen war, war ein einäugiger Clownspirat, der kranke Kinder mit seinen Späßen unterhielt.
    »Komm rein«, knurrte sie. »Ich wollte gerade essen.«
    »Ich will nichts«, erwiderte er in nicht minder feindseligem Ton, trat aber trotzdem ein.
    »Iss trotzdem etwas.« Sie holte einen zweiten Teller, gab Hünchenbrust, eine große Portion Reis und eines der Brötchen darauf, die sie aufgetaut hatte, stellte ihn ihrem eigenen Teller gegenüber auf den Tisch und nahm wortlos wieder Platz.
    Stille senkte sich über den Raum. Das Hühnchen war knochentrocken,
und sie stocherte lustlos in ihrem Essen herum. Er schob sich seine Gabel mechanisch, doch schnell genug zwischen die Lippen, um sie erkennen zu lassen, dass er entgegen seiner Behauptung hungrig sein musste. Nach einer Weile fiel ihr auf, dass sie in seinem Gesicht nach irgendeinem, wenn auch mikroskopisch kleinen Fleckchen weißer oder roter Farbe suchte, das er beim Duschen vielleicht übersehen hatte, nach irgendetwas, das ihn mit dem sanften, verspielten Clown in Verbindung bringen würde, doch seit er vom Parkplatz losgefahren war, hatte sein Gesicht die vollkommene Wandlung durchgemacht. Sein Mund bildete wieder diese harte, schmale Linie, während seine Stirn in düsteren, abweisenden Falten lag.
    Er schob seinen Teller beiseite. »Ich habe mit deinem Agenten gesprochen und mir ein paar Drehbücher von ihm schicken lassen, das heißt, ich werde schon bald eine Entscheidung über dein erstes Filmprojekt fällen können.« Seine Stimme klang geschäftsmäßig und nüchtern und enthielt nicht die geringste Spur der Freundlichkeit, mit der Patches sprach.
    Sie schob ihr Essen endgültig weg. »Ich hätte dabei aber gern ein Wörtchen mitzureden.«
    »Das glaube ich dir gerne, aber unsere Abmachung lautete anders.«
    »Du hast keine Zeit verloren.«
    »Du schuldest mir eine Menge Geld. Ich möchte, dass du von Anfang an weißt, dass ich keine Komödie

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