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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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nicht sie, sondern er einen Treffer landete. »Du bist - wie alt? Fünfundzwanzig, sechsundzwanzig? Schätzchen, ich bin Schauspieler. Und zwar einer der besten. Manchmal ist mir langweilig, und dann übe ich mit den kleinen Kindern. Aber es ist alles nur gespielt, und ich hätte weiß Gott nicht erwartet, dass du darauf hereinfällst.«
    Mit einem Mal hatte sie bohrende Kopfschmerzen. Wie konnte jemand, der äußerlich derart perfekt war, in seinem Innern so hässlich sein? »Du lügst. Es war alles ganz anders.«
    »Ich habe eine Neuigkeit für dich. Es gibt weder den Weihnachtsmann noch den Osterhasen noch irgendwelche Clowns mit Zauberkräften.« Er bewegte sich vor und setzte zum letzten und, wie er hoffte, tödlichen Stoß an. »Das Beste, worauf man im Leben hoffen kann, ist ein voller Bauch und ab und zu ein guter Fick.«
    Sie atmete zischend ein. Er hatte verächtlich das Gesicht verzogen und musterte sie von Kopf bis Fuß wie eine Hure, deren Dienste er für die Nacht erwog. An ihrem geistigen Augen zogen sämtliche Film-Schurken vorüber - gut aussehend, unverschämt und grausam, mit gekreuzten Armen und ausgestreckten Beinen, als gehöre ihnen die Welt.
    Er war der perfekte Schurke.
    Doch im selben Augenblick gelang es ihr, den Schutzwall zu durchbrechen, den er mithilfe seines schauspielerischen Talents errichtet hatte. Er spielte eine Rolle. Sie erkannte den Schmerz in seiner Seele, der so perfekt zu ihrem eigenen Elend passte, und augenblicklich war ihr Zorn verraucht.
    »Für diesen Satz sollte dir jemand gehörig den Mund mit Seife auswaschen«, erklärte sie ruhig.

    »Das ist erst der Anfang«, blaffte er.
    Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Lass es, Eric.«
    Er sah das Mitgefühl in ihrem Blick und sprang von seinem Stuhl auf. »Was willst du von mir?«, schrie er mit schmerzerfüllter Stimme.
    Ehe sie etwas erwidern konnte, packte er sie an den Schultern und drehte sie in Richtung der Schlafnische. »Egal. Ich weiß es.« Er schob sie vor sich her. »Gehen wir.«
    »Eric …« Sie wusste genau, was er vorhatte. Als sie sich umdrehte, sah sie seine zynische Miene, doch sie verspürte nicht den geringsten Ärger, weil sie nur zu gut verstand, dass all das ein Teil seiner Rolle war.
    Er wollte, dass sie ihn hinauswarf, aus ihrem Leben verbannte, ihn mit den wüstesten Schimpfworten belegte. Er wollte, dass sie etwas kontrollierte, das er selbst nicht zu kontrollieren vermochte - die geheimnisvolle Kraft, die sie miteinander verband. Doch die Dezembernacht außerhalb des silberfarbenen Wohnwagens war so leer und endlos, dass sie seiner wortlosen Bitte unmöglich folgen konnte.
    Er stieß einen leisen Fluch aus. »Du lässt es mich wirklich tun, nicht wahr? Du lässt mich dich wirklich in das Schlafzimmer schleppen und dich vögeln.«
    Sie schloss ihre tränenfeuchten Augen. »Halt den Mund«, wisperte sie. »Halt bitte einfach den Mund.«
    Stöhnend zog er sie in seine Arme. »Es tut mir Leid. Gott... es tut mir Leid.«
    Sie spürte seine Lippen auf ihrem Haar und ihrer Stirn. Sein Pullover fühlte sich weich unter ihren Händen an, doch die Muskeln darunter waren straff und hart. Er begann sie zu streicheln - ihre Brüste, ihren Bauch und ihre Hüften ᅳ, und unter der Berührung flackerte in ihren Adern ein loderndes Feuer auf.
    Sein Duft machte sie trunken: die Wolle seines Pullovers, Seife und saubere Haut, der Zitronengeruch des Shampoos, der noch in seinen Haaren hing. Er legte eine Hand unter ihr
Kinn, um sie zu küssen. Ihr Verstand schrie auf. Küssen war verboten. Es war das einzige Tabu.
    Sie drehte ihren Kopf zur Seite und zog den Reißverschluss seiner Jeans herunter; als sie endlich ihr Bett erreichten, waren sie beide nackt. Es war nur ein Einzelbett, doch ihre Leiber waren so ineinander verschlungen, dass es keine Rolle mehr spielte.
    Ihre Leidenschaft war wie ein heißes, glutäugiges Monster. Sie bot ihm die geheimsten Stellen ihres Körpers, um darüber zu verfügen, und nahm ihrerseits von ihm dasselbe an. Sie war die ursprüngliche Schlange, er die Bestie, deren sanfter Mund sie mit Haut und Haar verschlang. Ihre Hände und Münder fanden sich wieder und wieder, suchend und fordernd, als müssten sie elend verhungern, wenn sie einander nicht alles schenkten.
    Sie kannte den Mann nicht, den sie zwischen ihren Beinen aufnahm. Er war weder ein Filmstar noch ein Bauarbeiter noch ein piratenhafter Clown. Seine Stimme klang rau, seine Miene war grimmig, doch seine Hände

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