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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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der zweite Messias oder so etwas. Ihr Magen zog sich zusammen. Sie sagte sich, dass es bestimmt daran lag, weil sie so lange über Mr. Coogans Schulter hatte hängen müssen, aber der wahre Grund war, dass sie ihm nicht glaubte. Sie alle wussten, dass sie keinen blassen Schimmer von dem hatte, was sie hier tat. Sie war nichts als ein kleines Mädchen aus South Carolina, das in ein Gewässer hineingesprungen war, das hoch über ihrem Kopf zusammenschlug.
    Der Fernsehmann entschuldigte sich und ging hinüber zu Ross. Honey wollte sich gerade weiter mit Jack über ihren Haarschnitt streiten, als plötzlich Eric Dillon von hinten auf sie zutrat.
    »Jack, ich muss mit dir reden.«
    Honey hatte ihn nicht kommen hören, und der Klang seiner Stimme rief eine schmerzliche Sehnsucht in ihr wach. Weshalb nur trug sie diese abgewetzten Jeans und hatte diesen grauenhaften Hundenapf-Haarschnitt? Sie wünschte sich, sie könnte so schön und weltgewandt wie Liz Castleberry sein.
    Honey erschauderte, als sie das zornige Glühen in Erics Augen sah. »Ich bin mit dem Tempo gar nicht glücklich, Jack. Du treibst mich zur Eile an, obwohl ich Zeit brauche. Schließlich ist das hier kein Formel-Eins-Rennen.«
    Honey blickte bewundernd zu ihm auf. Eric war ein echter
Schauspieler, kein Möchtegern-Sternchen wie sie. Er studierte bei einem echten Schauspiellehrer und sprach über Dinge wie sinnliches Bewusstsein. Sie hingegen tat immer nur, was andere ihr sagten.
    Jack blickte unbehaglich in ihre Richtung. »Warum unterhalten wir uns darüber nicht unter vier Augen, Eric? Gib mir doch fünf Minuten, und dann treffen wir uns im Wohnwagen.«
    Eric nickte kurz, während Honey fieberhaft versuchte, sich eine intelligente Bemerkung einfallen zu lassen. Doch urplötzlich schien ihre Zunge wie gelähmt. Das Schlimmste an der Tatsache, dass die Drehbuchautoren ihre Gedanken schamlos übernommen hatten, war, dass sie sich in sämtlichen Szenen mit Eric benehmen musste wie ein liebeskrankes Kleinkind. Und deshalb hatte sie keine Ahnung, wie sie sich ihm gegenüber am geschicktesten verhalten sollte, selbst wenn die Kameras nicht liefen.
    Er zog eine Zigarette aus seiner Hemdtasche, zündete sie an und starrte auf einen Punkt über ihrem Kopf.
    Sie starrte ebenfalls ins Leere. »Dir ᅳ äh ᅳ dir ist es mit der Schauspielerei wirklich ernst, nicht wahr?«
    »Ja«, murmelte er, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. »Das ist es.«
    »Ich habe gehört, wie du dich mit Liz über sinnliches Bewusstsein unterhalten hast. Vielleicht kannst du mir das ja irgendwann mal erklären.«
    »Ja, vielleicht.« Er wandte sich zum Gehen, während sie ihm entmutigt nachsah.
    Sie benahm sich wie ein verwöhntes Kind, schalt sie sich. In weniger als einem Monat hatte sie mehr verdient, als sie mit dem Freizeitpark während des gesamten Winters an Eintrittsgeld eingenommen hatten. Sie hatte also keinen Grund, unglücklich zu sein. Trotzdem konnte sie sich des Gefühles nicht erwehren, dass nichts so kommen würde, wie sie es sich erhoffte.

    Es war bereits acht Uhr abends, als die Dreharbeiten für diesen Tag beendet waren und sie ihre Film-Jeans gegen ihre eigene Hose eingetauscht hatte. Als sie endlich ihr neues Zuhause erreichte, das sie sich mit Chantal teilte, und den kleinen, feuerroten Trans Am, den sie mithilfe der Sekretärin ihres Agenten erstanden hatte, abstellte, war sie so müde, dass sie kaum noch die Augen offen halten konnte.
    Das Haus - ein mit Weinreben bedecktes Stuckgebäude mit einem rot gedeckten Dach und einem kleinen Innenhof - war schöner als jeder Ort, an dem Honey je gewohnt hatte. Das Apartment verfügte über hübsche, gemütliche Möbel, eine kleine Terrasse und mit Museumspostern geschmückte Wände. Alles, was sie sich nur wünschen konnte, war da - außer ihrer Tante. Und eines oder besser einer war darin zuviel. Gordon Delaweese.
    Sobald sie die Tür der Wohnung aufgeschlossen hatte, wusste sie, dass irgendetwas nicht stimmte. Normalerweise saßen Gordon und Chantal, wenn sie abends nach Hause kam, vor dem Fernseher und futterten irgendwelches Fast Food, heute jedoch war alles dunkel.
    Panik wallte in ihr auf. Sie schaltete die Deckenlampe ein und eilte durch die Küche ins Wohnzimmer, auf dessen kleinem Tisch neben leeren Schokoriegel-Verpackungen ein voller Aschenbecher stand. Mit hämmerndem Herzen öffnete sie die Tür zu Chantals Schlafzimmer.
    Die beiden lagen nackt und eng umschlungen schlafend auf dem Bett. Honey wurde

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