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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sie und schmiegte sich noch enger an ihn an.
    Er zog sie noch fester in seine Arme und erklärte mit heiserer, zärtlicher Stimme: »Du bist erst dann zu alt dazu, wenn ich es sage. Ich liebe dich, Janie.«
    Sie versanken in freundschaftliches Schweigen. Sein Kinn ruhte schützend auf ihrem Kopf, und seine Brust und seine Arme waren ein warmer, weicher Hafen in einer allzu gefährlichen Welt. Die Kamera fuhr ein Stück nach hinten. Honey schloss die Augen und genoss jede Sekunde dieses herrlichen Moments. Wäre er doch nur ihr eigener Vater und nicht der von Janie. Sie war inzwischen siebzehn und damit zu alt, um sich derart über eine solche Liebkosung zu freuen, doch sie konnte es nicht ändern. Sie hatte nie einen Vater gehabt, obwohl sie häufig davon geträumt hatte, und am liebsten hätte sie sich während der nächsten tausend Jahre nie mehr von Dash Coogans Brust gelöst
    Er nahm zärtlich ihre Hand. »Meine süße kleine Jane Marie.«

    »Und Schnitt! Fertig. Das sah wirklich gut aus.«
    Dash ließ ihre Hand fallen, während sie sich widerwillig erhob. Als er aus dem breiten Schaukelstuhl aufstand, in dem sie gesessen hatten, prallte dieser unsanft gegen die Hauswand. Noch vor wenigen Sekunden war ihr wohlig warm gewesen, doch nun begann sie zu frieren.
    Er wandte sich zum Gehen, wie immer, wenn eine Szene beendet war, als kämen mehr als fünf Minuten in ihrer Gegenwart einer radioaktiven Verseuchung gleich.
    Sie stürzte an den Rand der Veranda. »Das war eine wirklich gute Szene, finden Sie nicht auch?«, sagte sie, während er sich entfernte.
    »War bestimmt ganz okay.«
    »Besser als okay.« Sie lief ihm nach, wobei sie, um ihn einholen zu können, über einen Haufen Elektrokabel springen musste. »Sie waren fantastisch. Wirklich. Ich finde, Sie sind ein toller Schauspieler. Vielleicht der beste der Welt. Ich finde -«
    »Tut mir Leid, Honey. Ich kann mich jetzt mit dir nicht unterhalten. Ich habe noch zu tun.«
    »Aber Dash ᅳ«
    Er beschleunigte sein Tempo, und ehe sie wusste, wie ihr geschah, war sie wieder allein. Mit gesenktem Kopf trottete sie in Richtung des Wohnwagens, der ihr für die Dauer der Dreharbeiten zugewiesen worden war. Vielleicht spielte ihr Hirn ihr ja irgendwelche Streiche. Vielleicht hatte er sie auch an ihrem ersten Tag gar nicht so nett behandelt. Wenn sie doch nur wüsste, was sie getan hatte, dass er sie nicht mehr mochte.
    Vom ersten Tag an war sie so nett wie möglich zu ihm gewesen. Sie war ständig losgelaufen und hatte Kaffee und Gebäck für ihn geholt. Sie hatte ihm ihren Sitzplatz überlassen. Sie hatte ihm erklärt, wie sehr sie ihn bewunderte, und ihm angeboten, ihm den Rücken zu massieren. Sie hatte ihn während der Pausen mit lustigen Geschichten unterhalten und
ihm die neuesten Zeitungen gebracht. Sie hatte ihn sogar gebeten, sie sein Hemd waschen zu lassen, als er eines Tages Kaffee darauf verschüttet hatte. Weshalb also war er so unfreundlich zu ihr?
    Wenn sie zusammen vor der Kamera standen, hatte sie das Gefühl, als sei sie wirklich seine Tochter, und als liebte er sie von ganzem Herzen. Doch jedes Mal, wenn die Kameras abgeschaltet wurden, versuchte er so schnell wie möglich zu verschwinden.
    Obwohl sie ihre Geschichtshausaufgaben machen musste, ehe ihr Lehrer kam, blieb sie im Schatten einer der großen Platanen stehen. Man hatte sie gebeten, wieder zur Schule zu gehen, wogegen sie grundsätzlich nichts einzuwenden gehabt hatte, obwohl der Lehrer, den man ihr vermittelt hatte, ein entsetzlicher Langweiler war. Sie setzte sich auf die Schaukel, die von einem der Äste hing - eine Requisite, die sie ab und zu benutzten - und schwang langsam hin und her.
    Inzwischen war Januar, und die Dash Coogan Show hatte sich als der größte Renner der Herbstsaison herausgestellt. Sie griff in die Tasche ihres Flanell-Hemds und zog die Kopie eines Artikels hervor, der soeben in einer der wichtigsten Nachrichtenmagazine des Landes erschienen war. Sie alle hatten am Vormittag eine Kopie bekommen, doch bisher hatte sie keine Gelegenheit gehabt, sich den Artikel anzusehen. Sie begann, den Artikel zu überfliegen, als ihr Blick plötzlich auf dem Seitenende hängen blieb.
     
    Die Dash Coogan Show bewegt die Amerikaner vor allem dank ihrer hervorragenden Besetzung. Liz Castleberrys Intelligenz schimmert durch das Stereotyp der Eleanor hindurch und verleiht der verwöhnten Salonlöwin eine köstliche Spur Ironie. Eric Dillon, ein Schauspieler, den viele Kritiker als bloßen

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