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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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schwindlig, und ihre Hand zitterte, als sie auch hier die Deckenbeleuchtung anschaltete. Chantal blinzelte verwirrt, dann setzte sie sich abrupt auf und zog sich eilig die Decke bis unter das Kinn.
    »Honey!«
    »Du Verräterin«, wisperte Honey mit erstickter Stimme.
    Auch Gordon schlug die Augen auf. Vereinzelte dunkle Haare ringelten sich auf seiner hageren Brust. Unbehaglich wanderte sein Blick zwischen den beiden Frauen hin und her.
    Mühsam presste Honey die Worte hervor. »Ihr habt auf die Bibel geschworen. Wie konntet ihr das nur tun?«
    »Es ist nicht so, wie du denkst.«
    »Ich bin nicht blind, Chantal. Ich weiß, was ich sehe.«
    Chantal schob sich ihre dunklen Locken aus der Stirn und verzog schmollend ihren kleinen, roten Mund. »Du hast es uns wirklich schwer gemacht, Honey. Wenn du uns nicht gezwungen hättest, auf die Bibel zu schwören, hätten Gordon und ich vielleicht einfach tun können, was ganz natürlich ist, und hätten mit dem Rest gewartet. Aber nachdem du uns gezwungen hast zu schwören …«
    »Wovon redest du? Was meinst du damit, ihr hättet mit dem Rest gewartet?«
    Chantal biss sich nervös auf die Lippe. »Ich und Gordon. Wir haben heute Nachmittag geheiratet.«
    »Ihr habt was?«
    »Jetzt ist es keine Sünde mehr. Wir sind verheiratet, also können wir tun und lassen, was wir wollen.«
    Honey blickte ungläubig auf die beiden Gestalten. Auf einen Schlag schien ihre Welt vollends aus den Fugen geraten zu sein. Die beiden schmiegten sich eng aneinander und schlossen sie so bereits aus ihrem Leben aus. Für Chantal, den Menschen, den sie am meisten auf dieser Welt liebte, gab es nun jemand anderen, den sie noch mehr liebte.
    Wieder biss sich Chantal auf die Lippe. »Dass Gordon und ich verheiratet sind, macht doch keinen Unterschied. Da du die Rolle in der Fernsehserie hast, hängt unsere Zukunft schließlich nicht mehr von mir ab. Jetzt bist du diejenige, die tolle Sachen machen kann, Honey. Ich kann einfach ein ganz normaler Mensch sein und vielleicht tatsächlich eine Ausbildung als Friseurin machen. Ich brauche niemand Besonderes zu sein.«
    Honey presste die Lippen aufeinander. »Du Verräterin! Das verzeihe ich dir nie!«
    Sie stürzte aus dem Zimmer und die Treppe hinunter durch
die Haustür in die Dunkelheit hinaus. In ihren Ohren hörte sie das Dröhnen von Black Thunder, von dem sie durch Raum und Zeit geschleudert wurde. Doch dieses Mal war Black Thunder zu weit entfernt, um ihr die Gewissheit zu geben, dass alles wieder gut würde.
    Nach einer Weile kehrte sie vor Kälte und Erregung zitternd ins Haus zurück, schloss sich in ihrem Zimmer ein und zog das Telefon zu sich heran.
    »Sophie, ich bin es.«
    »Wer?«
    Honey hätte ihre Tante am liebsten angeschrien, obwohl ihr klar war, dass es sinnlos war. »Sophie, du musst endlich nach Kalifornien kommen. Ich brauche dich. Chantal hat Gordon Delaweese, den Jungen, von dem ich dir erzählt habe, geheiratet. Du musst kommen und mir helfen.«
    »Chantal hat geheiratet?«
    »Heute Nachmittag.«
    »Ich habe die Hochzeit meines Babys verpasst?«
    »Ich glaube nicht, dass es ein besonders rauschendes Fest war. Und jetzt hör mir gut zu. Ich werde dir per Federal Express ein Flugticket für nächste Woche schicken, und dann kommst du hierher.«
    »Das glaube ich nicht, Honey. Die Leute von der Bank haben gesagt, dass ich noch eine Zeit lang hier wohnen bleiben kann.«
    »Sophie, du kannst dort nicht bleiben. Es ist einfach nicht sicher.«
    »Natürlich ist es sicher. Sie haben Buck als eine Art Hausmeister angeheuert, damit er auf alles aufpasst.«
    »Buck kann kaum auf sich selbst aufpassen, ganz zu schweigen von dir.«
    »Ich weiß nicht, warum du immer so schlecht von ihm redest. Er geht für mich einkaufen, sieht sich jeden Abend meine Seifenopern mit mir an und all das.«
    Honey weigerte sich, sich vom Thema ablenken zu lassen.
»Hör zu, Sophie. Chantal hat einen Jungen geheiratet, den sie kaum kennt. Ich brauche deine Hilfe.«
    Einen Moment lang herrschte Stille, ehe Sophies müde Stimme erklang, kaum lauter als ein Seufzer. »Du brauchst mich nicht, Honey. Du kommst sicher wie immer auch so mit allem zurecht.«

7
    Honey schmiegte sich wohlig an Dash. Seine Schulter lag warm und fest an ihrer Wange. Sie spürte seine Gürtelschnalle an ihrer Taille, während ihr der vertraute Geruch nach frischer Luft und Pinien, gemischt mit einer Spur von Pfefferminz, in die Nase stieg. Dashs Geruch.
    »Ich bin zu alt zum Kuscheln«, wisperte

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