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Dinner für eine Leiche

Dinner für eine Leiche

Titel: Dinner für eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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Panik. »Sagen Sie es denen«, erwiderte er und trat einen Schritt auf die Tür zu. »Ich will nicht in die Sache hineingezogen werden. Deswegen bin ich ja zu Ihnen gekommen und nicht zu denen gegangen.«
    »Haben wir Ihre Adresse?«
    »Ich bin dann mal weg.« Und fort war er. Die Tür fiel hinter ihm zu.
    »He!« Honey rannte hinterher, während Casper nach dem Telefon griff.
    Draußen schaute Honey die geschäftige Straße auf und ab. Keine Spur von Obediah Jones. Der Verkehr floss rasch dahin. Er konnte in ein Taxi oder sogar in einen Bus eingestiegen sein. Damit würde sich Steve Doherty beschäftigen müssen. Sie mussten den Mann wiederfinden. Sie mussten auch herausbekommen, wer ihn für diese Maskerade bezahlt hatte.

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    |68| Kapitel 7
    Es herrschte eine bedrückte Stimmung zwischen Mutter und Tochter. Die beiden erledigten ihre Aufgaben im Hotel, redeten nur miteinander, wenn es nötig war, und kamen nie, wirklich nie, auf das Thema Oliver Stafford zu sprechen. Die Affäre hatte sie beide verstört. Es war passiert, aber beide hatten Schwierigkeiten, damit klarzukommen.
    Honey verließ das Hotel. Das verschaffte ihr einen ein wenig klareren Kopf. Doch diese Angelegenheit war zu persönlich, als dass sich ihre Gedanken nicht ständig um die Einzelheiten drehten.
    Sie traf sich mit Doherty auf einen mittäglichen Drink in der Bar des Garrick’s Head, gleich neben dem Theatre Royal. Diesmal hatte Honey ihn angerufen und die Verabredung getroffen.
    »Vielleicht hat seine Ehefrau einen Killer angeheuert«, meinte Honey.
    »Das ist schon möglich. Oder Mark Smith könnte es getan haben.«
    »Nein!« Das sagte sie mit allem Nachdruck und sehr leise. »Nicht Smudger. Und überhaupt ist sein Alibi in Ordnung.«
    »Die meiste Zeit. Wusstest du, dass er Staffords Frau regelmäßig besucht hat?«
    Honey wandte den Blick ab. Sie hatte nichts von der Affäre ihrer Tochter mit dieser kleinen Ratte Stafford gewusst, und von Smudgers Beziehung hatte sie auch keine Ahnung gehabt. Es wurmte sie, dass weder ihre Tochter noch ihr Chefkoch sie ins Vertrauen gezogen hatten.
    |69| »Ich nehme an, das heißt ›nein‹«, meinte Steve. »Was machen die Reservierungen in deinem Hotel?«
    »Prima.« Sie bewunderte weiter die Details der Regency-Einrichtung, die alten Plakate und Bilder von Stars, die auf den Brettern des Theaters aufgetreten waren. Berühmtheiten wie Sarah Siddons und David Garrick selbst hatten hier in der Regency-Zeit vor ausverkauften Häusern gespielt, und später Sarah Bernhardt und Lily Langtry. Die großen Namen kamen noch immer in diese Bar, machten eine kleine Pause von ihren Auftritten und tranken ein, zwei Gins.
    Honey wusste, dass sie zu viel über den Fall nachgrübelte, doch sie konnte einfach nicht anders. Selbst wenn Casper ihr keine Hotelgäste als Belohnung schicken würde, hätte sie diesen Job übernommen. Aber war das klug? Vernachlässigte sie dabei ihre Familie? Besonders Lindsey? Sie wollte Staffords Mörder finden, schon um ihre eigenen Bedenken auszuräumen. Der ermordete Spitzenkoch war ein Sexualprotz und Weiberheld gewesen. Das allein hätte für einen Mord gereicht. Sie durfte nichts unversucht lassen. Und dann? Nun ja … abwarten und Tee trinken.
    »Du brauchst ein bisschen mehr Spaß im Leben«, sagte Steve unvermittelt.
    Sie nickte, den Blick noch immer auf ihren Drink geheftet. Ihr kam ein Gedanke, und plötzlich lächelte sie.
    »Hattest du Glück mit unserem Massai-Krieger?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass er wirklich Obediah Jones heißt. Deine Freundin Stella und ihr Hotel waren in den letzten paar Monaten Ziel einer Hasskampagne. Hinter all dem steckt jemand.«
    »Ganz bestimmt.«
    »Macht nichts. Wir finden ihn.«
    »Erste Station: ein paar Fragen im Beau Brummell?«, fragte sie fröhlich.
    »Wer hat dich denn dazu eingeladen?«
    »Ich selbst.«

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    |70| Kapitel 8
    Das Beau Brummell Hotel kam Honey immer wie ein Drei-Sterne-Haus vor, das sich verzweifelt um Fünf-Sterne-Qualität bemühte. Zugegeben, sie war voreingenommen. Sie mochte Stella Broadbent einfach nicht. Konnte sie nicht ausstehen. Um alles in der Welt nicht.
    Und die Schlampe hatte einen Parkplatz!
    Dieser Parkplatz war mit honigfarbenem Kies bedeckt. Heute glitzerte er im strahlenden Sonnenschein. Honey setzte die Sonnenbrille auf.
    »So hell ist die Sonne nun auch wieder nicht«, meinte Steve.
    »Damit schütze ich mich gegen den grellen Schein von Stellas Klunkern«, knurrte

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