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Dinner für eine Leiche

Dinner für eine Leiche

Titel: Dinner für eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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dem Windmill Theatre in London getragen haben, das sich während des Krieges gebrüstet hat, niemals zu schließen. Die müssten doch wirklich mehr wert sein?«
    |62| Die Augen des Auktionators schweiften noch einmal auf der Suche nach einem potenziellen Käufer durch den ganzen Raum. Niemand meldete sich. Honey lächelte. Die Strumpfbänder gehörten ihr.
    »Zum ersten, zum zweiten … Fünfzig, gnädige Frau? Fünfzig Pfund. Ein neuer Bieter mit fünfzig Pfund.«
    Honey bot fünfundfünfzig. Die Gegenseite sechzig. Honey erhöhte auf fünfundsechzig. Ihre Rivalin auf siebzig.
    Siebzig? Für zwei vergilbte Strumpfbänder?
    Trotz des Zustandes dieser beiden aufreizenden Stücke hätte sie das Gebot sicher weiter erhöht, wenn nicht schon wieder ihr Telefon geklingelt hätte.
    »Ich brauche Sie umgehend hier!«
    Casper!
    »Casper, nur noch ein Los …«
    »Honey. Hier ist ein Mann bei mir, mit dem Sie sprechen sollten. Vergessen Sie nicht, meine Liebe, Sie sind die Verbindungsperson des Hotelfachverbands zur Polizei! Muss ich Sie an die Vorteile erinnern, die Sie …«
    Der Job hatte seine Vorzüge. Das Komitee gab ihr bei Hotelbuchungen den Vortritt, zur Entschädigung dafür, dass sie sich in die Aufklärung von Verbrechen einschaltete, die dem Tourismus schaden könnten. »Ich komme sofort.«
    Sie seufzte. Die Strumpfbänder waren ihr damit wohl durch die Lappen gegangen. Aber für den lachsrosa BH mit den kegelförmigen Ziernähten gab es noch Hoffnung.
    Alistair war hinter seiner Theke hervorgekommen und stand hinten im Raum. Sie wusste, dass er für Leute, die aus irgendeinem Grund nicht an der Auktion teilnehmen konnten, mitbieten würde. Jede Wette, dass keiner von denen in eine Morduntersuchung verwickelt war.
    Sie reichte ihm ihre Karte. »Könnten Sie für Los einhundertzweiunddreißig bieten? Und gehen Sie für das viktorianische Taufkleid bis fünfzig, für das Satinkorsett bis zehn Pfund.«
    |63| »Ach! Sie können dem BH nicht widerstehen, was?« Alistair grinste. Seine Augen waren weiterhin starr auf den Auktionator gerichtet.
    »Nein, kann ich nicht. Fragen Sie mich bloß nicht wieder, ob ich ihn auch tragen werde.«
    »Nein, das mache ich nicht, meine Süße. Es sei denn, Ihre Brüste sind mehr als eine gute Männerhand zu packen vermag. Als Tragetasche für Bowlingkugeln könnten Sie das Ding verwenden …«
    Ihre Augen weiteten sich. »So groß?«
    Er nickte. »Was die Franzosen einen prächtigen
brassière
nennen würden.«
    Das reichte. »Ach, lassen Sie es.« Sie nahm ihren Zettel aus dem Stapel, den er in der Hand hielt, und zerriss ihn.
    »Bis dann, meine Schöne!«, sagte Alistair. Er hatte die Augen immer noch auf den Auktionator fixiert und nickte im Takt mit den Geboten.
    Caspers Hotel, La Reine Rouge, war nur einen Steinwurf vom Pulteney-Wehr und einen angenehmen Spaziergang vom Auktionshaus entfernt.
    Eine Gruppe holländischer Austauschschüler kam fröhlich schwatzend vorbei, als wären sie die einzigen Menschen auf der ganzen weiten Welt. Ob sie die großartige Umgebung bemerkten, war zu bezweifeln. Sie machten einen wunderbaren Ausflug, und das war alles, was zählte.
    Honey schlängelte sich zwischen Menschen hindurch, die ihre Digitalkameras ausrichteten, und wäre beinahe von einem Leihwagen überrollt worden, der ihr auf der falschen Straßenseite entgegenkam. Der Fahrer hatte sein Fenster heruntergekurbelt.
    »Entschuldigung, könnten Sie mir sagen, wo die Pump Rooms sind?«
    Sie deutete auf Quiet Street. »Da entlang, aber Sie müssen …« Zu spät. Das Fenster war schon wieder hochgekurbelt. Sie sah |64| nur noch, wie das Auto über den Bürgersteig fuhr, der eigentlich die Einfahrt in die Quiet Street sperren sollte. Hupen ertönten. Leute brüllten. Die Quiet Street war alles andere als ruhig.
    Ganz egal. Linde Lüfte wehten. Endlich war der Sommer gekommen. Alle waren im Freien und freuten sich.
    Neville, Caspers Empfangschef, hatte Dienst und stand hinter dem auf Hochglanz polierten Mahagonitresen. Honey schaute auf ihre Armbanduhr, als die Standuhr mit dem Messingzifferblatt elf schlug. Die Uhren, die entlang des Treppenaufgangs zu den Obergeschossen hingen, folgten im Takt. Casper sammelte Uhren.
    Neville war prächtig gewandet, trug eine rote Seidenweste, die mit Paradiesvögeln bestickt war. Im La Reine Rouge war der Kleidungsstil des Regency
de rigueur
1 . Er passte zum Ambiente des eleganten Gebäudes. Die Touristen liebten das.
    Neville gab ihr keine Gelegenheit,

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