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Dinner für eine Leiche

Dinner für eine Leiche

Titel: Dinner für eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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Doherty um drei Uhr vorbei. Sie hatte ihn nicht angerufen, weil sie vermutete, er würde ihr dann schon alles berichten.
    Sie wühlte sich immer noch durch den Stapel von Rechnungen, als er auftauchte. Sie fragte ihn, ob er das über Stella Broadbent schon gehört hatte.
    »Die Leute von der Verkehrspolizei haben mir erzählt, dass sie ihr Auto von der Straße kratzen mussten.«
    Honey vermutete, dass der armen Stella das gleiche Schicksal beschieden gewesen war.
    Sie seufzte und lehnte sich weiter auf ihrem Stuhl zurück. »Ich habe sie gestern Abend im Zodiac gesehen. Sie war sehr betrunken. Wirklich sehr betrunken«, wiederholte sie und starrte ihn durchdringend an, um die Bemerkung noch zu unterstreichen.
    Sie erzählte ihm haarklein, was am Vorabend vorgefallen war. Normalerweise hätte sie gelacht und ihm erzählt, was Stella unter ihren teuren Designerklamotten trug. Doch dazu war jetzt weder die rechte Zeit noch der rechte Ort. Zweifellos verriet ihre Miene ihre Gefühle.
    »Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben.«
    »Ich wusste ja nicht, dass sie mit dem Auto nach Hause gefahren ist. Ich hätte sie sonst aufhalten können.«
    »Glaubst du das im Ernst?«
    Sie zwang sich, zustimmend zu nicken. Quatsch. Nichts und niemand hätte Stella daran hindern können, genau das zu tun, was sie wollte. Darin waren sie sich ein bisschen ähnlich. Bei dieser Erkenntnis lief es ihr kalt über den Rücken.
    »Die arme Stella. So plattgequetscht zu werden.«
    »Nicht ganz.«
    Steves Stimme veränderte sich immer ein wenig, wenn er etwas besonders Interessantes sagte. Sie schaute ihn aus zusammengekniffenen Augen an. Er war nachdenklich, als müsste er alles in Gedanken noch einmal durchgehen.
    |138| »Ihr Unterkörper war schwer verletzt, aber von der Taille aufwärts …«
    Da! Schon wieder dieser sinnierende Ton! Und sie sah das gewisse Etwas in seinen Augen.
    »Was ist?«
    »Nun ja, ich habe es noch nicht schriftlich, aber der Pathologe hat verdächtige Hämatome an ihrem Hals entdeckt. Sie sehen aus, als seien es Druckstellen von Fingern.«
    Honey verdrängte den Gedanken, dass sie selbst oft das Bedürfnis verspürt hatte, Stella zu würgen.
    »Und?«
    Steve zuckte die Achseln. »Wir werden sehen. Also«, sagte er munter und klatschte sich beim Aufstehen auf die Oberschenkel. »Wo ist jetzt dein verdammter Chefkoch?«
    In der Küche waren bereits die Reste vom Mittagessen weggeräumt, und alles war für die Abendschicht vorbereitet. Manchmal blieb ein Koch, der am Abend nicht arbeitete, noch da und bereitete alles für später vor. Heute war niemand dageblieben.
    Steve stand mitten in der Küche und breitete die Arme aus. »Also, wo ist der Kerl?«
    »Er muss es vergessen haben.« Sie legte sich in Gedanken schon einen Plan zurecht, wie sie Smudger umbringen würde.
    Sie hatte Steve versprochen, ihr Koch würde bestimmt da sein, und der Kerl hatte sie im Stich gelassen.
    »Du hast es ihm doch gesagt?«
    Sie warf ihm einen stahlharten Blick zu. »Ich habe es sogar ganz besonders betont!«
    Plötzlich fielen ihre Augen auf ein schmutziges Messer, das in der Spülecke neben dem Becken liegen geblieben war. Die Klinge war rot verschmiert.
    »Was machst du da?«, fragte Steve, als sie Wasser drüberlaufen ließ.
    »Spülen.«
    Er versuchte, ihr das Messer wegzureißen. »Ist das Blut?«
    |139| »Nein!« Sie fuhr mit dem Finger an der Klinge entlang und leckte daran. »Marmelade«, stellte sie erleichtert fest. »Nichts als Marmelade.«
    Zu ihrer großen Erleichterung war es wirklich Marmelade. Doch das erklärte nicht, warum man es anscheinend ungewaschen hier hingeworfen hatte. Smudger war stets peinlich auf Sauberkeit bedacht und legte größten Wert darauf, dass alles an seinem Platz war. Gewöhnlich war er der Letzte, der die Küche verließ. Irgendetwas war geschehen, dass er so plötzlich fortgerannt war. Sie würde ihm später die Leviten lesen. Und nach Steves Miene zu urteilen, hatte der das Gleiche vor.

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    |140| Kapitel 14
    Steve Doherty passte Smudger schließlich nach der Abendschicht ab und fragte ihn, wann er in der Nacht, in der Oliver Stafford umgebracht wurde, das Sam Weller’s verlassen hatte. Sie würden alles noch einmal überprüfen müssen, erklärte er, weil jemand die ersten Aussagen verlegt hatte. Smudger antwortete, er könnte sich nicht mehr an die genaue Zeit erinnern, doch sicher wüsste die Barfrau es noch. Steve meinte, er werde dem nachgehen.
    »Und wo waren Sie in der Nacht,

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