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Dinnerparty

Titel: Dinnerparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anke Clausen
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Wir haben endlich einen Promi für das Starporträt gefunden.«
    Sophie fiel ein Stein vom Herzen. Für diese Ausgabe war sie raus und hatte Zeit. Zeit, sich um Lauras Geschichte zu kümmern und zu recherchieren.
    »Ach, Sophie, eine Sache noch. Du warst doch für die Laura-Story bei der Aufzeichnung der ›Dinnerparty‹ und hast auch die anderen Gäste kennengelernt. Mir geht es um den Mari. Der wäre auch mal ein guter Kandidat für ein Starporträt. Nutz mal deine Connections und frag ihn persönlich. Dann können wir uns den Weg über das Management sparen.«
    Sophie fragte sich, ob sie das richtig verstanden hatte. »Mari? Marcello Mari?«
    »Ja. Ist ein guter Frauentyp. Da steht unsere Zielgruppe doch drauf. Irgendeinen Film wird der doch gerade machen. Wir bunkern den in zweiter Reihe.«
    Sophie versprach, einen Termin mit Marcello Mari zu machen, und verabschiedete sich erleichtert. Das lief doch alles fantastisch. Sie musste nicht lügen und betrügen. Sie hatte mehr oder weniger den offiziellen Auftrag, Mari zu interviewen. Stefan würde an die Decke gehen, wenn er davon erfahren sollte, aber er konnte ihr schließlich nicht verbieten, ihrer Arbeit nachzugehen. Sie würde Mari so schnell wie möglich anrufen! Und dann würde sie ein ganz besonderes Interview mit sehr speziellen Fragen vorbereiten. Fragen, mit denen Mari nie im Leben rechnen würde.
     
    *
     
     
    Endlich klingelte es an der Tür. Ricky wartete schon seit fast zwei Stunden. Früher Nachmittag war anscheinend ein sehr dehnbarer Begriff für die Polizei. Ricky drückte auf den Knopf, der die Haustür unten öffnete, und hoffte, dass er diese Sache schnell hinter sich bringen konnte. Mit schweren Schritten kam der Beamte die Treppen herauf. Ricky erkannte den Mann sofort wieder. Kommissar Schölzel war bei der Zeugenbefragung auf Fehmarn auch dabei gewesen. Zusammen mit diesem Sperber.
    »Richard Kramer?«
    Ricky nickte und streckte ihm die Hand entgegen.
    »Kommissar Schölzel. Wir kennen uns bereits.«
    »Ja, ich erinnere mich. Bitte treten Sie ein.«
    Er führte den Beamten in sein Wohnzimmer. Schölzel setzte sich umständlich und fingerte ein fleckiges Notizbuch aus der Jackentasche.
    »Herr Kramer. Ich muss Ihnen noch ein paar Fragen stellen. Jedes kleinste Detail könnte für uns wichtig sein.«
    Ricky nickte. »Ich werde natürlich versuchen, Ihnen zu helfen. Was wollen Sie denn noch wissen?«
    »War außer Ihnen und Frau Krone zu irgendeiner Zeit noch eine dritte Person in dem Raum, in dem Sie …«
    »Sie meinen in der Maske. Den Raum, den wir zu Lauras persönlicher Maske umfunktioniert hatten.«
    Schölzel nickte.
    »Ja. Der Produzent, Lasse Anderson, war zwei- oder dreimal da, um mit Laura die nächsten Einstellungen zu besprechen.«
    »Haben Sie den Raum, äh, die Maske auch mal verlassen?«
    Ricky sah den Beamten verwirrt an. »Ja, natürlich! Ich musste mich auch um die drei anderen Gäste kümmern. Sie kamen zwar bereits fertig geschminkt ans Set, aber ich musste sie ständig nachpudern. Es war sehr warm und die Herren haben ganz gut gebechert. Zwischendurch haben die geglänzt wie lackiert.«
    Schölzel schrieb sich Notizen in sein Büchlein.
    »Es ist aber nie jemand allein in der Maske gewesen, außer Ihnen und Frau Krone natürlich?«
    Ricky schüttelte nachdenklich den Kopf. »Das kann ich Ihnen nicht versprechen. Wissen Sie, an diesem Abend war jede Menge los. Das Haus war schön, aber klein. Da waren die Kameraleute, die Assistenten, Tonleute. Es herrschte ein ziemliches Durcheinander, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich habe auf nicht viel mehr geachtet, als dass alle Dinnergäste, und natürlich besonders Laura Crown, gut aussehen. Um ehrlich zu sein, hätte jeder der Anwesenden Laura in der Maske aufsuchen können, ohne dass ich davon etwas bemerkt hätte. Ich war beschäftigt. Es tut mir leid, aber es konnte doch niemand ahnen …«
    »Schon gut. Aber dass Laura gekokst hat, das haben Sie schon mitbekommen?«
    Ricky schluckte. »Sie haben mich danach nicht direkt gefragt.«
    »Das heißt also ja?«
    Ricky nickte.
    »Herr Kramer. Sie sind Zeuge. Sie müssten doch wissen, dass jedes noch so kleine Detail wichtig sein könnte. Wieso haben Sie das nicht gleich an dem Abend ausgesagt?«
    Ricky zuckte mit den Schultern. »Vielleicht habe ich mich nicht getraut.«
    »Weil Sie mitgekokst haben?« Schölzel sah ihn angewidert an.
    »Was soll ich denn jetzt sagen?«
    »Am besten gar nichts. Ich bin nicht hier, um Sie

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