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Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Titel: Dinotod: Tannenbergs vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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Beispiel voran.
    Peter gehorchte.
    Paul befüllte die Gläser erneut. „Los, runter damit!“
    Wieder kam Peter der Aufforderung sofort nach. Diesmal verzog er allerdings dabei angewidert das Gesicht.
    „So, und jetzt erzählst du mir mal alles der Reihe nach.“
    „Paul, ich kann nicht. Ich ...“
    „Du musst mir jetzt alles sagen“, zischte der jüngere der beiden Brüder, packte Peter an beiden Schulter, schüttelte ihn. „Damit ich dir helfen kann, muss ich alles wissen. Und zwar schnell. Wer weiß, vielleicht findet man sie schon bald!“ Mit der flachen Hand schlug er ihm mehrmals auf beide Wangen. „Mensch, wach endlich auf!“
    Diese brachiale Methode zeigte umgehend Wirkung. Peter schien zur Besinnung zu kommen. „Du hast recht.“
    „Na endlich! Los jetzt!“
    „Heute Nachmittag hab ich im Amt die Dienstpost geöffnet. Darunter war ein Schreiben von einem amerikanischen Gericht. Eine ganz normale Nachlasssache mit der Bitte um Erbenermittlung. Da hat ein reicher Ami ein Testament hinterlassen, aus ...“
    „Und was hat das alles mit Helene zu tun? Junge, komm, sag endlich, was Sache ist“, mahnte Paul mit flehendem Gesichtsausdruck.
    „Dieser Ami hat Helene ein 12 Millionen Dollar-Erbe vermacht.“
    „Mann oh Mann!“ Paul befüllte nochmals die beiden Whiskeygläser, reichte eines davon seinem Bruder.
    Peter kippte die hochprozentige Flüssigkeit in einem Zug hinunter. Dann kehrte er endgültig ins Reich der Lebenden zurück. „Mir war sofort klar, was das bedeutet.“
    „Ja und was?“
    „Na ja, ganz einfach: Der Erblasser heißt Gregory Walther und ist Helenes Bruder.“ Er wartete einen Augenblick auf Pauls Reaktion. Als diese sich aber nicht einstellte, fuhr er fort: „Dieser Gregor Walther, wie er vor 40 Jahren noch hieß, bevor er in die Staaten ausgewandert ist, war natürlich auch der Bruder unseres verstorbenen Vaters. Ist klar, oder?“
    „Ja, ja – natürlich“, stammelte Paul. „Aber ..., aber wieso hast du dann Helene umgebracht?“
    Peters Gesichtszüge versteinerten sich schlagartig. Er schien für einen Moment die dramatischen Ereignisse, die sich vor ein paar Stunden ereignet hatten, vergessen zu haben.
    „Los, erzähl weiter!“, drängte Paul.
    „Ich wollte Helene die frohe Botschaft selbst überbringen. Deshalb hab ich sie angerufen und einen Treffpunkt mit ihr vereinbart: 22 Uhr in ihrem Büro im Bildungszentrum.“ Er verstummte.
    „Und dann? Weiter, weiter!“
    „Dann bin ich zu ihr hin. Und hab ihr das mit der Millionenerbschaft erzählt und ihr als Beweis den Brief unter die Nase gehalten ...“ Wieder brach er ab.
    „Ja, aber warum um Himmels willen hast du sie denn umgebracht?“
    Peter schossen Tränen in die Augen. „Ich hab sie nur gefragt, ob sie uns beiden nicht je eine Million davon abgeben könnte. Schließlich wären wir ja normalerweise auch Erben, wenn es dieses verdammte Testament nicht gäbe.“ Er schniefte, schloss die Augen. „Schließlich sind 10 Millionen Dollar ja immer noch eine gewaltige Summe, hab ich gesagt.“ Er schlug die Hände vors Gesicht, begann jämmerlich zu wimmern.
    „Mensch, reiß dich zusammen! Mach weiter!“
    „Weißt du, was sie gemacht hat?“
    „Was?“
    „Sie hat mich ausgelacht! ... Hat mich beschimpft als Versager, als Erbschleicher – und was weiß ich noch alles ...“
    Plötzlich läutete das Telefon. Beide Männer zuckten zusammen. Paul hastete ins Wohnzimmer und erschien kaum einen Wimpernschlag später mit dem Hörer, dessen Mikrophon er mit einer Hand umschlossen hielt.
    „Es ist deine Frau. Wo du steckst, will sie wissen. Sie sagt, dass du eigentlich kurz nach zehn zu Hause sein wolltest“, flüsterte er. „Soll ich sagen, dass du bei mir über Nacht bleibst?“
    „Ja.“
    „Hallo Helga, bist du noch da? ... Peter ist gerade auf der Toilette. Ich soll dir ausrichten, dass er heute Nacht bei mir bleibt. Ich hab ihn vorhin in der Stadt getroffen. Wir müssen mal wieder miteinander reden – so unter Brüdern ... Ja, ja, wir sorgen dafür, dass du morgen früh dein Auto vor der Haustür stehen hast.“
    Paul brachte das Mobilteil nicht zurück ins Wohnzimmer, sondern legte es auf einen Stapel Handtücher neben der Badewanne. „Also: Helene hat dich beschimpft. Und dann?“
    Peter nickte wie in Trance, dann warf er seinen Blick zu Paul. „Ja, sie hat mich ausgelacht. Und dann hat sie mir auch noch gesagt, dass wir auch von ihrem eigenen Vermögen keinen einzigen Cent sehen würden. Sie hätte

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