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Diplomatische Beziehungen (German Edition)

Diplomatische Beziehungen (German Edition)

Titel: Diplomatische Beziehungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahra Owens
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gegenüberstehen. Also warum nennst du die Dinge nicht einfach beim Namen und sagst mir, was in deiner Küche passiert ist.“
    „Nicht so laut, wir sind hier in der Öffentlichkeit“, warnte Jack.
    „Ist das ein Spielchen von Maria und dir?“, fragte Lucas, jetzt wesentlich leiser. „Du verführst vor ihren Augen junge Männer und dann muss sie dich zurückgewinnen?“
    „Ich habe dich nicht verführt!“, widersprach Jack und versuchte ebenfalls, nicht zu laut zu werden.
    Er zeigte auf Lucas. „ Du hast deine Hand auf meine gelegt. Du hast den ersten Schritt gemacht.“ Der Amerikaner wich ein wenig zurück und lehnte sich gegen die Trennwand zwischen zwei Kabinen.
    Lucas, dem es einigermaßen gelungen war, seine Fassung wiederzufinden, war jetzt wesentlich ruhiger. „Ich konnte nicht anders. Ich wollte dir zeigen, wie viel du mir bedeutest.“ Mit einem kleinen Kopfschütteln wandte er den Blick ab. „Ich wollte dir sagen, dass ich ständig an dich denken muss. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du meine Gefühle erwidern würdest. Schließlich bist du ja verheiratet … Aber dann hast du deine Hand nicht weggezogen und mich mit diesem Blick angesehen und …“
    Lucas schaute zu Jack auf, der ihn nun ansah und ihm mit verletzlichem Gesichtsausdruck und weit aufgerissenen Augen eine Hand entgegenstreckte. Er machte einen zögerlichen Schritt vorwärts und hob seine Hand, um Jacks zu berühren.
    Jack räusperte sich. „Als du den Nachtisch gemacht hast, konnte ich nicht anders, als dich zu berühren. Wir haben so nah zusammengestanden und du hast nach Pfefferminz und Wein gerochen und … ich war froh, dass vor uns die Arbeitsplatte war, denn sonst hätten die Frauen etwas gesehen, das sie nicht verstanden hätten. Mir ist erst später klar geworden, dass wir in ernsten Schwierigkeiten gewesen wären, wenn du auf meine Berührung reagiert hättest.“
    Lucas spürte, wie Jacks Hand ihn näher zu sich zog. Anstatt nachzugeben, wandte er sich einer Kabine zu, zog Jack mit sich hinein und schob ihn mit dem Rücken gegen die Trennwand. Mit seiner freien Hand schob er den Türriegel vor, was zumindest annähernd für Privatsphäre sorgte. Dann beugte er sich vor, um zu flüstern: „Ich war auch dankbar für die Arbeitsplatte, bei dem was deine Hand auf meinem Rücken mit mir gemacht hat …“ Nach einem sanften Kuss auf Jacks Schläfe lehnte er seinen Kopf gegen den des anderen und presste sich auch mit dem Rest seines Körpers gegen ihn. Er spürte, wie sich Jacks Hand zögernd über seinen Rücken bewegte, ganz wie beim ersten Mal in der Küche, und Lucas stöhnte beinahe, als sie diese erste wirkliche Berührung zwischen ihnen nachzeichnete.
    Lucas‘ rechte und Jacks linke Hand hatten sich nicht voneinander gelöst, seit sie sich einen Moment zuvor gefunden hatten, doch jetzt hob Jack seine Hand, um sie sanft hinter Lucas‘ Kopf zu legen. Ihre Lippen berührten sich beinahe. Er spürte die Wärme, die Jack ausstrahlte und wie ihm sein Atem über das Gesicht strich. Beide hielten kurz inne und schauten einander in die Augen, dann zog Jack Lucas‘ Kopf zu sich und küsste ihn. Der Kuss begann unschuldig, mit einer Berührung ihrer Lippen, doch nach und nach öffnete sich Jack ihm. Er konnte spüren, wie das Verlangen des älteren Mannes zunahm, und reagierte darauf, indem er begierig an der Unterlippe des Amerikaners saugte.
    Doch im selben Moment zog Jack sich zurück, so weit er konnte, und stand keuchend zwischen Lucas und der Trennwand.
    Lucas war verwirrt, irgendwo zwischen Enttäuschung und Verlegenheit, und versuchte, Jack ein wenig Platz zu verschaffen, doch Jack schlang die Arme um seinen schlanken Körper und zog ihn an seine Brust. „Oh Gott, Lucas, ich wollte dich nicht wegstoßen, ich bin nur … Bitte sag mir, dass ich hier gerade keinen riesigen Fehler mache, dass meine Gefühle echt sind und ich sie mir nicht nur einbilde.“
    Der Brite presste seinen Körper gegen Jacks. „Fühlt sich das echt genug an?“ Er fühlte, wie ein Teil der Anspannung aus Jacks Umarmung wich, also legte er den Kopf nach hinten und lächelte. „Schon seit dem Abend in der Botschaft … Ich hätte nur nie gedacht, dass du …“
    Jack unterbrach ihn mit einem sehnsüchtigen Kuss, diesmal hungrig und hemmungslos. Lucas spürte die Zunge des Amerikaners in seinem Mund und gab sich ihm völlig hin, löste sich erst nach einer scheinbaren Ewigkeit von ihm – einerseits, um wieder zu Atem zu kommen,

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