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Diplomatische Beziehungen (German Edition)

Diplomatische Beziehungen (German Edition)

Titel: Diplomatische Beziehungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahra Owens
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nicht einmal geküsst hatten. Sein Körper unter ihr fühlte sich warm und verschwitzt an.
    „Alles in Ordnung?“, flüsterte sie.
    „Ja“, krächzte er. „Ich brauche nur einen Moment.“
    Als sie sich aus der unbequemen Position erhob und ihn aus ihr gleiten fühlte, entschied sie, dass sie beide eine Dusche brauchen würden, bevor sie irgendwohin gehen konnten.
    Und sie mussten der Eröffnung einer Kunstausstellung beiwohnen.

Kapitel 7

    J ACK und Maria kamen zu spät bei dem argentinischen Restaurant an, in dem sie einen Tisch reserviert hatten, und dank des Freitagabendverkehrs, würden sie sich bei der Eröffnung der Kunstausstellung zweifellos noch mehr verspäten.
    Jack war ganz offensichtlich fantastischer Stimmung und während des Essens schwelgten sie in Erinnerungen an ihre erste Begegnung bei einer Party der Botschaft in Argentinien, wo Marias Vater die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit leitete und Jack seinen ersten Überseeposten antrat. Das war jetzt zwanzig Jahre her und Maria war froh, dass sie immer noch ihren Mann ansehen und sich sagen konnte, dass ihn zu heiraten, die beste Entscheidung ihres Lebens gewesen war.
    „Also erklär mir noch mal, warum es fast eineinhalb Jahre gedauert hat, bis du zum ersten Mal mit mir geschlafen hast“, neckte sie ihn.
    Jack tupfte sich mit der Serviette die Mundwinkel ab und zählte die Gründe auf, die sie akzeptieren würde. „Was soll ich sagen, ich war eben ein Gentleman. Außerdem wusste ich nicht, wie es in meinem Leben weitergehen würde. Du wusstest doch auch, dass ich fast ohne Vorwarnung überallhin hätte versetzt werden können, also wollte ich wohl erst sichergehen, dass du die Richtige für mich warst. Und ich wollte erst meinen Master abschließen, damit wir, wenn ich dich mit ins Ausland nehmen würde, wenigstens ein Gehalt zum Leben hätten.
    „Tja, es war nett von dir, bei meinen Eltern so einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ich glaube, das war das einzige Argument, das irgendeinen Effekt auf sie hatte, als ich ihnen gesagt habe, dass ich mit dir nach Dänemark ziehen wollte, obwohl wir nicht verheiratet waren.“ Sie legte ihre Hand auf seine und spielte mit seinem Ehering. „Obwohl ich sagen muss, dass du die achtzehn Monate, die ich auf dich warten musste, heute Nachmittag wieder gutgemacht hast.“
    „Ich dachte, das hätte ich schon vor langer Zeit getan, Maire“, antwortete Jack ein wenig verlegen.
    „Tja, dann weiß ich nicht, was du vorhin wiedergutmachen wolltest, aber du darfst es sehr gerne wieder tun!“ Sie verdrehte die Augen und trank einen Schluck Wein.
    Jack verstummte, bis ihm klar wurde, dass er wahrscheinlich schuldbewusst wirkte. „Also, was hältst du von Nachtisch?“, fragte er ohne Enthusiasmus.

    M IT Lucy an seinem Arm betrat Lucas das Palais des Beaux Arts. Er wäre gern ohne sie gegangen, doch in Anbetracht ihrer leuchtenden Augen, als er ihr erzählt hatte, wo er seinen Abend verbringen würde, hatte er es nicht übers Herz bringen können, sie nicht mitzunehmen.
    Obwohl es sich um ein großes Museum handelte, fand der Empfang in einem der kleineren Säle statt, und dieser war ziemlich überfüllt. Die meisten Gäste waren ältere spießige Männer mit gelangweilt wirkenden Frauen an ihrer Seite und nur wenige Besucher sahen sich tatsächlich die Ausstellungsstücke an.
    Lucas suchte den Raum nach Jack ab, doch da er ihn nicht finden konnte, führte er Lucy zu dem großen Wandteppich, der den größten Teil der Wand neben ihnen bedeckte. Er wollte nicht zu tief in die Menge geraten, damit er Jack nicht übersah, falls dieser hereinkam.
    Große, elegante, doch ernst dreinblickende junge Männer im Frack durchschritten den Raum mit Tabletts voller Getränke und Lucas beeilte sich, zwei Gläser Champagner zu nehmen und eines davon Lucy zu reichen.
    „Wir sollten uns unter die Leute mischen, Lucy, es sind viele wichtige Menschen hier“, schlug Lucas vor, doch dann bemerkte er die Panik, die sich auf dem Gesicht seiner Freundin abzeichnete. „Keine Sorge, ich bin ja bei dir“, beruhigte er sie mit einem Lächeln, auch wenn er es damit so gut wie unmöglich machte, an diesem Abend allein mit Jack zu reden.
    Genau in diesem Augenblick leuchteten am Haupteingang Blitzlichter auf und aller Augen richteten sich auf das hereinkommende Paar.
    Jack trug einen eleganten dunklen Anzug und Schlips und Maria schien in ihrem graublauen Zweiteiler geradezu zu strahlen. Sie wurden vom Kurator des Museums

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